Water Injection

  • Hallo, ich hab hier was über ne Wassereinspritzung eines Zweitakters mit 4 Zylinder gefunden,


    http://www.suzuki-rg500.com/water.htm


    der behauptet das ne niedrigere Temperatur in den Krümmern tatsächlich Auswirkungen haben auf den MidRange Bereich im Drehzahlband :winking_face_with_tongue:


    Ich kann mir das irgendwie nicht erklären wie das den funktionieren soll, da die Abgase ja nicht schneller oder so werden.


    Ausserdem stellt mal euch das nach ner langen fahrt im Stand vor, Wasserdampfreste können dann ja auch in den Auslass gelangen und dort wäre Wasser ja nicht besonders gut ??


    Weis da jemand Bescheid ?

  • Geschwindigkeit verringert sich, also die der Abgase, damit kann man sozusagen die Resonanzlänge "virtuell" verändern, die Abgase bzw. Abgas/Frischgas-Gemisch bleibt länger im Puff.


    Im Rennsport umwickelt man die Birnen um einmal weniger Geräuschwerte zu haben, zum anderen steigt damit die Enddrehzahl, weil die Abgase wesentlich heißer werden, damit schneller entweichen.


    Das Wasserkühlsystem gab es an manchen Sportlern, wurde aber soweit wie ich weiß nur in Meisrterschaften von Profis eingesetzt, und das auch nur noch bis Anfang 90 glaube ich.
    Ich kenne zumindest keinen Production Racer der ein solches System noch besitzt.
    Aber lasse mich gerne berichtigen.


    Wäre für einen wie uns absolut unrentabel, aufwendig und teuer.


    Gruß Manuel

    ich kompensiere Appetit durch Leichtbau :aha:

  • genau richtig...


    ein 2 Takter mit hoher Literleistung "funktioniert" eben nur in einem bestimmten Bereich gut, also in dem Bereich wo man kaum Spülverluste hat und es zu einer Art Aufladung kommt...


    diesen Bereich bestimmt man durch etliche Komponente, zum Großteil über die Auspuffanlage...


    die Geschwindigkeit von Gasen verändert sich mit der Temperatur, bei hoher Temperatur schneller, bei niedriger langsamer..


    nun tut man im Rennsport wie Manuel sagte die Birnen mit diversem Hitzebeständigem Material umwickeln um mit der Lautstärke runter zu gehen und die Abgastemperatur höher zu halten...
    Nun damit man aber im "Midrange" Bereich mehr Leistungsausbeute hat versucht man die Abgastemperatur über "Water injection" zu senken und so die Resonanz zu verändert, also ein späteres Eintreffen des am Gegenkonus reflektierten Gassäule...


    es gab auch schon GP Renner die eine variable Krümmerlänge hatten...


    ciao

  • Hallo und frohes neues...


    ...dem ist dann nur noch hinzuzufügen, dass ein gewisser Wasserantei für die Verbrennung von Vorteil ist und dadurch auch der Brennraum "sauberer" bleibt, es gibt also weniger Ölkohleablagerungen.

  • Wie Marco schon gesagt hatte gab es GP Maschienen mit variabler Krümmerlänge z.B. die 500er Cagiva für kurze Zeit. Honda hatte das System mit der Wassereinspritzung übrigens versuchsweise auch mal ausprobiert in der NSR 500 und zwar irgendwann um 1990 +-3 Jahre rum.

    Ein Motorrad braucht nur zwei Ventile, eins am Vorderrad und eins am Hinterrad :D

  • Druckwellen bewegen sich abhängig von der Temperatur unterschiedlich schnell. Deswegen ist auch die Schallgeschwindigkeit ein variabler Wert, sie richtet sich nach der Lufttemperatur. Wenn ich mich recht erinnere, sind das bis zu 300 km/h Differenz.


    Außerdem: Wasser ist bei der Sache immer dabei, es entsteht nämlich bei der Verbrennung.

  • Schallgeschwindigkeit (um die gehts bei der Resonanz) ist bei 0°c 331,3 m/s.
    Näherungsweise 331,3 + 0,6 * T für andere Temperature

    MfG Max

  • PS: um von m/s auf km/H zu kommen mit 3,6 multiplizieren.


    Für 300 km/h Geschwindigkeitsdiferenz bedarf es 138°c Temperaturunterschied, sowas kommt im 2T mit Abgastemperaturen von 200-300°c nicht vor.

    MfG Max