Fading an der Hinterradbremse

  • JCN,


    es gab hier im Forum schon mal eine Diskussion darüber.


    Staub- oder Abdicht-Manschetten werden verbaut, um in bestimmten Einsatzfällen Bremskolben und den Gummi/Kunststoffring vor Staub/Dreck zu schützen.


    Der für das Lüftspiel verantwortliche Ring ist damit nicht gemeint.


    Racepa

  • So, ich habe gestern mal eine Probefahrt gemacht und nur vorne gebremst.
    Wenn jetzt irgendetwas defekt oder verschlissen wäre, so müsste die hintere Bremsscheibe warm oder sogar heiß geworden sein, ist sie aber nicht.
    Die hintere Bremsscheibe war nach einer 100km langen Probefahrt immer noch fast eiskalt.

    Fehlende Leistung kann nur durch Wahnsinn ersetzt werden !

  • Hast Du mal vor Fahrtantritt oder am Anfang der Probefahrt das Heckhemmwerk mal ordentlich betätigt? War die Scheibe auch nach 1 Km Fahrt noch kalt?

    Gott liebt eventuell sogar Dich!


    Früher war ich Unentschlossen, heute bin ich mir da nicht mehr so sicher :face_with_tongue:

    Einmal editiert, zuletzt von k160 ()

  • Turbo Tim,


    100km hättest du nicht fahren müssen, 500m Meter hätten gereicht. Gut die Bremse ist mal nicht dauerhaft fest, dass ist schon mal ein gutes Zeichen.


    Jetzt könntest du mal das machen was unser Mutti`s schönster vorgeschlagen hat. Motorrad anmachen, einmal kräftig in die Hinterradbremse treten ein paar 100m fahren und nochmals schauen was die Scheibe sagt.


    Wenn sie dann immer noch kalt ist, dann bleibt nach meiner Sicht nur noch die Fehlerquelle Mensch!

  • Wieso Fehlerquelle Mensch? :nuts:


    Ich bremse so gar nicht hinten, aber wers mag solls doch tun.


    Stahlflex verbaut?
    Bremsflüssigkeit mit sehr hohem Siedpunkt drin?
    Rennbremsbeläge drin?


    Das wären so Kriterien... Wenn alles verbaut ist, sollte man die hintere Bremse nicht "weich" kriegen.


    Das auf dem Bild bin ich nicht, bitte ignorieren :)

  • Hi!


    Falls das wirklich am Fahrstil liegen sollte:
    Ich gehe mal von aus du bist kein Rennstreckencrack, sondern eher Anfänger? Dann sehs mal so (Bsp OSL Ende S/Z): Du pfefferst mit 190 die Gerade runter, die nächste Kurve verträgt als Hausnummer 140, also kurz zuvor zusammenbremsen bis die Kiste schlingert und dann volles Rohr rein. Danach gehts gleich scharf rechts (vielleicht 100), also aufrichten, bremsen und auf der Bremse in die Rechts rein, dabei etwas raustragen lassen um für den Ausgang gewappnet zu sein. Das alles geht recht fix abzuwickeln so dass ich mal behaupte wenn du da Vorder- und Hinterradbremse bedienen und noch lenken willst wirst völlig überfordert sein.
    Du wirst also entweder
    - vor lauter Bremsen vorne / hinten koordinieren viel zu langsam sein
    - Bremsen nur "wie immer" aber ohne Konzentration darauf und somit weit diesseits des Optimums bedienen


    Also selbst ich als "alter Hase" bin da schon mit Lenken und ausschliesslich Vorderradbremse gut beschäftigt und an der Stelle sicher nicht der Langsamste. Der Gedanke daran, an der Stelle noch mit Hinterradbremse rumzutütteln jagt mir schon beim dran Denken die Schweissperlen auf die Stirn.


    Und wenn ein "alter Hase" seinen Fahrstil nicht umstellen möchte, meinetwegen. Aber du scheinst doch ein "junger" zu sein, da ist mir so was unverständlich :nixweiss:


    Der Hinweis von Racepa an der Stelle ist sehr gut, wobei sein Bsp beim Lesen die (imho falsche) "Message" vermittelt dass die Hinterradbremse deshalb wichtig sei. Genausogut geht das wenn man mal nur 10% Bremsleistung vorne einsetzt und verdeutlicht damit nur wie *relativ* unwichtig das starke Bremsen für die Rundenzeiten ist. Wichtig beim Bremsen ist in erster Linie kontrolliert und ohne Panik in die Kurve zu kommen. Und das erreicht man am besten mit so wenig Hebeln wie nötig.


