RG500 mit deutschen Wurzeln??

  • Und die Drehschieber ist eine Deutsche Erfindung und dass war in die 50er jahren.


    " Die Erfindung des Flachdrehschiebers durch Daniel Zimmermann ermöglichte es, unsymmetrische Steuerzeiten einzusetzen und somit erhebliche Leistungsgewinne zu erzielen. Der im Trabantmotor angewendete Drehschieber dürfte eines an Stückzahlen unübertroffenes System im Motorenbau sein"


    "Auf der Augustusburg werden viele Exponate gezeigt zur Erläuterung des Standes der Technik in der jeweiligen Zeit. So ist es nur selbstverständlich, dass Daniel Zimmermanns innovativer Drehschieber detailliert gezeigt wird, anhand einer MZ 125er Kurbelgehäuse-Einheit:
    Zimmermanns Idee war es, den an sich bekannten mit der Kurbelwelle rotierenden Drehschieber aus dem Kurbelgehäuse in eine separate Kammer zu setzen, den Schieber aus dünnem Stahlblech auszuführen und axial beweglich anzuordnen. So erhielt er ein Maschinenelement mit optimaler Dichtheit und minimaler Reibung für jedes gewünschte asymmetrische Einlass-Steuerdiagramm.
    Daniel Zimmermanns Erfindung war der Grundstein zu den kommenden Erfolgen nicht nur der Zschopauer Rennzweitakter, sondern auch aller japanischen Zweitakt-Marken in den 60er Jahren und der meisten danach (z.B. Kawasaki Tandem Twins), und er wird heute noch an den seit über einem Jahrzehnt höchst erfolgreichen Aprilia-Racern eingesetzt."


    http://www.classic-motorrad.de…rg-mz-web/index-teil1.htm

  • Sorry,


    klar doch, der Drehschieber kommt nat. von D. Zimmermann :biggrin:


    habe ich einen Mist erzählt...man man ich unterliege immer diesen Fehler und schuster das gleichmal MZ zu...iss aber eben nicht von denen.


    Peinlich peinlich, also Entschuldigung für den diesen, meinen verfassten Unfug.....


    Gruß michl

  • Dir sei verziehn.
    Und Kawa hat den MZ RE125/250 Tandem (Drehschieber) nachgebaut und wurde damit erfolgreich. Was MZ nie gelang. Die obersten MZ Bosse haben den Motor nicht zu Ende entwickeln lassen und er verschwand wieder in der Schublade, schade eigentlich.

  • Heron,


    DKW in Ingolstadt kam nach dem Krieg mit Ladepumpen-125er, die bis Ende 1950, dem letzten Jahr, in dem in Deutschland aufgeladene Motoren gefahren werden durften.


    Vorbild war die schnelle Privatfahrer-125er-DKW von Döring mit Doppelkolben und Ladepumpe.


    Ab 1951 waren dann nur noch "Sauger" erlaubt und die Ingolstädter versuchten es zunächst mit Walzendrehschiebern bei den 125ern u. 250ern.


    Der neue Mann bei DKW, der Erich Wolf, der vorher schon die Döring-Masachine maßgeblich gestaltet hatte, ging von den Drehschiebern weg und baute wieder Schlitzer und suchte sein Heil in der Drehzahlerhöhung, indem er über die Auspuffgestaltung mit Konus und Gegenkonus den Gaswechsel optimierte.


    Dies führte dann letztlich zu den sogenannten "Singenden Sägen", 250er u. 350er, mit Drehzahlen über 10.000 U/min.


    Die dafür erforderliche Entwicklungsarbeit an Lagern, Zylindern, Kolben und Ringen sowie Zündung konnte man auf Grund der damaligen "Marktmacht" zusammen mit den Zulieferern der Serienteile machen und hatte damit quasi ein Monopol darauf.


    Dieses Monopol fiel, als DKW 1956 die Renn-Aktivitäten einstellte und somit z. B. der Walter Kaden mit seinen guten Beziehungen in den Westen diese Quellen nutzen und damit an eine Erhöhung der Drehzahlen seiner Maschinen denken konnte.


