Überströmkanäle schleifen

  • Wofür braucht man 100 Fräser? Ich habe weniger als fünfzehn verschiedengeformte und komme dadurch an jede erdenkliche Stelle (natürlich nur in Verbindung mit einer dünnen Welle oder kleinem Winkelstück). Die letzten Feinheiten macht man doch sowieso mit Schleifsteinen und abschließend mit Schleifpapier (natürlich nicht per Hand)

  • Hi!


    Ich habe mich aus o.g. Gründen an ÜS nie so recht drangetraut. Aber wenn man nun einen Kanal höher machen wollte, würde man dann besser die Oberkante abfräsen oder nicht besser die Unterkante nach unten ziehen und dann den Zylinder hochlegen. Natürlich vorausgesetzt der Auslass soll auch nach oben.
    Die Oberkanten sind doch sicher für die Spülung immens wichtig und wenn man da einfach mal rumfräst kommt doch mehr durcheinander als wenn man unten abnimmt?


    Wenn ich noch die Diskussion über den "Haken" in den RGV-Überströmern bedenke frage ich mich allerdings ob man da als Laie mehr als Try-and-Error machen kann :nixweiss:


    Gruß J-C

    Schieber- , Getriebe- , Motorgehäuse- und Kurbelwellenkiller

  • die oberen kanten der kanäle sind die steuerkanten. gerade die müssen gemacht werden weil sie serie nie alle auf einem niveau austreten. das geht mit gedrehter schablone auch ganz gut und mit handwerklichem geschick auch sauber. angleichen ist pflicht, wenn du andere steuerzeiten willst setzt du die kanten noch nach oben. an der unteren kante ich noch nie was gemacht außer entgratet nach dem beschichten. und ja, wenn du den zylinder unterlegst hast du den selbe neffekt mit den steuerzeiten, aber der auslass kommt eben auch hoch!

  • Was bringt das Angleichen wirklich?
    Ich meine auch nicht die Profiarbeit (hab meine bearbeiteten RGV-Zylinder begeistert begutachtet) sondern das was Otto-Normal-Zweitaktmotorverpfuscher so machen kann...

    Schieber- , Getriebe- , Motorgehäuse- und Kurbelwellenkiller

  • Zitat

    Original von fischergeiz
    Wofür braucht man 100 Fräser? Ich habe weniger als fünfzehn verschiedengeformte und komme dadurch an jede erdenkliche Stelle (natürlich nur in Verbindung mit einer dünnen Welle oder kleinem Winkelstück). Die letzten Feinheiten macht man doch sowieso mit Schleifsteinen und abschließend mit Schleifpapier (natürlich nicht per Hand)


    was nimmst du denn für werkzeuge?
    wo kann man sowas kaufen?



    michl


    auch bei dir bedanke ich mich. leider sind die sachen dann doch ein wenig zu teuer.

  • .....das Selbe hatte ich letztes Jahr auch vor. Aber leider sind die Zylinder nicht gebuchst und somit nicht wie die Zylinder zu bearbeiten, wie ich es früher getan hatte. Den 90°-Aufsatz für den Dremel, den kannste vergessen....zu groß, zu globig.

  • Zitat

    Original von fischergeiz
    Wofür braucht man 100 Fräser? Ich habe weniger als fünfzehn verschiedengeformte und komme dadurch an jede erdenkliche Stelle (natürlich nur in Verbindung mit einer dünnen Welle oder kleinem Winkelstück). Die letzten Feinheiten macht man doch sowieso mit Schleifsteinen und abschließend mit Schleifpapier (natürlich nicht per Hand)


    weil ich sehr günstig daran gekommen bin....und da gabs die nur als "alle oder nix"
    waren aber immer noch recht Kostenintensiv.


    Wenn Du glaubst das 15 Fräser reichen ist es ja schön, meine Erfahrungen sind da andere.
    Außerdem kann man die Dinger auch für andere Sachen gebrauchen.
    Und einmal an das Nikasil gekommen kann man die HSS Fräser direkt im Schrotteimer versenken.
    Daher habe ich mich auf HM ( was zu haben war) umgestellt und die sind nun mal .....