    Nicht falsch verstehen: Die Cracks bremsen von mir aus hinten mit um das Motorrad "anzustellen", aber das fängt man an wenn man sich mit den "normalen" Fahrmanövern anfängt zu langweilen. Wenn eh schon die Schweissperlen auf der Stirn stehen beruhigt das nun wirklich nicht weiter... Und mehr als eine Hilfe beim "Allerletzterilleüberholmanöver" oder beim Finden des letzten Zehntels ist das auch nicht.


    Gruß, J-C

    Schieber- , Getriebe- , Motorgehäuse- und Kurbelwellenkiller

  • Zitat

    Original von JCN
    Nicht falsch verstehen: Die Cracks bremsen von mir aus hinten mit um das Motorrad "anzustellen", aber das fängt man an wenn man sich mit den "normalen" Fahrmanövern anfängt zu langweilen. Wenn eh schon die Schweissperlen auf der Stirn stehen beruhigt das nun wirklich nicht weiter... Und mehr als eine Hilfe beim "Allerletzterilleüberholmanöver" oder beim Finden des letzten Zehntels ist das auch nicht.


    Gruß, J-C


    JCN,


    wenn man mit einem PS-unterlegenem Motorrad anderen Paroli bieten will, dann muss man als Fahrer in die Trickkiste greifen!


    Und hinten anstellen geht nunmal mit viel Bremse vorn und dem dadurch leicht werdenden Hinterrad einfacher als nur mäßigem Bremsen vorn und dadurch viel Last auf dem Hinterrad.


    Ist aber für Anfänger m. E. nicht unbedingt zu empfehlen.


    Eine gute Grundschule dafür ist die Super Moto-Fahrerei, wie wir sie unserem Fahrer ermöglicht haben.


    Auch Abfahrts-Skilaufen mit Ski-Enden rutschen lassen vermittelt ein ähnliches Gefühl.


    Racepa

  • Zitat

    Original von Racing Aprilia


    Jetzt könntest du mal das machen was unser Mutti`s schönster vorgeschlagen hat. Motorrad anmachen, einmal kräftig in die Hinterradbremse treten ein paar 100m fahren und nochmals schauen was die Scheibe sagt.


    So habe ich gemacht und die Scheibe ist immer noch kalt.


    Jetzt gibt es eigentlich nur noch eine Frage.


    Fahrstil ändern oder die hintere Bremseinheit verändern?

    Fehlende Leistung kann nur durch Wahnsinn ersetzt werden !

  • Zitat

    Original von TurboTim
    Fahrstil ändern oder die hintere Bremseinheit verändern?


    Wat soll dat denn.


    Technik soll dem Menschen dienlich sein, wenns nicht passt wird es angepasst ansonsten ist es eine scheiss Technik.
    Wer wo bremsen will ist doch egal du darfst halt nurnicht permanent hinten mitschleifen lassen ansonsten macht die Bremse normalerweise auch alle mucken mit.


    Wo wer bremst ist im enddefekt Geschmackssache leider Bremsen viele hinten nicht mit weil sie es nicht können, da kennt der Fuß dann nur streicheln oder Ankern. Jedem seins...


    Wechsel einfach mal die Beläge am besten den Hersteller und schau wie sich die Bremse dann für dich anfühlt.


    und kein alpha sinter, probier mal einen lucas Belag Serie mcb.... glaubich

    2 Mal editiert, zuletzt von KillSwitch ()

  • Hi!


    Frage mich auch immer warum die Supersportler hinten so dürre Bremsen haben :nuts: Würde mich mal umsehen obs da nicht 320-er Scheiben oder einen Umbau auf Doppelscheiben gibt :D


    Die Technik dem Menschen anpassen... :nuts: würde mal sagen der Mensch ist anpassungsfähiger :D Gerade wenn man eh noch nicht so alt und "eingefahren" ist sollte das ja ein Klacks sein. Wenn die Bremse kocht und nix mehr geht gewöhnt er sich den Quatsch von selbst ab :D Denke nämlich der TO hat sich da irgend einen Blödsinn angewöhnt, weshalb also kunstvoll die Technik daran anpassen? Ich würde das als Zeichen sehen :smiling_face_with_sunglasses: Hinten mitbremsen brauchts wirklich nicht für schnelle Runden, höchstens im Regen / auf Schotter etc mal ganz sinnvoll, aber davon lässt keine Bremse nach.


    Technische Gebrechen können ganz hilfreich sein, erging mir in OSL so: RGV-Bremse war nicht so arg der Hit, so konnte ich schön das in die Kurve hineinbremsen üben :) Bin eigentlich über die Erfahrung sogar dankbar :winking_face:


    Aber im Ernst: Wo fährst du wie? Wo bremst du wie stark? Wie schnell? Du fährst Strasse oder Rennstrecke? Bräuchten schon etwas Input...


    Gruß, J-C

    Schieber- , Getriebe- , Motorgehäuse- und Kurbelwellenkiller