    Bis dahin hatte man wegen der Probleme mit der DDR-Planwirtschaft keine geeigneten Hochleistungsteile zur Verfügung.


    Bis Mitte der 50er sah man aber bei MZ auch nicht die Notwendigkeit, Leistung über die damals astronomischen Drehzahlen zu holen, man hatte ja den Drehschieber.


    Und so baute man z. B. 1955 noch die neue 250er Zweizylinder mit 4 Auspufftüten, also je 2 pro Zylinder.


    Auch die neuen 4-Gang 125er liefen 1955 noch mit 2 offenen Tüten.


    Wobei diese mit ihren 16,5 PS leistungsmäßig auf dem Niveau der Ingolstädter 125er mit dem liegenden Zylinder war.


    Dass die MZ in diesem Jahr viele Rennen, auch in der BRD gewann, war Fakt, aber ausgerechnet beim Heimspiel 1955 auf dem Sachsenring gewann die DKW und die MZ wurde zweiter Sieger.
    Ursache war aber, dass die DKW auf einem Motorgehäuse der 3-Zylinder mit derem liegenden Zylinder aufgebaut war und dieses Gehäuse hatte ein 5-Ganggetriebe und war somit der Viergang-MZ auf dem Sachsenring mit seiner langen Steigung und dem ebenso lange Gefälle überlegen.


    Dies führte dann auch zur Einführung des 125er Sechsgang-Motors Mitte 1956 bei MZ und damit auch zu Resonanz-Auspuffanlagen.


    Ein großes Hindernis für schnelles Reagieren auf Änderungen oder bei Neukonstruktionen war die Tatsache, dass in der Rennabteilung nur ein einziger Konstrukteur am Zeichenbrett stand!


    Und der hatte mit Motoren, Fahrwerken, Bremsen usw. wahrlich genug um die Ohren!


    Was man trotzdem auf die Beine bzw. Räder gestellt hat, ist mehr als beachtlich!


    Racepa

  • ...das hatten wir schon unlängst, gelle Peter......
    Ich musste mich da auch eines besseren belehren lassen....


    Griffel,
    bei MZ ist viel in der Schublade verschwunden u.a. der erste Wankelmotor....die Abdichtung Wankelscheibe und Gehäuse war nicht, für MZ, in den Griff(elldreher) zu bekommen :biggrin:


    michl

  • Das war noch nicht ganz meine Zeit, kenne ich nur vom hörensagen und zum Teil überliefertes Bild- und Textmaterial.
    Ist trotzdem sehr Interessant was da schon alles ging und wer das was von wem hatte (fast wie heute). :nixweiss:

  • Ob die ganzen Unterlagen/Patente von MZ immer noch bei MZ in alten Schubladen liegen? :aha:
    Oder wurde alles für MotoNull Aktivitäten der vergangenen Jahre zum Flohmarkt getragen? :nixweiss:


    C.

    Hallo, ich bekomm‘ einmal BeschleunigungsÄNDERUNG bitte. 4-Takt? Nö, is‘ mir zu fett. Lieber da, den schön mageren 2-Takter mit Biss. Zum Mitnehmen? Ja bitte. Tüte? Och,'geht auch ohne gut. Dann noch von den dicken Birnen dort. Das war alles? Joh, reicht wohl für's Erste. :face_with_tongue:

  • Carsten: bin kein Insider, kenne und höre aber das Gewese darum von Leuten, die Leute kennen, die Leute kennen....Ohne Namen zu nennen


    Fakt ist, auch ein Untergangsgrund, unabhängig davon dass die DDR Wirtschaft den Bach runter ging, war auch die Mentalität einiger Leute (nicht Alle!). Sprich viele haben Zeug mitgenommen. Sich die Garagen voll gesteckt. Auch "verantwortliche".....
    sprich, in Schubladen ist schon lang nix mehr. Sehr lange.
    Der Moto Null Schwachsinn ala Wimmer Waldmann und Co gab dem nur noch den Rest.
    Und jetzt wird gewartet und dicht gehalten bis der alte "Schrott" ala RE noch wertvoller wird.


    So siehts aus
    leider

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