Schleiz II

  • Zitat

    Original von jorkifumi
    und die alten hasen mögen ihre meinung zu neulingen wohl hier nicht preisgeben :nixweiss: mich würde mal interressieren wie sie das thema angehen würden oder was ihre empfehlung an neulinge wäre.


    Hier also mein kleiner Klecks Senf:


    Spar Dir das Geld für's Motortuning und nehme lieber professionelle Hilfe in Anspruch. Es gibt ja einige Trainingsanbieter die mit aktiven o. ehemaligen professionellen Rennfahrern Instruktortrainings anbieten. Also nicht so ein Anfänger-Instruktortraining mit irgendwelchen Hobbyrennfahrern als Instruktoren die nur Nenngeld sparen wollen.
    Das kostet im ersten Augenblick deutlich mehr als ein normales freies Training, bringt aber ein Vielfaches an Lernerfolg. Dazu kommt, dass man gleich die vielen Fehler, die man sich beim Fahren "aus dem Bauch heraus" sonst antrainiert vermeidet. Einen vergleichbaren "Rundenzeitensprung" wirst Du mit Tuning nie erzielen.
    Und jetzt als Motivation für Dich ein bisschen Grosskotzerei meinerseits: vor ca. 10 Jahren konnte ich mit einer bis auf Arrow, Rennverkleidung u. Michelin-Slicks völlig serienmässigen Aprilia mittlere 43er Zeiten in O-leben fahren. Du siehst mit entsprechender Fahrtechnik sind noch locker 10 s drinnen.
    Im übrigen fahre weiter bei der IGK. Die allermeisten der schnelleren Fahrer haben keinerlei Probleme mit den Langsameren, sofern diese halbwegs wissen was sie tun. Gelbe Jäckchen halte ich jedenfalls für überflüssig.


    Grüsse aus Hamburch, Marcus Schwinn


    PS: nun zu etwas völlig Anderem, dem eigentlichen Thema:


    So wie die vorangegangen 3 Veranstaltungen war es ein schönes Wochenende mit der IGK, insbesondere freue ich mich immer wieder so viele Freunde und gute Bekannte wiederzusehen. Das tröstet dann auch über meine Nichtteilnahme hinweg. Die Rennen war schön anzusehen und das Gesamtniveau aller anwesenden Fahrer absolut angemessen. So lagen im ZT die jeweils Besten und Letzten der Klassen 125 u. 250 nur ca. 10-11 s auseinander. Die Qualifikation für das/die Rennen sollte die IGK allerdings überdenken, zumal im Reglement etwas anderes steht. Ich persönlich wäre bereit ein wesentlich höheres Nenngeld zu zahlen um z.B. die Klassen generell getrennt trainieren u. rennen zu lassen. Z.B. beträgt das Nenngeld bei der ital. 250er Meisterschaft 350 € ( 2 x 20 min ZT; 1x 10 min WU; 1 x 20 min Rennen ) + event. 2 x freies Training am Fr. für 30-50 €/20min.

  • Zitat

    Original von mato
    Ball flach halten hilft i.d.R. immer!


    Ich meine, daß es gar keine Rolle spielt, ob jemand 10, 15, 20 oder viel mehr Sekunden langsamer über den Kurs rollt, als der erste des Rennens. Die IGK ist eine reine Spaßgesellschaft, da geht es um rein gar nichts. Seit Jahren wird für eine Teilnahme getrommelt à la "Sei einfach dabei und hab Spaß" und jetzt melden sich wieder die Pseudo-Profis zu Wort und jaulen über zu langsame Fahrer.
    Eines ist klar: In der IGK sind alle langsam, sonst würden sie da nicht fahren. Aber unter den Blinden ist der Einäugige ja bekanntlich König.


    Hi,


    war eigentlich einer der "jaulenden" mehr beteiligt als nur als Zuschauer?
    Ich meine, da offensichtlich auch meine Fahrweise kritisiert wird, würde mich das mal interessieren. Schliesslich möchte ich gerne lernen. Ich stehe ja durchaus mit den schnellen dieses Rennens in Kontakt und habe von diesen noch nicht gehört, dass ich erstmal Sicherheitstrainings machen sollte. Im allgemeinen bekomme ich doch eher sehr konstruktive Tipps, die ich dieses Jahr nach und nach versuche umzusetzen.
    Vielleicht ist aber z.B. Andreas auch nur einfach ein höflicher Schweizer.


    Grüße,
    Tamara

  • Thema Lenno und die 125er.


