Fahrphysik

  • Ich habe den Tread bearbeitet und werde ihn auch noch bereinigen, da es einige Streithähne nicht schaffen sich zusammen zu reißen. PA antwortet auf diesen Beitrag von Roland im ehemaligen Serienklassen Mindestgewicht Tread
    PSW


    Zitat

    Original von Roland

    Vergiss mal schön die F1, das ist eine andere Baustelle. Mit dem was im Hobbybereich abläuft hat das soviel zu tun wie Drachensteigen lassen mit moderner Raumfahrt. Fahrer, die tatsächlich glauben das sie wegen Kohlefaserteilen oder Magnesiumfelgen tatsächlich schneller werden bei gleichem fahrerischen Einsatz, verstehen nicht. Magnesiumfelgen sind sagen wir mal 20% leichter als das Seriengeraffel. Rein theoretisch bringts schon was, aber Hand aufs Herz, wer hier ist in der Lage das Umzusetzen? Am leichtesten lässt sich immer noch Zeit beim Bremsen finden. Stell Dich mal ans Ende einer langen Geraden, da liegen die Sekunden haufenweise herum. Wenn man sich mal ansieht wo die Buben bremsen die ständig übers Material jammern bremsen, weiss man woran es liegt.


    Hallo Roland,


    heilige Vielfalt!


    Aber ein Problem zieht bekanntlich das nächste nach sich!


    Fahren zwei Fahrer mit identischem Material mit gleichem Tempo auf eine Kurve zu und einer der beiden traut sich eine 5 km/h höhere Kurvengeschwindigkeit zu.


    Fazit, er kann später bremsen als sein langsamerer Spezl.


    Zusätzlich zu der geringeren Fahrzeit in eben dieser Kurve adiert sich am Anfang der nächsten Geraden die höhere Geschwindigkeit, mit der er diese Strecke in Angriff nimmt.


    Sollte dort ausgerechnet Top Speed gestoppt werden, dann hat er bestimmt den besseren Wert!


    Und so kommt Steinchen zu Steinchen zu besseren Rundenzeiten zusammen.


    Wer denkt aber darüber nach, an seinem Kurvenspeed zu arbeiten?


    Und dabei sehr wichtig, den optimalen Reifen zu fahren, der den höchstmöglichen Kurvenspeed ernöglicht.


    Recht häufig wird im Hobby-Bereich ein zu harter Reifen gefahren, der allerdings den Vorteil hat, mehrere Veranstaltungen zu halten, aber für hohe Kurvengeschwindigkeiten nicht den nötigen Grip vermittelt.


    Man hat zwar günstige Reifenkosten, aber der Fahrspaß ist entsprechend geringer.


    Das Mindestgewicht 110 kg für die Serienklasse soll m. E. den Leichtbau, der in den Sicherheitsbereich hineingeht, unterbinden, welchen Aufwand man treiben muss, um in die Nähe zu kommen, zeigt ja die Maschine von KP!


    Racepa

    3 Mal editiert, zuletzt von PSW ()

  • :nuts:


    meinung zum drachensteigen lassen:

    Zitat

    Original von JCN
    Das ist n reines Hochrüsten was keinem was bringt ausser weniger Geld. Und im Hobbybereich ist das einfach :bash:


    äquivalent zu:

    Zitat

    Original von Roland
    Jedenfalls sollte so jemand erstmal das fahren gescheit lernen bevor tausende Euro's in Schnickschnack investiert werden.


    :nixweiss:



    Zitat

    Original von Roland
    Magnesiumfelgen sind sagen wir mal 20% leichter als das Seriengeraffel. Rein theoretisch bringts schon was, aber Hand aufs Herz, wer hier ist in der Lage das Umzusetzen?


    sicher nur wenige und sicher nur die die eh vorne fahren.


    nebenbei bemerkt führen 30kilo weniger am + 30% (/20ps) mehr im mopped selbst bei mir zwangsläufig zu schnelleren rundenzeiten.
    das ich nur einen bruchteil (auf den geraden kann man wohl nicht so viel falsch machen) davon nutze ist wieder n anderes aba auch unbestrittenes thema.

