Hi Forum,
die Lausitz ist ein gefährliches Pflaster: Abgedrehte Boxenpreise, wildlebende Wölfe, stark variierende Nassreibungsbeiwerte, übelstes Imbissessen und Konventionalstrafen bei Heringsbenutzung im Fahrerlagen waren mir ja schon als Gefahren nach vielen Besuchen im "Nahen Osten" bekannt.
Jetzt kenne ich noch eine weitere Gefahr: Der " Regenüberfall"!
Das ging so: Ich bin mit meiner RGV die Start-Zielgerade heruntergebrannt. Es war den ganzen Tag lang trocken, aber bewölkt. Ein Grüppchen Viertaktfahrer hat mir auf der Gerade ganz schön Meter abgenommen und ich beabsichtige, durch spätes Bremsen und beherztes Durchfahren der Mutkurve wieder aufzuschließen.
Bremspunkt so spät wie immer aber dann sehe ich, wie die Leute ca. 30m vor mir zu purzeln anfangen. Nanu? Öl? So schnell waren die doch gar nicht? Sicherheitshalber bremse ich länger und winkel erst später ab. Plötzlich, von einem Meter auch den nächsten, fahre ich im strömenden Regen. So starker Regen, dass das Wasser richtig hoch steht und die Tropfen Wellen darin schlagen. Dank der freundlichen Gefahrenzonenmarkierung durch Viertaktmotorräder ist die Aktion für mich noch sturzfrei ausgegangen aber so etwas habe ich noch nie erlebt.
Bleibt noch zu erzählen, dass die restliche Strecke und der restliche Tag auch trocken waren.
Was für ein verrücktes Wetter.
Wahrscheinlich besteht der lausitzsche Regengott auf Sturzopfer und er experimentiert zur Aufwand-Nutzen Optimierung. Vielleicht sollte man schon morgens bei der Fahrerbesprechung ein paar Lenker und Kupplungshebel dem Regengott rituell opfern.
Gruß, Stefan Bigalke