Fehlersuche Kolbenfresser

  • Hallo Carsten, momentan gehe ich von einem zu mageren Leerlaufgemisch aus. Es war wirklich grenzwertig.


    Am Ansaugstutzen sind keine O Ringe oder sonst was, allerdings war er sehr porös. Unter Wasser stiegen aber keine Blasen auf. Kommt jetzt aber neu.


    Den Kolben habe ich selber nochmal vermessen, und ja, Mito Evo1 (95-99) hat serienmäßig 1 Ring.


    Filter und Siebe sind alle gut, Sprit kam auf jedenfall.


    Zylindermaß vermute ich (nicht gemessen!) auf 56,01, Kolben 55,95 (gemessen).
    Allerdings lag es definitiv nicht am Laufspiel, sonst hätte es nach 1000km spätestens geknallt.
    Wasser ist auch nirgends, hab in der Woche 2-3 Tänke Sprit durchgejagt.
    Auspuff, Dämpfer usw alles original Cagiva Teile (funktionierte einfach am Besten).

  • Was für einen Vergaser fährst du denn auf der Mito?
    Mir ist es bei einem Tm 35 mal passiert dass sich der O-Ring von der Schraube der Schwimmerkammer, zwischen Schwimmerkammer und Bund verklemmt hat, dann hat sich vom O-Ring ein Stückchen gelöst und die Bohrungen über die die HD ihren Sprit bekommt teilweise zugesetzt.
    Hat ne Weile gedauert bis mir das aufgefallen ist, habe immer nur die Düsen im Vergaser gecheck und die Schraube gleich zu Seite gelegt :bash:


    Allerdings glaube ich eher dass es bei dir eben immer knapp von der Abstimmung her war, und bei den Wetterbedingungen als es passiert ist eben etwas "zu knapp".
    Man sieht ja nicht in den Motor rein sodass man sagen könnte dass er alles problemlos wegsteckt oder doch nur noch gerade so.
    Dafür spricht auch dass es ja kein extremer Schaden ist, sodass man sagen müsste der Motor sei extrem abgemagert.


    Gruß, Axl

    Einmal editiert, zuletzt von axl ()

  • Hallo


    Bitte erklär mir mal einer, warum ein Motor durch ein zu mageres Leerlaufgemisch festgehen sollte, wenn dieser mit Ölpumpe gefahren wird.


    Gruß Stullefumi

  • Hallo stullefumi,


    ich habe im 3. oder 4. Gang das Gas soweit offen gehabt, dass sie quasi die Drehzahl von etwa 8000 (können auch etwas mehr gewesen sein, habe auf den Verkehr geachtet) einfach nur gehalten wurde. Somit bekommt der Motor ja kaum was über die Hauptdüse, sondern zieht sich das meiste über die Leerlaufdüse, und die Schraube. Außerdem war die Nadel eine Stufe tiefer.
    So meine Theorie.
    Ich hätte früher reagieren müssen, und die Einstellung an den Winter anpassen sollen.


    @ axl: Ja, ich weiß glaube ich welchen du meinst. Aber war noch alles am Stück (Du meinst sicher die 17er Mutter, die die Schwimmerkammer hält?).

    Einmal editiert, zuletzt von Phil_W ()

  • Noch eine wilde Spekulation, aber in meinem Falle klingt sie eigentlich recht plausibel...


    Ich habe zuvor kurz auf etwa 140 voll durchbeschleunigt, Wasser wurde sauschnell umgewälzt. Kühler hatte ich natürlich auch nicht abgeklebt :kopfklatsch: , die Temperatur lag dann bei etwa 50° (nach Vollgas). Kein Problem aber, denn bei Vollgas bekommt der Kolben ja die volle Kühlung ab, bedingt durchs Gemisch.
    Nun aber, Schiebebetrieb kurz: Kühler immernoch kalt, Wasser wurde aber immernoch stark umgewälzt, da hohe Drehzahl... Motor produziert im Schiebebetrieb aber ja kaum/keine Hitze--> Kolben kühl, als ich dann bei 8000 angelangt war, hab ich minimal Gas gegeben, um die Drehzahl zu halten: Kolben bekommt nur minimal Gemisch, aber Drehzahl ist relativ hoch; Kolben wird kaum gekühlt, und dank der grenzwertigen Abstimmung, hat alles gereicht, und der Kolben hat gefressen.
    Das Fressbild sieht ja auch aus, als hätte das Spiel nicht gepasst, da an allen 4 Stellen gefressen.


    Die Temperatur sinkt bei der Maschine unter Vollgas generell etwas ab, als bei Teillast.
    Nun erklärt mich für endgültig verrückt, aber das ist wirklich das einzigste, was für mich denkbar ist. Denn wenn die Leerlaufgemischschraube (=Luftschraube) zu ist, wird das Gemisch fetter :aha: ... Aber die Nadel hing ja tiefer, und Temp war eisig.

    Einmal editiert, zuletzt von Phil_W ()

  • Phil_W: Ja genau die meine ich, hätte aber sowieso nicht ganz zu deinem Fall gepasst, da die Hd ja nicht wirklich hiermit zu tun hatte.


    Gruß, Axl

  • Meine Theorie von gestern abend.... Hätte sicher möglich sein können, aber ich hab etwas Bier getrunken :nuts:


    Heute hab ich ein neues Kit verbaut, und nochmal die Ölpumpe getestet (hatte dies noch nicht wirklich gemacht, dachte es sei ja ein Ölfilm im Zylinder...) und siehe da, sie pumpte nichts.
    Dann hab ich sie vom Flansch abgebaut, und wieder den Starter betätigt. Der Ölpumpenantrieb dreht. Aber stop, mal versuchen mit dem Finger anzuhalten, gesagt getan, Finger ins Loch, auf den Mitnehmer gedrückt, und es hat nur noch ganz leise gekratzt.


    Das Kunststoffzahnrad ist also hinüber.


    Nummer 3 auf dem Bild.
    Na toll. Ich werd jetzt erstmal wieder Mischung fahren.


    Hoffentlich hats die Kurbelwelle vertragen... Werd ich sehn wenns klappert.

  • Was passiert denn wenn das Thermostat aufmacht?


    Erst erhitzt sich das Kühlwasser in der Kalotte und bringt die Bauteile auf Temperatur. Dann hast du 75 c°. Jetzt sind der Kolben und Zylinder schön heiß!


    Dann macht das Thermostat auf und den Zylinder erreicht das eiskalte Wasser aus dem Kühler!


    Folglich zieht sich das Metall minimal zusammen. Der Kolben aber nicht! Und jetzt wird das Laufspiel ziemlich klein und für deinen Kolben wird es eng.


    Ich hab damals bei meinen 2T-Motoren aufs Thermostat verzichtet, weil ich das "Schockfrosten" den Kolben nicht antun wollte. Wenn es im Herbst kühler wurde hat die Warmlaufphase länger gedauert , aber sie war gleichmäßig. Zur Not wurde der Kühler abklebt!


  • Normalerweise gibts das so nicht, es besteht in einem Thermostat immer ein Bypass und es wird immer Kühlwasser durchgepumpt und das ab der ersten Sekunde.

  • KillSwitch


    Das gibt es genau so, hab selber schon mehrmals ausprobiert.
    Geht besonders gut mit Übermaßkolben, die schön wenig Laufspiel haben.
    Ich fahre nur noch 50° Thermostaten.


    Gruß Stullefumi