  • Hab ich oben in meinem Beitrag nicht angeführt: Wenn einer der beiden Fahrer, die auf eine Kurve zufahren, 20 kg mehr mitschleppt, ob an Maschine oder als Lebendgewicht, dann muss er auch entsprechend eher bremsen als sein leichterer Kollege.


    Abspecken bringt im ernsthaften Motorsport sehr viel.


    Mir hat mal ein ehemaliger 250er/350er WM-Yamaha-Fahrer erzählt, wie er sich nach dem Frühstück den Finger in den Hals gesteckt hat, um Gewicht zu machen!


    Racepa

  • An meinen Renner muß ich Zusatzgewichte dran machen obwohl da nichts sicherheitsrelavantes fehlt :D


  • Man merkt immer wieder das Du keine praktische Erfahrung hast. Je schneller jemand durch die Kurve fährt, desto weniger hart oder entsprechend später kann er beschleunigen ohne das es ihn aufs Maul haut. Deine Theorie in allen Ehren, aber die Geschwindigkeit auf der Geraden hat mal vorerst überhaupt nix mit dem Kurvenspeed zu tun.


    Deine Aussage mit den harten Reifen deckt sich überhaupt nicht mit meiner Erfahrung. Die ganzen Hobbyfahrer wollen immer die softesten Reifen die ich habe. Aber das ist ein anderes Thema.
    Vielmehr bleibt hier viel potenzial liegen, weil sie so langsam sind, das viele die Reifen nicht zum arbeiten bekommen. Und dann reissen die Reifen auf. Dann wird am sinnlos am Fahrwerk rumgestellt und alles verschlimmert sich nur noch.


    Ebenfalls spielt das Gewicht nicht die Rolle, die hier weitverbreitet ist. Je mehr Leistung das Moped hat, umso weniger Einfluß hat das Gewicht.
    Ich bin auch nicht gerade der Jockey, aber wenn ich sehe, wen und was ich schon mit meiner Duc ausgebremst habe wirst Du mir das nicht glauben. Gewicht bringt auch Grip und Fahrstabilität. Ein leichtes Motorrad ist schwieriger abzubremsen als ein schwereres.

    >>>nicht klicken!!!!<<<


    2 x 3 macht 4
    Widdewiddewitt und Drei macht Neune !!
    Ich mach' mir die Welt
    Widdewidde wie sie mir gefällt ....

  • Jepp,


    beim Roland spricht der Praktiker :daumenhoch
    Bis auf einen Punkt wo ich anderer Meinung bin: Späteres Bremsen kostet meist Rundenzeit da vor lauter Panik zu lange gebremst wird und dann der Schwung futsch ist. Ich jedenfalls fahre am schnellsten wenn ich "komfortabel" auf die Kurve zukomme und früher wieder lösen kann. Für mich "spät" bremse ich nur zum Ausbremsen :nixweiss:


    Zeit macht man in meinen Augen in den schnellen Passagen wo man "Eier" braucht und beim reinlaufenlassen in Kurven. Lästerhaft sage ich immer in den Kurven sind alle schnell und Gas geben kann auch jeder :D Natürlich stimmt das nur bis zu einem gewissen (mittleren) Niveau!


    Was unsere "Gurken" angeht: +10PS und -30Kg lassen sich relativ einfach umsetzen denke ich da ja wirklich jeder auf den Geraden ein paar Zehntel rausholen kann. Man wird ja nicht raketengleich auf die nächste Ecke zu katapultiert :hehehe:
    Und wenn man nur im Kampf um einen Platz immer vorne ist da man auf der Gerade leicht vorbeikommen und dann im Weg rumstehen kann (was mich am meisten an der Geschichte nerven würde).


