250er WM-Geschichte

  • Es gibt Bilder, eindeutige Bilder, des ersten Yamaha- Motorrades, und das sieht genau so aus wie eine DKW oder meinetwegen MZ RT 125.


    Das hat mit dem MZ- RE Zeug, was später herausgeschmuggelt wurde, nichts zu tun. Yamaha hat die RT 125 nachgebaut! Fertig aus, das weiß jeder- und aus dieser Basis heraus hat man den Zweitakter entwickelt- ich hoffe, aus meinem vorangegangenen Beitrag ist kein falscher Einndruck entstanden. Natürlich hat Yamaha einen ganz anderen Weg eingelegt und war am Ende sehr erfolgreich.

    Einmal editiert, zuletzt von Wolf61 ()

  • Wolf,


    dann habe ich das wohl falsch ausgelegt, weil es im Zusammenhang mit Renngeschichte stand.


    Die RT 125 ist die wohl meistkopierte Maschine der Welt!


    In England hat man eine Rennserie mit der Bantam, wie die dort heißt!


    Wenn man es genau nimmt, ist die erste in Ingolstadt nach dem Krieg gebaute 125er DKW eine genaue Kopie der Vorkriegs-Maschine mit Trapezgabel und Starr-Rahmen.
    Man hatte einige Zeichnungen und fand in Regensburg beim jetzt noch bestehenden Stadler eine ladenneue 125er und hat diese auseinander genommen und vermessen.


    Die 1949er Zschopauer IFA RT 125 hatte anfangs schon eine Telegabel und eine Geradeweg-Hinterrad-Federung mit etlichen Magnesiumteilen dran.


    Racepa

  • Zitat

    Original von Wolf61
    Es war Rudolf Felgenheier (D).... auf einer Nachkriegs DKW.
    20.07.1952, Solitude bei Stuttgart.


    :respekt: :daumenhoch


    hat aber von da an noch 18 Jahre (!) gedauert bis der 2takter komplett das Regiment in der 250er Klasse übernommen hat.
    Das ging einher mit einer Reglementsänderung aus Kostengründen (ja, sowas gabs auch früher schon) als die Multi-Zylinder Motoren verboten wurden und max 2 Zyl. + 6 Gänge erlaubt waren.

    !! EGAL ob 2 oder 4 Takte, Hauptsache RACING !!

  • Hans,


    in einem insgesamt stark schrumpfenden Motorradmarkt seit Mitte der 50er waren Auswüchse wie die 125er mit einem 5-Zylinder Einspritzer Viertakter, Sechszylinder 250er Viertakter oder Achtzylinder in der 500er-Klasse selbst von den Werksrennställen nicht mehr zu verkraften.


    Deshalb wurde das Reglement auf 125 ccm mit einem Zyl., 250 u. 350 ccm mit 2 Zyl. u. 500 ccm mit 4 Zyl, alle mit max. 6 Gängen, festgelegt und damit der finanzielle Aufwand drastisch reduziert!


    Oder waren die 350 analog zur 500er doch 4-Zylinder, ich kann es im Moment nicht nachvollziehen!


    Auf jeden Fall konnten aber gute Privatfahrer, vor allem bei Regen, mit käuflichen Renn-Maschinen gut mitfahren und die Startfelder füllten sich wieder.


    Und die Zweitakter konnten sich dank guter Entwicklungsarbeit von DKW Ingolstadt und MZ Zschopau an die bislang überlegenen Viertakter heran arbeiten und diese schließlich überholen.


    Dass die Werke dann aber bei den 500ern wegen des nicht mehr vorhandenem Marktes dafür zu Viertaktern tendierten, ist im Grunde eine marktübliche Verhaltensweise.


    Es ist aber schön, dass mal jemand den Blick "zurück zu den Wurzeln" geleitet hat.


    Racepa

  • Zitat

    Original von Racepa
    Hans,
    ......
    .....
    ......
    Racepa


    genau das alles steht so ausführlicher in dem mehrseitigen Artikel + jede Menge Statistiken!
    Also FANs auf zum Kiosk, das ist Grundsatzwissen und Motorsportgeschichte fürs Heim-Archiv :winking_face:

    !! EGAL ob 2 oder 4 Takte, Hauptsache RACING !!


  • Ja. 350er durften bis zu 4 Zylinder haben.


    Zitat

    Hans


    Das ging einher mit einer Reglementsänderung aus Kostengründen (ja, sowas gabs auch früher schon) als die Multi-Zylinder Motoren verboten wurden und max 2 Zyl. + 6 Gänge erlaubt waren.


    Hans


    Es gab seinerzeit auch 125er 4 Zyl. 2 Takter und man war drauf und dran eine 3 Zyl 50er zu basteln. Irgendwann wäre man bei Hubraumeinheiten von 2,5 ccm o. ä. gelandet.


    Im Gegensatz zur MotoGP oder gar dem Kasperlzeugs Moto2 blieb aber die Konstruktionsfreiheit weitgehend erhalten.

  • Horst Fügner (MZ) hat 1958 das Rennen in Finnland in Hedemora gewonnen.


    Wolf61: Hedemora liegt in Schweden. :daumenhoch


    Ich gebe zu, den Rudolf Felgenheier übersehen zu haben.






    Vier Takte sind zwei zuviel