@ Racepa:
diesesmal kann ich Dir nicht zustimmen, die Renndistanz liegt bei gut 120km, aber deshalb alleine fährt man keine härtere Mischung. Es liegt ganz einfach am Speed der gefahren wird, weil die weicheren Reifen sonst keine 5-7 Runden überleben würden.
Zudem ist sehr wichtig, das Temperaturfester zu treffen. D.h., einen medium Slick, der bis 20° Asphalttemperatur klaglos die Renndistanz überstehen würde, geht bei 10° mehr nach Rennhälfte ein. Also ist man gezwungen den härteren zu fahren. Dasselbe gilt für einen einen harten Reifen, der bei zu kühlen Temperaturen gefahren wird. Den zerlegt es dann auch. Wir sind aber paradoxerweise in Malaysia bei 50° Asphalt auch schon mit der mittleren Mischung das Rennen gefahren, obwohl wir wussten, das wir gegen Rennende einbussen haben werden. Der herausgefahrene Vorsprung reichte glücklicherweise bis zum um seine direkten Gegner hinter sich zu lassen. Es ist alles wie ich schon sagte sehr speziell von den Streckenbedingungen abhängig. Und ist nicht pauschal per Faustregel zu erklären. Das gilt in erster Linie für WM-Niveau! Nicht im unbedingt im Hobbybereich!
Ein Reifen wird nicht beim fahren blau, das entsteht erst ein paar Tage später wenn er abgekühlt ist, und dann auch nur da, wo die Luft hinkommt. Unterm Schutzblech sieht man nichts davon. Das blau anlaufen ist ein ganz normaler effekt, das kommt daher, das die Reifen "Ölen". Es treten Weichmacher aus dem Gummi aus, und mit Luftkontakt ergibt das die blaue Oberfläche. Beim nächsten Einsatz ist das aber wieder weg.
Der Reifen muß nicht in Längsrillen aufreissen, es kann auch so sein, dass es aussieht wie Schuppen quer zur Laufrichtung. Das kann nur Figerbreit sein, aber auch doppelt soviel. Kommt immer darauf an, wie weit man mit Fahrwerk und Asphalttemperatur daneben ist.