    Klar macht für die ersten Versuche mindere Qualität "Sinn", bis man selber merkt, was will ich, was mache ich und ist es nur ein Versuch oder was für die Zukunft.


    michl

  • Ich bin weder unerfahren, noch probiere ich nur herum. Ich weiß sehr wohl, was ich da mache. Das begründet aber immernoch nicht, warum man zwangsläufig 100 Fräser braucht. Gut, du bekommst diese nur im Satz, notwendig ist so eine Vielzahl definitiv NICHT. Ich sprach übrigens von GUTEN Fräsern. Die interessiert die Nikasil-Beschichtung nicht die Bohne. Ich fräse mit meinem Werkzeug direkt durch in die Beschichtung und die Fräser sind scharf wie am ersten Tag. Meine Erfahrungen sagen deshalb:
    "Wenige" und dafür gute Fräser (und natürlich in verschiedensten Formen und Größen), um die Formgebung zu bewerkstelligen. Für die letzten Feinarbeiten taugen diese sowieso nicht.


    An JCN:
    Angleichen ist messbar. Spielt sich im Nachommabereich ab, ist aber trotzdem nicht zu vernachlässigen. Deshalb kommt man eigentlich um eine Bearbeitung der Oberkanten nicht herum - auch, wenn man das meiste Material nach unten hin abnimmt.
    Nach unten fräsen bietet sich an, wenn man die Vorverdichtung verringern möchte (weil anschließend ja unterlegt werden muss)



    Editiert:
    Will übrigens nicht sagen, dass man an den Fräsern sparen soll. Die von Michl genannten Preise pro Stück stimmen. Für weniger Geld bekommt man meist nichts vernünftiges. Man investiert also auch schon bei nur 15 Stück etwas mehr, als die meisten für eine fertige Bearbeitung aus dritter Hand zahlen müssten

  • so, ich hol das thema mal wieder hoch.
    ich habe zum bearbeiten der kanäle einen dremel mit einer flexiblen welle vorn dran.
    das geht 1a und erzählt mir keiner hier, dass das nicht gehen würde.
    selbst zylinder, die keinen abnehmbaren kopf haben, kann man damit ohne probleme bearbeiten.
    mein direkter vergleich sind motorsägenzylinder, von denen ich schon einige "gemacht" habe.
    wenn ich da die rs zylinder vergleiche, dann ist das da doch deutlich angenehmer, was den platz angeht und daher - zwar bei fehlern teurer aber - definitiv von der bearbeitung einfacher.
    die überströmer habe ich nur behutsam bearbeitet, da ich kein besonders gutes werkzeug habe und man das nikasil/gilnisil-zeug doch auf dauer merkt, was die standzeit angeht, da gehen die fräser recht schnell in die knie.
    abhilfe schafft hier(ich hab den direkten vergleich gemacht)kühlung durch brennspiritus, das wird auch beim professionellen spanen/fräsen als kühlmittel genutzt.
    wenn ich mir das spülbild nach ungefähr 50fm anschaue(bei meiner großen), dann ist das nur minimal unsymmetrisch.
    ich behaupte, dass man das vernachlässigen kann.
    ich habe jedenfalls genau das erreicht, was ich wollte.

  • fischergeiz


    An JCN:
    Angleichen ist messbar. Spielt sich im Nachommabereich ab, ist aber trotzdem nicht zu vernachlässigen. Deshalb kommt man eigentlich um eine Bearbeitung der Oberkanten nicht herum - auch, wenn man das meiste Material nach unten hin abnimmt.
    Nach unten fräsen bietet sich an, wenn man die Vorverdichtung verringern möchte (weil anschließend ja unterlegt werden muss)



    :nixweiss: Verstehe ich jetzt nicht . Wenn ich den Zylinder unterlege verliere ich Vorverdichtung und deshalbe fräse ich vorher den Kanal an der Unterseite größer :nixweiss:


    oder haste das nur falsch geschrieben ?



    mfg


    MB

    Die globale Verblödung ist schlimmer als die globale Erderwärmung :teacher: