Mensch Harry,
Papa hat doch ausdrücklich von früher erzählt.
Metzeler BlocK C und Rille 16 !
Gruß
Stefan
Mensch Harry,
Papa hat doch ausdrücklich von früher erzählt.
Metzeler BlocK C und Rille 16 !
Gruß
Stefan
Harry,
der Chuck hat Recht!
"Habe ich früher"!
Die Reifen in den 50er bis in die 80er hinein waren fast alle ziemlich hart.
Sportreifen waren kaum verbreitet.
Ein schlauer Mensch hat damals herausgefunden, dass man die Oberflächenspannung der harten Profilklötze verringern muß, wenn man mehr Haftung (Grip sagte man damals noch nicht!) haben wollte.
Der Mann hat den Gilsterhobel entwickelt.
Im Grunde zwei ca. 2 mm dicke Flacheisen, zwischen die Industrieklingen mit ca. 2 mm dicken Abstandsblechen dazwischen mit Schrauben befestigt waren.
Die scharfen Ecken der Klingen schauten ungefähr 3 mm heraus.
Mit diesem Apparat ist man über die Blöcke des Reifens gegangen und die Klingen haben Längsschnitte in den Gummi geschnitten.
Der Trick war dabei, dass durch die Elastizität des Gummis jeweils am Anfang u. am Ende des Blockes die Klingen nicht geschnitten haben.
Dadurch waren die Schnitte vorn u. hinten nicht offen!
Der Reifen wurde weicher, weil die Gummi-Oberfläche entspannt war und zudem haben die kleinen Schnittkanten eine sehr gute Haftung erzeugt.
Duch die Verschraubung konnte man den Hobel in seiner Breite auf schmale Blöcke wie den Rille 16 oder breitere Blöcke wie den Block C einrichten!
Racepa, der gute Erfahrungen damit gemacht hat
Papa, wo wir gerade bei den alten Reifen sind - kannst Du Dich noch an die Contis aus dieser Zeit erinnern? Der schlechteste Reifen, den ich je gefahren habe. Nach 2.500 unangenehmen km auf der RD250 (!) völlig fertig. Mein Schwager musste diese Reifen im Kawasaki Z650-Cup fahren. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen, mit solch einem Schrott auf der Rennstrecke zu fahren.
Wie war noch mal die Bezeichnung von den Dingern? RB112?
Chuck,
ich habe damals aus Prinzip nur die Metzeler gefahren.
Da hat damals bei mir ein Hinterreifen auch nur 3.000 km gehalten!
Ich habe mir 1959 meine BMW R 69 gekauft und bin mit der praktisch täglich gefahren, auch zur Arbeit.
War mit 35 PS damals mit 160 km/h die schnellste Serienmaschine in Deutschland.
Auf der Straße keine Geschwindigkeitsbegrenzung und schneller als der 100 Meilen-Renner waren nur die besseren Porsche (die kleinen nicht!), die Mercedes 230 SE u. die dicken BMW V 8.
Meine Autobahn-Dauergeschwindigkeit von ca. 140 km/h wurde im allgemeinen als "selbstmörderisch" angesehen!
Ein VW Käfer mit seinen 23 PS lief knapp über 100!
Wir hatten in der Fa. einen Borgward-LKW mit Hänger, schätze mal ein 7,5-Tonner.
Der hatte 70 PS und wenn der von Hamburg nach Kassel fuhr, Autobahn war am Horster Dreieck zu Ende (der wilde wilde Westen fängt gleich hinter Hamburg an), da waren teilweise 1. Gang und 5 km/h angesagt!
Eine normale 250er hatte zwischen 12 u. 19 PS und erst die Japaner kamen mit einer Leistung über 20 PS!
Da bin ich so manchmal zum Louis gefahren und habe mir die Maschinen im Schaufenster angeschaut.
Hatte aber auch ganz tolle Engländerinnen wie Norton, AJS, BSA usw!
Denen hatte man aber noch nicht die Autobahn-Vollgasfestigkeit anerzogen!
Die Zweitakt-Kawas und Yamahas waren auf der Landstraße nicht zu schlagen!
Aber mit den Erstausrüster-Reifen aus Japan praktisch unfahrbar!
Wer da nicht schnellstens umgerüstet hat oder von seinem Händler schlecht beraten war, hat das bitter büssen müssen!
Racepa
ZitatAlles anzeigenkennst Du noch den alten guten Gilster-Hobel?
Habe ich früher immer die Metzeler BlocK C oder den Rille 16 geschnitten!
Hielten dann wie die Pest!
Racepa
Na so was kennt man hier auch noch! :D Und ich hab das Original noch liegen.Konnte mich nie davon trennen.
Hast Du meinen gefunden?
Habe ich in Hamburg zurückgelassen!
Stell mal ein Bild, ein wenn Du kannst!
Das Blau von den Y-förmigen Halteblechen müsste gut kommen, oder war es doch grün?
Sind fast 50 Jahre her!
Racepa
ZitatAlles anzeigenOriginal von Racepa
Hast Du meinen gefunden?
Habe ich in Hamburg zurückgelassen!
Stell mal ein Bild, ein wenn Du kannst!
Das Blau von den Y-förmigen Halteblechen müsste gut kommen, oder war es doch grün?
Sind fast 50 Jahre her!
Racepa
:D ne ne - nicht gefunden. Bei Fa.Tuscher gekauft . Aber ein Bild kann ich mal machen. Er war übrigens blau , bzw. ist es noch und viel wichtiger - man könnte ihn fast noch als neuwertig verkaufen .
Da hab ich doch ein Bild und finde nicht wie es hier reingeht
Hilfe
El,
vielen Dank!
Das sind Jugenderinnerungen!
Genau so hatte ich ihn in Erinnerung!
So dunkel habe ich aber noch rechts u. links an den Halteblechen hervorstehende Ecken im Gedächtnis, mit denen man in den Profilrillen gleiten konnte für eine gerade Führung!
Übrigens nannte man das Verfahren gilstern.
Sommern ist dagegen das Einschneiden der Reifen quer zur Fahrtrichtung, um mehr Grip für den Vortrieb zu bekommen.
Racepa