Zylinder Porting

  • Birnen könnten schon Jolly sein. Vor allem sind das Jolly-Stingerhalter und wenn die nicht aufgebohrt wurden passen keine anderen Birnen rein da die anderen Stinger dicker sind (wenn ich korrekt informiert bin hat Tyga 23mm, Arrow 24mm, nur Jolly 22mm).


    Ist das normal dass bei der RS das Vorderrad an der Verkleidung ansteht?

    Schieber- , Getriebe- , Motorgehäuse- und Kurbelwellenkiller

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  • Zitat

    Original von speedy-G
    Und die Jolly ist eine Tyga :nuts:



    so wie die stinger geklemmt sind dürfte es schon ne jolly sein, zumindest die krümmer.
    hab mir das inserat noch mal durchgelesen, ok er schreibt 95 ps :mua:, duch so viel leistung hats ihm gleich die gabel verdrückt :mua:

    ....Der einzige Unterschied zwischen einem Kind und einem Mann ist der Preis ihrer Spielzeuge....

  • Ich komm nochmal auf das eigentl. Thema zurück: Porten und Verwandtes. Gestern rief mich der Herr Förster an, um mich über den Zustand eingeschickter Teile aufzuklären, Zylinder und Schieber. Da war wieder ein Experte am Werk, aber naja. Jedenfalls gingen wir alles durch, und er fragte mich, ob ich auch Fußdichtungen bräuchte, 14 Mäuse das Stück. Ich, nee, die mach ich selbst, dachte an 0,75. Nee, sagt er, die müssen 0,5 sein, und die originalen haben eine Metalleinlage, damit die Stärke nach Anzug der Schrauben erhalten bleibt und die Steuerzeiten stimmen.
    Und das ist jetzt meine Frage: ich hab gesehen, dass die Kolben im UT nicht mit den unteren Kanten der Überströmer glatt übereinstimmen, sondern etwas zu hoch stehen, bei einem Zylinder mindestens 0,5mm! Förster meinte, das müsse so sein, bzw. das wäre so, denn es käme nicht darauf an, dass die Überströmer ganz geöffnet, sondern dass sie rechtzeitig geschlossen werden.
    Warum hat die Firma aber dann die Überströmer nicht gleich so konstruiert, dass der Kolben sie ganz öffnet? Wenn der Kolben reinsteht, gibt das doch massig Verwirbelungen, außerdem bringen oben schmalere Überströmer mehr Geschwindigkeit in die Strömung, was sie stabilisiert. Ich hab sowas noch nie gehört oder gesehen und verstehs nicht. Das macht doch überhaupt keinen Sinn.
    Als ich noch eine 125er hatte, priesen Händler sogar eine 1mm Alu-Platte für den Fuß an, die den Zylinder höher bringen und die Steuerzeiten verschärfen sollte (entsprechend sollte der Zyl. oben abgedreht werden). Normal ohne Platte stimmten Kolbenkante und Überströmer jedenfalls exakt überein.
    Nun ist es ja auch so, dass für die 250er Kolben angeboten werden, deren Kanten angeschrägt sind. Hätte ja denselben Effekt der Kantenangleichung. Nur mit dem Vorteil, dass keine Verdichtung groß verloren geht, wie das bei Hebung des Zyl. der Fall wäre. Was meint ihr?
    Wo kriegt man 2-teilige Schieber her? Meine Schieber müssen sämtlich Försters Überholungskur kriegen, da kann ich auch drüber nachdenken, was es für Alternativen gibt. Warum nicht 2-teilige?

    Einmal editiert, zuletzt von duosog ()

  • Gut, das haben jetzt sehr viele Leute gelesen, aber der Wald steht still und schweiget. Mach ich mal weiter.
    Meine Schieber haben jetzt die Förster-Kur durchgemacht, über Zweiteilige kann der Meister nur sagen, dass ein Bekannter sie auf der Rennstrecke fährt und keine Klagen führt. Aber eben wegen der andersartigen Fahrweise dort. Hm. Und warum funktioniert das bei der 125er? Mehr als Auf und Zu gibts da ja auch nicht.
    Weils ein Quadrathuber ist?

