Steuerzeiten berechnen.

  • Also folgende frage.
    wenn ich nun einen wert "i" in mm für z.B die dauer in der der Auslass offen ist habe (wert von auslassunterkante bis oberkante).
    Muss ich dann mit diesen wert "i" die gradzahl ausrechnen?, oder muss mann den schon vorher zurückgelegten werd "b" von UT bis unterkante des auslasses noch irgendwie mit einbeziehen.


    Und wie gibt man diesen resultierenden mm wert in grad wieder?
    Die einzige möglichkeit die ich sehe: 360 grad=2*hub.
    dann mithilfe des dreisatzes die mm in grad umrechnen.

    Fallen ist keine Schande, Liegenbleiben schon........

  • erstmal,


    360 / 2* Hub gleich Gradzahl pro mm Hub,


    wenn der Auslass sagen wir, und nur rein theoretisch, bei 60 ° aufmachen würde und bei 100° wieder schließen hättest du eine AuslassZEIT von 40 °


    Gruß Manuel

    ich kompensiere Appetit durch Leichtbau :aha:

  • @ manu


    mal 2...


    eine kurbelwellenumdrehung sind 360° und nicht 180° :D


    also ich versuchs dir mal ganz banal zu erklären...


    für gewöhnlich sind Überströmer und Auslass bei UT vollkommen geöffnet...


    hier sind wir bei 0° dann drehen wir solange an der KW bis der Auslass oder Überströmer je nach dem vollkommen geschlossen ist...


    nun liest du an deiner Gradscheibe ab um wieviel grad du gedreht hast... und diesen Wert mal 2 dann kommst du auf deine Auslasszeit oder Überströmzeit je nach dem was du misst....


    den Rechnerischen Weg whle ich nicht da der sehr ungenau ist so wie ich das mit bekommen habe...


    da hier nicht berücksichtigt wird das Hub und Drehung nicht zueinander proprotinal sind...


    also bei Totpunktnähe erreicht man durch viel drehen wenig hub...


    bei halben Hub allerdings wenn man dreht erhält man bei schon wenig drehen viel Hub..


    deshalb entweder am Motor mit Gradscheibe


    ODER


    Kanalhöhe möglichst genau messen und dann auf Papier übertragen..


    1cm = 4 Kästchen, also hohe Auflösung für genaue Werte...


    dann zeichnest du also eine Senkrechte mit Läneg des Hubes... bei 50mm Hub wären dass dann 10cm länge..


    dann umkreis...


    dann gehst du von unten an der Strecke um die Höhe der Kanalhöhe nach oben, bei 25mm Kanalhöhe eben 5cm durch diesen Punkt ziehst du dann eine Waagrechte...diese schneidet sich dann in einem Punkt mit der Kreislinie...
    nun verbindest du den Kreismittelpunkt mit dem Schnittpunkt von Waagrechte/Kreis....


    diese Gerade und die Senkrechte haben einen Winkel..


    dieser Winkel mal 2 und wieder hast du deine Steuerzeit..


    klingt hier vielleicht etwas kompliziert aber vielleicht mach ich noch ne skizze


    hier



    ciao

  • Marco


    eine geniale erklärung. besonderst der zeichneriche weg.
    Hast du dir sowas selbst hergeleitet oder woher beziehst du solche infos?


    aber noch genauer währe es mm papier zu nehmen.

    Fallen ist keine Schande, Liegenbleiben schon........

  • die zeichnerische Methode habe ich selbst hergeleitet......


    ja Milimeterpapier ist hilfreich aber nicht wirklich so wichtig... ub nun 1° hin oder her das reissts nicht herraus, weil ja schon so egal bei welcher Methode gewisse Messtoleranzen auftreten...


    also genaue Kanalhöhe...
    schließt kolben auch 100% mit ober oder unterkante ab...


    also 100% genau wirds nie aber das braucht man auch nicht...


    ciao

  • hab das eben mal zeichnerich für den auslass gemacht.


    Kanalhähe war 28mm ergibt eine Auslasszeit von 178°
    kann das ungefähr hinkommen?
    war eben mal schnell gemessen, also auch ein bisschen messtoleranz mit einbeziehen.

    Fallen ist keine Schande, Liegenbleiben schon........

  • hab grad gesehen das du das schon für die rs gemachts hast. also komm ich mit meinen 178° ja recht gut hin.


    also hast du sehr gut erklärt :winking_face: :D

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  • Hallo,


    leider sind die hier genannten rechnerischen und graphischen Methoden zur Bestimmung des Kurbelwinkels aus dem Kolbenweg falsch.


    Beide Methoden vernachlässigen die Tatsache, dass der Weg des oszillierenden Kolbens beim Kurbeltrieb des Hubkolbenmotors nicht allein aus der rotierenden Bewegung des Hubzapfens der Kurbelwelle sondern aus der Übersetzung dieser Bewegung durch die Pleuelstange resultiert.


    Die Länge des Pleuels ist also entscheidend für den Kolbenweg bezogen auf den Kurbelwinkel.


    Das Verhältnis von Kurbelradius r zu Pleuellänge l wird als Pleuelstangenverhältnis Lambda bezeichnet. Lambda = r/l liegt in der Regel bei ca. ¼, z.B. RGV/RS250: 25,3/105 = 0,241


    Der Kolbenweg x ist die Entfernung des Kolbens vom oberen Totpunkt o.T.in Abhängigkeit vom Kurbelwinkel Phi.


    Es gilt:


    x = r * ( 1 + 1 / Lambda - cos phi - SQR( 1 - Lambda² sin²phi ) / Lambda )


    Zur Vereinfachung ersetzt man den Wurzelausdruck durch eine McLaurin-Reihe und betrachtet nur die ersten beiden Glieder der Reihe.


    So ergibt sich:


    x = r * ( 1 + Lambda / 4 -cos phi - Lambda / 4*cos2phi )


    Aus bekanntem Kolbenweg lässt sich auch graphisch der dazugehörige Kurbelwinkel KW ermitteln.


    Man trägt in Marcos Zeichnung die Pleuellänge senkrecht an den Kurbelkreis an ( d.h. man verlängert die Linie vom Kreis aus um die Länge des Pleuels ). Von oben (o.T.) trägt man den Kurbelweg für den der Kurbelwinkel ermittelt werden soll an dieser Linie auf. ( Im Beispiel: für die Auslasshöhe 20 mm und den Hub 50 mm = 30 mm von oben) Von diesem Punkt schlägt man mit einem auf Pleuellänge eingestelltem Zirkel einen Kreis. Von den Punkten an denen sich dieser und der Kurbelkreis schneiden zieht man eine Linie durch den Kurbelkreismittelpunkt. Der Winkel zwischen dieser Linie und der Senkrechten ist der gesuchte Kurbelwinkel.


    Gruss, Marcus Schwinn