    Es ist richtig, dass ich der Papa von Lenno bin, ob man es glauben möchte oder nicht, Lenno hat den Motorradrennsport für sich selbst entdeckt, bereits im Alter von 4 Jahren.
    Ich selbst bin nie Motorradrennen oder auf der Rennstrecke gefahren, also von mir hat Lenno diese Ambition nicht, zudem wird er auch nicht überstrapziert, sondern er macht diesen Sport mit ständig wachsender Begeisterung.
    Bereits am Sonntag Abend nach dem Rennen, fragte er mich schon, wann wir zum nächsten Training an den Pannoniering fahren.
    Lenno wird auch nicht "verheizt" sondern er hat unglaublich viel Spass und Begeisterung für seinen Sport, zudem ist es aus meiner Sicht besser sich für einen Sport zu interessieren und zu begeistern
    als den ganzen Tag vor dem Fernseher zu sitzen wie viele andere Kinder.
    Was die Schule betrifft wird Lenno hier freigestellt, da man in seiner Schule die sportlichen Aktivitäten auf diese Art und Weise unterstützt.
    Womit wir wieder beim Thema wären:
    Es geht überhaupt nicht darum, ob Lenno in die MotoGP kommt oder nicht, das ist erst mal völlig sekundär und uninteressant, aber wie schon geschrieben, nur keine Ausnahme machen. Die Regel besagt: Minibike, Aprilia Cup, usw. und auf keinen Fall anders.
    In Deutschland muss einfach die Reihenfolge eingehalten werden, die Norm erfüllt werden, sonst ist das Alles nichts. Warum ist es so schwer, von den Gegebenheiten abzurücken, und unter Umständen den Versuch zu starten dies im positiven Sinn zu unterstützen, als permanent mit allen möglichen Argumenten dagegen zu sein.


    Irgendwie schade.


    Lenno wird auf seine Art und Weise seinen Weg gehen, in welche Richtung auch immer. Er ist sehr ehrgeizig, lernt schnell dazu, kann erklärte Dinge schnell umsetzen, und das Ganze ohne Druck von den Eltern.
    Ich war selbst Leistungsportler in einem ganz anderen Bereich, deshalb weiß ich sehr genau wovon ich spreche, vor allem weiß ich sehr genau wie man es nicht macht, da ich es anders erlebt habe.


    Vielleicht einfach mal im positiven Sinn darüber nachdenken, und nicht immer alles schlecht reden, was nicht schlecht ist.


    Andreas Huthmacher, Papa von Lenno, dem 10-jährigen "Kleinkind und Knirps".

  • Lieber Andreas,


    den Weg den Du mit Deinem Sohn gehst ist der absolut richtige!!!
    Lass Dich nicht beirren von den ewig dumm schwätzenden.
    Sie wissen immer was eigentlich richtig ist und wie alles funktioniert.
    Ich durfte die Art und Weise, wie Ihr den Rennsport aufzieht kennen lernen und ich wünschte mir von vielen anderen Eltern eine solche Vorgehensweise. Die meisten wollen doch das nicht selbst Erreichte aus ihren Kindern drücken. Lenno ist ein lieber Kerl mit Anstand und Manieren und er führt sich nicht auf wie der nächste GP Fahrer. Auch Euer Fahrlehrer ist erstkalassig, schöne Grüße an Robert an dieser Stelle. Durfte ja in jüngeren Jahren mit ihm um Punkte kämpfen.


    Dann möchte ich anmerken, dass die IGK nun schon einige IDM Piloten hervor gebracht hat.
    Aber negative Kritik ist immer besser auszusprechen.


    Nichts für ungut, ich hoffe das wir noch viele Lennos und Papas von Lenno finden mit denen man so
    toll umgehen kann!!!


    Danke Silvio

  • Nachwuchsförderung kann gar nicht früh genug beginnen. Hier mal ein Beispiel aus einer anderen Sportart:


  • Kawa,


    ist aber sicherlich nicht Deine Tochter!



    Andreas, Vater von Lenno,


    ich kann über Schleiz nichts schreiben, habe aber jeweils aus der Boxengasse die beiden IGK-Rennen in Oschersleben, das zweite gemeinsam mit meiner Frau, beobachtet.


    Meine Frau deshalb, weil sie, genau wie ich, einige Jahre mit Rennmaschinen auf der Strecke verbracht hat.


    Während dieser Zeit wurden unsere beiden Söhne geboren und sind praktisch in den Fahrerlagern aufgewachsen.


    Vor allem vor unserem Jüngsten war dort im Alter von 3 - 4 Jahren bereits kein Kindermotorrad sicher und so bekam er von Bekannten einen Eigenbau-Renner geschenkt.


    Als Pausen-Clown und bei anderen Gelegenheiten wurde oft und gern gefahren.


    Als der Jüngere 10 Jahre wurde, der Ältere war dann schon 13, wurde ganz offiziell mit der Rennerei in ADAC-Mini Bike-Meisterschaft begonnen.


    Der Ältere fuhr mit 14 dann bereits in der Jugend- bzw. Erwachsenen-Klasse und kam dort mit seinen damals schon 180 cm blendend zurecht und stieg bald darauf mit 14 Jahren in die 125er B-Lizenz-Klasse auf.