    Aaaber das Überströmer-Kanten-Thema!
    Dass da einer mal nachgebohrt hat, das ließ dem Meister Förster dann doch keine Ruhe. Beim nächsten Tel.-Gespräch hat er dann mit etwas von Ärger erhobener Stimme gesagt, dass das die Schwäche dieses Motors ist. Kann auch sein, er sagte irgendwas wie Mangel. Jedenfalls räumte er ein, dass jeder anständige Zweitakter glatte Übergänge hat von Überströmern zu Kolben und es ein Unding ist, dass da eine Kante rumsteht. Und er sagte, es sei eigentlich ein "positives Tuning", die Kanten da anzugleichen.
    Gibt zwei Möglichkeiten: Zylinder heben oder Kolben anschrägen. Zylinder heben bedeutet Verlust von Verdichtung. Das kann man in Kauf nehmen und meinen, der Tuning-Effekt wirds schon ausgleichen (aber warum macht mans dann?), oder man muss den Zyl. abdrehen bzw. -fräsen - aber DAS, sagt Meister Förster, hasst er wie die Pest.
    Schrägt man den Kolben an, muss man oben die Quetschkante entsprechend anpassen, sonst schnürt sie einen Teil des verd. Gemischs ab und da tummeln sich dann die Detos.
    Der Herr Förster rät: so lassen.
    Er hasst vermutlich nicht das Abdrehen von Zylindern, was er hasst sind wahrscheinlich abgedrehte Zylinder, ein feiner Unterschied. Denn wenn er Zylinder zum Austausch kriegt und weiß nicht, dass sie abgedreht sind, sie werden regeneriert und wieder verkauft - tja, da kanns leicht Ärger geben.
    Das denk ich mir so.
    Denn, wie ich schon sagte, ist das Auflegen unten und Abdrehen oben bei den 125ern beinahe schon regulär normales Tuning.
    Nun kann es ja sein, dass das mit den überstehenden Kanten ausgelutscht ist und jeder weiß, was zu tun ist. Ich bin ja rel. neu.
    Aber wenn nicht: ich werd mich mal drum kümmern und dann berichten. Kann aber noch was dauern.

  • theorie:
    im sinne des erfinders ist es ganz sicher nicht, wenn sowas vorkommt.
    der zeitquerschnitt ist ohnehin ein problem, der wird durch sowas noch schlechter.
    was ich ganz genauso wie förster sehe, ist das man vom kolben die finger lassen sollte, jedenfalls was veränderungen an der geometrie vom boden angeht.
    wenn da was rumgefuhrwerkt wird, leidet 1. die gemischhomogenität und 2., wie angesprochen, kann man da eine art "totraum" schaffen, was ebenfalls nicht günstig ist.
    von diesem angeschrägten kram würde ich also abstand nehmen.
    praxis:
    ein riesenproblem wird das aber auch nicht sein, die überströmer sollten vorallem recht gleichzeitig schliessen, das würde ich ebenfalls so unterschreiben.
    dafür ist es eben immernoch ein großserienmotor, wo da nicht allzuviel wert auf eine riesenexaktheit gelegt wird.
    wenn man sieht, wie schlecht manche 125er rotaxzylinder neu aussehen...gilardoni reisst sich da auch sicher kein bein aus.
    ich würde das unter "unschön aber nicht lebensnotwenig" verbuchen.

  • Kolben kann man auch anfasen.


    Der Verdichtungsverlust ist dabei marginal. Die Frage ist: Nimmt man lieber die ungünstigen Verwirbelungen auf UT in Kauf oder verändert man die Steuerzeiten (Streng genommen sind es nur die Öffungs/Schließzeitpunkte, nicht aber die Zeiten als Solches)
    Verdichtungsverlust könnte man mit angepassten Kalotten (Wenn Kalotte austauschbar weil gefräster Kopf) beheben.


    Es können sich dabei tatsächlich Verbrennungsnester bilden, die dann ggf. u Detos führen können.
    Meine Erfahrung: mir ist auch mit angefasten Kolben noch nie ein Motor wegen zu vielen Deto's eingegangen.


    Und was die Bearbeitung betrifft. Guido Försters Zylinder sind viel mehr deswegen so gut, weil er es perfekt beherrscht, die Strömung im Zylinder zu verändern (Steuerzeiten sowieso)


    Den meisten originalen Zylindern wäre schon geholfen, wenn man sie auf exakt gleiche Steuerzeiten ausrichtet und sauber entgratet.