    Edit: Roland, wir reden von 250ccm Serienklasse: Leistung, was ist das? :D


    Gruß, J-C

    Schieber- , Getriebe- , Motorgehäuse- und Kurbelwellenkiller

    Einmal editiert, zuletzt von JCN ()

  • JCN,


    soviel, wie Roland mit einem Zyl. seiner Duc drückt.



    Roland,


    keine praktische Erfahrung?


    Wobei?


    Aber man(n) kann nicht alles wissen!


    Racepa

  • Es gibt spätes Bremsen und spätes Bremsen. Das was Du angesprochen hast klingt typisch nach Hobbyfahrer, das hat nichts mit Panik zu tun sondern ist unvermögen.
    Viele bremsen einfach ohne zu begreifen das man auch in Schräglage noch hart bremsen kann, dann rollen sie in die Kurve und stürzen weil kein Druck am Vorderrad ist.


    Seitdem ich vor 12 Jahren öfters mit IDM-Fahrern beim Trainieren war, weiss ich wie das geht. Der gemeine Hobbyracer weiss gar nicht wie hart man bremsen kann weil der Zug am Hebel immer der gleiche bleibt. Also verschenkt man viel Zeit auf der Bremse, nur weil der Hebelzug zu lasch ist. Man dreht Runden über Runden und frägt sich wieso man nicht schneller wird.
    Ende Start/Ziel in Brno bremse ich seit einigen Jahren bei 90m, habe ich vom Tommy Körner abgeschaut. Zuerst habe ich immer 30-40m früher gebremst. Ich dachte mir, wie macht der das mit dem gleichen Moped 6 sec schneller zu fahren?
    30-40m sind bei der Geschwindigkeit fast eine Sekunde.... Der Trick ist einfach, man muß einfach den Schwuchtelmodus ausschalten und härter reinlangen. Ausbremsen geht meistens nur durch Geschwindigkeitsüberschuss im Windschatten. Alles andere ist eigentlich zu Riskant im Hobbybereich, es sei denn der andere ist echt eine Pfeife auf der Bremse....
    Das gleiche gilt umgekehrt beim Rausbeschleunigen. Lieber in der Kurve einen Tick langsamer tun, dafür früher aufrichten und härter rausbeschleunigen.
    Sehr gut sieht man das beim Pedrosa, der kann das perfekt. Und wenn mir jetzt jemand erzählen will mit einem Minihubraum geht dieser Fahrstil nicht, dem sage ich das ist Quatsch. Schaut euch die 250er GP-Fahrer an, die machen das alle. Selbst manche 125er Fahrer machen das, man muß nur genau hinschauen. Ich sage nur Simon. Man muß versuchen die Geraden so lang wie möglich zu machen.
    Aber im endeffekt ist es nur Übungssache. Der eine oder andere wird nie darauf kommen weil ihn seine Bastelbude dermassen ablenkt, das er sich über solche Dinge keine Gedanken machen kann.

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    Einmal editiert, zuletzt von Roland ()

  • Roland,


    du bist bei Trainings wo in OSL 1:35 und weniger gefahren wird. Ich und die meisten anderen hier in der IGK schlagen sich eher um die 1:50 rum, da gelten andere Gesetze :hehehe: Ich denke Deine Beobachtungen stimmen bei Deinen Trainings und den GPs, genauso wie meine bei den Amateurluschen :D


    Gruß, J-C

    Schieber- , Getriebe- , Motorgehäuse- und Kurbelwellenkiller

  • Es wurde mal ernsthaft jemand verdächtigt (ein erfolgreicher GP-Pilot) das er sich sogar einen Einlauf vor dem Rennen machen lässt.Kein Scherz!
    Er hatte auch den ersten Physotherapeut angagiert.Vorher kannte man solche Personen garicht in der Motorradsportszene.Er sah auch immer sehr abgemagert aus.

    2 Mal editiert, zuletzt von rs500r ()