    Weil nun aber der Große eine 125er hatte, wollte der Kleine mit seinen 11 Jahren auch eine und bekam sie auch.


    Draufgesetzt und losgefahren, als hätte er nie etwas anderes gefahren, aber da war ja schon die Fahrpraxis aus der Mini Bike-Szene.


    Allerdings haben wir ihn nur dort fahren lassen, wo er keine Gefahr für andere Fahrer war und möglichst auch nicht durch andere gefährdet werden konnte.


    Mit 12 hat er auch schon seine Aprilia für den Junior Cup bekommen und so sind wir mit der Aprilia und der Honda neben den weiterhin gefahrenen Mini Bike-Rennen zu etlichen richtigen Renntrainings gefahren und er hat sich dort recht erfolgreich gegen die hubraumstärkeren Viertakter geschlagen.


    Zur Vorbereitung auf den Junior Cup waren wir dann im Herbst zweimal in Cartagena und so verlief das Junior Cup-Einführungstraining in Magione im Frühjahr für den zweitjüngsten Fahrer mit seinen 13 Jahren völlig problemlos.


    Mit 13 hat er zwei IGK-Rennen mit der 125er Honda mitgefahren und dabei alle anderen 125er mindestens einmal überrundet, seine Gegner waren die Spitze der 250er.


    Am Ende seines 2. Junior Cup-Jahr hat er die I-Lizenz genommen und ist mit 14 sein erstes IDM-Rennen gefahren.


    Wir wissen also, was es bedeutet, wenn Kinder auf der Rennstrecke sind und welche positiven Einflüsse die "Rennerei" haben kann, haben aber leider im Umfeld bei anderen Kids sehr viel negatives gesehen.


    Wir halten den Einstieg mit 10 Jahren in der 125er-Klasse für verfrüht, bei allen fahrerischen Können!


    Mini Bike ist die dem Alter der Kinder angemessene "Fahrschule" für die Knirpse schlechthin!


    Das Fahren auf den kurzen Kartstrecken ist vom Lerneffekt sehr effizient, weil durch die schnelle Abfolge von kurzen Geraden und Kurven alle für die Rennerei wichtigen Eigenschaften wie Gasgeben, Bremsen, Kurvenfahren und was sonst noch alles dazugehört bei den Trainings und den beiden Rennen am Wochenende optimal geschult werden!


    Es kommen so gut wie alle erfolgreichen Fahrer Deutschlands aus der Mini Bike-Szene, angefangen von Jenker über Tode bis hin zu Cortese, Folger oder Hommel.


    Auch der Junior Cup, zwar nicht ganz glücklich mit den relativ schweren 125er Aprilias, ist eine gute Fortsetzung des Mini Bikes-Einstieges.


    Mindestalter-Grenzen haben durchaus ihren Sinn, ich mag mir z. B. nicht vorstellen, wenn mal ein ernsthafterer Unfall passiert, egal, ob verschuldet oder unverschuldet.


    Racepa

  • Es sollte im Jugendschutz festgeschrieben sein, dass Kindern unter 16 Jahren mit solch schnellen Gefährten nicht in Berührung kommen, basta. Die Kinder sollten die Chance bekommen, ihr eigenes Gehirn auszubilden.


    Es gibt weitaus mehr Alternativen als die Kinder stumpf vor die Glotze zu setzen, wenn sie keine Rennen fahren dürfen. Alles andere ist geistige Leere und Verantwortungslosigkeit der Erziehungsberechtigten.

    Einmal editiert, zuletzt von Saurierknochennager ()

  • Nein, das ist nicht meine Tochter, obwohl die Farbauswahl des Kleides durchaus ihren Geschmack trifft.


    Sportschützen argumentieren aber sehr ähnlich: Verantwortungsvoller Umgang mit der Waffe, besser dies als ständig vor'm TV hocken usw. usf.


    Das Bild sollte nur dazu diene, dass man einen solchen Sachverhalt auch anders sehen kann. Ich meine, dass man mit einer Waffe ebenso wie mit einem über 200 km/h schnellen Gerät ne ganze Menge Unsinn fabrizieren kann. Und mir macht Niemand weiß, dass sich ein 10jähriger dessen in vollem Umfang bewußt ist, bzw. sein kann.

  • Zitat

    Original von Saurierknochennager
    Es sollte im Jugendschutz festgeschrieben sein, dass Kindern unter 16 Jahren mit solch schnellen Gefährten nicht in Berührung kommen, basta. Die Kinder sollten die Chance bekommen, ihr eigenes Gehirn auszubilden.


    Es gibt weitaus mehr Alternativen als die Kinder stumpf vor die Glotze zu setzen, wenn sie keine Rennen fahren dürfen. Alles andere ist geistige Leere und Verantwortungslosigkeit der Erziehungsberechtigten.


    D'accord! :daumenhoch