Zylinder beschichten

    Wie funktioniert eigentlich das Beschichten der Zylinderlaufbahnen?
    Wie wird erreicht, dass sich die Beschichtung nur auf der Laufbahn bildet?
    Wie ist es möglich, dass die Beschichtung einen Grat bildet, also etwas in den Kanal hineinragt?
    Wie stark (dick) ist so eine Beschichtung?
    Wird ein Auslaßsteg vor oder nach dem Beschichten zurückgeschliffen?

    normalerweisse bearbeitet man den zylinder erst so wie man ihn haben will.Dann die beschichtung und dann nochmal ganz fein und samft die kanten zurückschleifen!!!

    Das Leben ist ein scheiß Spiel, aber mit ner GEILEN Grafik!!!!

    @ mofarossi, Gang runter und zuerst hinten anstellen!


    Zylinder beschichten weiß ich nicht 100%, die Vorgehensweise ist aber so:


    die Zylinder werden meist erst gesandstrahlt (Sauberkeit) und kommen dann in ein Säure bzw. Laugenbad, bei dem sich die alte Beschichtung löst, sie werden entschichtet.


    Danach werden Stellen am Zylinder die durch Detonations oder Kolbenklemmer u.ä. Vertiefungen aufweisen auftraggeschweißt.
    Danach wird der Zylinder geschliffen, so dass sich eine ebene Fläche ergibt.


    Danach wird die Beschichtung aufgetragen, oft auch in mehreren Gängen.
    Ist diese aufgetragen und hart (geht ähnlich wie Galvansieren oder so ähnlich) wird der Zylinder auf Nullmaß geschliffen bzw. gehohnt.


    Der Auslassteg wird immer nach der Beschichtung zurückgeschliffen. Meist beträgt die Beschichtung am Steg dann ca. 3/100stel weniger als im restlichen Zylinder.


    Die üblichen Nikasil/Gilnisil/Ceramic 2000 etc. Beschichtungen haben eine Schichtdicke von ca. 10-12/100stel Dicke.


    Chrom-Silizium sind glaube ich etwas dünner, aber dafür bin ich echt kein Fachmann.


    Nach der Beschichtung und dem eventuellen zurückschleifen des Steges wird der Zylinder gehohnt. Dieser Hohnschliff dient nicht mehr der Maßhaltigkeit sondern soll die Haftung des Schmierfilms unterstützen.


    Wie sich die Überhänge an den Kanälen ergeben weiß ich leider auch nicht. Fakt ist, dass sie des öfteren da sind.
    Diese sollte man dann auch nacharbeiten (bei RGV/RS sollte man das synchron zum anderen Zylinder machen, Steuerzeitengleichheit).


    Keine Garantie auf diese Angaben, nur ein grobes Format zur gedanklichen Vorstellung.


    Gruß Manuel

    ich kompensiere Appetit durch Leichtbau :aha:

    Danke Manuel, das sind ja schon mal tolle Infos.
    Jetzt würde mich nur noch mal interessieren, warum sich die Beschichtung nur auf der Laufbahn bildet. Mir ist nicht klar, wie sich der galvanische Prozeß derart steuern läßt. Vielleicht gibt es ja hier noch einen Galvanik-Experten.