ZitatAlles anzeigenOriginal von Carsten (Aachen-germany)
2T-Vau-Motoren haben einen "bescheidenen" Massenausgleich
(beim V4 oszillierende Massenkräfte 2.Ordnung, sowie rotierende Massenkraftmomente und oszillierende Massenkraftmomente 1.Ordnung. V2 müsste ich nochmal ausbaldovern, aber so einer fällt ja schon wegen zu geringem Hubraum raus, da ab einem gewissen Kolbendurchmesser der Kolbenboden zum Einfallen tendiert, siehe Bimota V-Due)
Massenausgleich, was sagt uns das? Je mehr Kräfte und Momente, vorgegeben durch die Kinematik, von innen nach aussen wirken, umso mehr müssen diese durch (teure, platzraubende, verschleißanfällige, sprit- und leistungkostende, schwere und fahrdynamisch ungünstige Gegenmaßnahmen wieder "annähernd" neutralisiert werden. Sprich, je nach Fall z.B. mit Ausgleichswelle(N), größer dimensionierten Kurbelwellen und Lagern, Motorgehäusen und nicht zuletzt Motoraufhängung(en).
Auf einer Rüttelplatte à la altem Lanzträcker zu sitzen mag zwar auch eine Erfahrung sein, ist aber für Fahrdynamik, Krad-Fahrer-Tastsinne und Haltbarkeit nicht so das gelbe vom Ei.
Generell kommen bei Wenig-Zylindrigen noch hinzu, dass die Pausen zwischen den einzelnen Zündungen sehr lange dauern, beim V2 dann auch nicht mal regelmäßig, was wiederum für zusätzl. und unnötiges Be- und entschleunigen des Antriebsstranges führt. Daher muss da auch wieder mit Gegenmaßnahmen aufgewartet werden wie größer dimensionierte damit schwerere Kurbelwelle und Lager, Schwingungsdämpfer, sowie größere Kupplung, weil ja auch sämtl. Drehmoment auf nur wenige aber davor HEFTIGERE "Stöße" ausgelegt werden muss, um es noch etwas verständlich auszudrücken, des weiteren u.U. stärker dimensioniertes Getriebe ... relativ zu allem natürlich auch das Motor-/Getriebegehäuse.
Weniger ist eben nicht immer weniger!
2T Vau - Motoren haben einen von sowas "bmotor bereits escheidenen" Klang !!!!!!!!!!!!!!!!! Zum Davonlaufen! Da nützt auch kein Soundmanagement! Und wir wollen doch schließl. mit allen Sinnen genießen :biggrin: !
my2000cents
Carsten
Hier brichst Du eine Lanze für die Mehrzylindermotoren. Leider benötigt bei konventioneller Bauart jeder Zylinder sein eigenes Auspuffsystem und seinen eigenen KAT, was die Bikes ab 3-Zylindermotor bereits schwerer, als einen vergleichbaren Viertakter macht.
Auch ist der Vorteil der Einfachheit dahin und die ohnehin schon höheren Reperatur-und Wartungskosten eines Zweitaktmotors multiplizieren sich dementprechend. Könnte sich dann problematisch auf Kaufentscheidungen auswirken.
M. E. waren die Vierzylinderzweitakter von Yamaha und Suzuki für den Straßeneinsatz ohnehin Fehlentwicklungen, was von den Herstellern wohl auch so gesehen wurde, denn sie verschwanden schnell wieder vom Markt.
Die Domäne des modernen Zweitakters ist der Ein-und der Zweizylindermotor, wobei letzterer als V-Motor zwar nahe am machbaren Optimum liegt, aber nicht zwingend so ausgeführt sein muß.
Wenn ab Kolbengrößen der Bimota (72 mm Bohrung) das Ausfallrisiko stark ansteigt, sind die von mir vorgeschlagenen Maximalgrößen von 68 mm vielleicht schon grenzwertig und wir kommen aus den o.a. Gründen wieder nur zum 500-er-Motor.