    Was die vorherig angesprochene Auslasssteuerung betrifft: mit einer ordentlichen Zündanlage und gut abgestimmtem Motor braucht man keine 2 stufige Steuerung. Da reichen tatsächlich auch die 2 teiligen Schieber.
    Problem ist nur, dass die originale Zündung aufgrund Abgasnorm etc. untenrum sehr wenig Frühzündung macht. Dadurch recht großer Leistungsverlust bei 2 teiligen Schiebern.


    125er wie Cagiva Mito, aprilia RS 125 und generell Rotax Motoren haben Schieber, die viel einfacher sind. Die haben allerdings auch keinen Auslass-Mittelsteg, der im Weg wäre. Die arbeiten mit Nebenauslasskanälen anstatt Steg.

    ich kompensiere Appetit durch Leichtbau :aha:

  • Zitat

    Der Verdichtungsverlust ist dabei marginal. Die Frage ist: Nimmt man lieber die ungünstigen Verwirbelungen auf UT in Kauf oder verändert man die Steuerzeiten (Streng genommen sind es nur die Öffungs/Schließzeitpunkte, nicht aber die Zeiten als Solches)
    Verdichtungsverlust könnte man mit angepassten Kalotten (Wenn Kalotte austauschbar weil gefräster Kopf) beheben.


    Steuerzeiten. Wenn der Kolben angefast wird, ist das so.
    Wenn aber der Zylinder gehoben wird, dann ändert sich auch die Auslasssteuerzeit. Und da dieser Sehrkurzhuber sowieso wenig Arbeitshub hat, ehe der Auslass kommt, ist das nicht gut. Das ist bei 125er anders, der ist Quadrathub, wodurch der Arbeitshub bis zum Auslass sich gut verlängert und da offenbar noch Reserven sind.
    Es ist also rel. uninteressant, wenn GuFi die Möglichkeit anbietet, KurbelW. mit 45er Hub zu bestellen. Bewirkt keine Änderung der Steuerzeiten, also in dem Sinn, dass die 5mm Mehrhub dem Arbeitstakt zugute kämen, indem der Zylinder nach oben hin länger ist. Es bewirkt nur Vergr. des Hubraums, weil man den Zyl. heben muss, sonst steht der Kolben oben raus. Und unten geht er sowieso unter die Überströmerkanten. Naja.
    Es sei denn, es gibt irgendwelche anderen Zylinder für den längeren Hub??
    Hat denn jemand Erfahrungen mit 54er Hub-Kws? Wie sich das vibrationstechnisch und allgemein auf den Charakter auswirkt? Unten viel besser ziehn wirds wohl nicht und Drehzahlfreudiger wirds se ja wohl auch nicht werden. Obwohl der 125er auch kein Bär ist, dreht er, glaub ich, nicht ganz so freudig die schnellere Runde, oder?


    Angepasste Kalotte? Gefräste Köpfe vom Meister Förster sind bei mir drauf.
    Hallo Manuel, plaudere doch mal über die fröhliche Tätigkeit der Anpassung!
    Also ich meine, wenn man die Kanten angleichen will, dann sollte mans NICHT durch Heben des Zylinders machen, das bringt Nachteile. Wenn überhaupt, dann mit der Fase.

    Zitat

    125er wie Cagiva Mito, aprilia RS 125 und generell Rotax Motoren haben Schieber, die viel einfacher sind. Die haben allerdings auch keinen Auslass-Mittelsteg, der im Weg wäre. Die arbeiten mit Nebenauslasskanälen anstatt Steg.


    Das ist goldrichtig und ärgerlich, weil die Suzuki-Ing. nicht drauf gekommen sind oder sich anders entschieden haben. :domino:

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  • Gut, wenn man sich für einen Mittelsteg im Auslass entschieden hat, gibt es wenig Möglichkeiten, da was Anderes zu machen.


    Nicht drauf gekommen, würde ich da nicht so stehen lassen.


    Damals mußte wohl aus patentrechtlichen Gründen nach anderen Wegen gesucht werden.
    Jeder Hersteller hatte da sein eigenes System.


    MfG
    Maik