Zylinder Porting

  • Zitat

    Original von duosogDie angehängten Fotos werfen wieder die Frage auf: wie kriegt man ein großes Foto zwischen den Text ohne link und nervige Werbung?


    auf 488kb verkleinern und unter dateianhänge klemmen
    ooooder in die fotoabteilung deines emailaccounts oder bei pic-upload(bzw. anderen bilderservices die einen den bildschirm nicht komplett mit werbung zupflastern) hochladen und den link dann entweder (wenn nicht breiter als ein normaler bildschirm, weil sonst der zeilenumbruch erst bei bildende erfolgt.) mit "bild einfügen" einfügen
    oooodaa wenn größer einfach nur den link mit "link einfügen" einfügen :winking_face:

  • also, ich habe diese verbindungskanäle tatsächlich mal unverfroren überschlagen.


    Zitat

    Bewegung des Kolbens nach wie vor den Unter- und Überdruck, aber den Einlass ins Kurbelgehäuse steuert er nicht mehr. Wie das Foto von Rs-fahrer zeigt, gehen vom Membran-Kasten beim 125er Motor Kanäle in die Überströmer und damit hat es folgende Bewandnis: geht der Kolben nach unten, erzeugt er bekanntlich einen Überdruck im Gehäuse, der den Gasstrom durch die Überströmer in den Arbeitsraum des Zylinders drückt.


    soweit keine beanstandung, ist ja nicht neu.


    Zitat

    Gleichzeitig wirkt der Überdruck auf die Membrane, die sich dadurch zum Vergaser hin möglichst dicht machen. Aber der Überdruck ist da, also hat sich ein Fuchs gesagt, wenn er schon da ist, dann kann man ihn doch über kleine Kanäle in die Überströmer leiten hoch in den Arbeitsraum, oder?


    das würde nur dann eintreten können, wenn beim druckaufbau ebenfalls der einlasskanal noch nicht verschlossen ist, sodass eine verbindung von membranen zu den überströmern gegeben ist.
    denn was ich versucht habe deutlich zu machen ist: durckverhältnisse können an den membranen +/- unendlich sein.
    wenn das kolbenhemd absperrt, strömt sich da nichts.
    wenn man jedoch das foto sieht, dann ist der einlass extrem weit runtergezogen(so würden schlitzer garnicht mehr laufen), so als wollte man die steuerzeit künstlich enorm verländern oder ihn sogar ständig offen halten.
    dann würden der membrankasten und diese bypasskanäle auch sinn machen.
    da war ich beim anschauen ein wenig schlampig...
    es wäre interessant zu wissen, ob der einlass im betrieb nun ständig offen bleibt, also ein reiner membraneinlass, oder ob es sich um eine mischform handelt, wo der kolben dennoch den einlass verschliesst.


    Zitat

    Die Suzi-Zylinder haben das nicht, und man kann der Meinung sein, dass das ein Nachteil ist.


    glaub ich nicht.
    die gp-motoren, die man hier leistungstechnisch zweifelsohne als referenz heranziehen kann, nehmen diesen umweg über einen einlasskanal im zylinder nicht.
    warum sich rotax dabei dann ein recht ungewöhnliches patent für den serienmotor ausdenkt... :nixweiss:


    Zitat

    Freilich, je länger der Hub desto mehr Bums von unten raus.


    das ist jetzt eine spitzfindigkeit aber das ist so nicht korrekt.
    gleicher hubraum vorrausgesetzt, kann man argumentieren, dass der zeitquerschnitt beim langhuber besser ist, die rotierenden massen größer, und die mittl. kolbengeschwindigkeit auch, weshalb solche motoren grundsätzlich nicht so hoch drehen im vergleich zu den kurzhubern und deshalb von vorn herein mehr auf unten-mitte ausgelegt sind.
    außerdem ist der thermische wirkungsgrad besser, weil die brennräume kleiner sind.
    nackig ohne alles ist das von der mechanischen seite her aber nicht richtig.
    der hebelarm ist zwar größer, die druckkraft der verbrennung aber geringer als beim kurzhuber.
    das thema hatte ich unlängst erst mit einem prof besprochen, dessen meinung ich dazu mal hören wollte.
    so steht es auch letztlich in den skripten.


    Zitat

    Trotzdem gibts eben beim 125er oft gerade unter dem Auslass diese Fresser-Geschichten.


    meine aussage bezog sich auch mehr auf zylinder wie bei der 250er mit t-port.
    deine aussage steht jetzt nicht im widerspruch zu meiner, denn ich habe mit den auslassfressern beim rotax das gleiche behauptet.
    du hast aber völlig recht, dass das als beispiel auch hinkt, da die laufleistungen einfach zu unterschiedlich sind und man daher kaum sagen kann, welche auslassform im gp nun die bessere haltbarkeit hat, da die alle ihre paar hundert km schaffen und dann wieder rausfliegen.


    insgesamt ein :daumenhoch -thema.

    Einmal editiert, zuletzt von moe589 ()

  • Tja, Top-Thema. Dat liest sisch jot.
    Und weiter gehts...atemlos... Danke Jörg!
    Man muss immer versuchen, so genau wie möglich zu sein, poco a poco, slow-motion, Vorgang auf Vorgang in so ner Mühle sich vergegenwärtigen. Du sachst:

    Zitat

    das würde nur dann eintreten können, wenn beim druckaufbau ebenfalls der einlasskanal noch nicht verschlossen ist, sodass eine verbindung von membranen zu den überströmern gegeben ist.


    Diese Verbindung ist ja da: die kleenen Kanäle in die Überströmer. Die gehen aus dem Membranlkasten direkt in die Überströmer. Weiter:

    Zitat

    denn was ich versucht habe deutlich zu machen ist: durckverhältnisse können an den membranen +/- unendlich sein.
    wenn das kolbenhemd absperrt, strömt sich da nichts.


    Aber bitte, was sind oder bedeutet "Druckverhältnisse +/- unendlich"? Ich glaub, wir reden aneinander vorbei. Wenn das Kolbenhemd absperrt strömt sich da nichts wäre soweit ja richtig, aber 1. gibts eben die Verbindung zu den Überströmern, von denen das Kolbenhemd nichts weiß, 2. hast Du selber gesehen

    Zitat

    wenn man jedoch das foto sieht, dann ist der einlass extrem weit runtergezogen(so würden schlitzer garnicht mehr laufen), so als wollte man die steuerzeit künstlich enorm verländern oder ihn sogar ständig offen halten.

    und sagst richtig, wenn das so wäre,

    Zitat

    dann würden der membrankasten und diese bypasskanäle auch sinn machen.


    Ergo, wie der Professor sagt: mal davon ausgegangen, dass Membrankasten und Bypasskanäle nicht ganz ohne Sinn da sind, kann man jetzt noch einen Schritt weiter gehen.
    Aber wenn Du nun wieder rückfällig wirst und findest:

    Zitat

    es wäre interessant zu wissen, ob der einlass im betrieb nun ständig offen bleibt, also ein reiner membraneinlass, oder ob es sich um eine mischform handelt, wo der kolben dennoch den einlass verschliesst.

    dann muss man fragen, wieso Du meinst, ein "reiner Membraneinlass" bleibe "ständig offen"? DARÜBER werd ich mir aber nicht die Finger wund schreiben, ist Grundlage. Ganz einfach: hau deine Membrane aus dem Kasten, dann hast Du den Stall auch ständig offen, und reiner kann eine Membransteuerung dann nicht sein.
    Ich habs doch schon erklärt: WENN der 125er Kolben irgendwas schließt, und zwar Richtung Kurbelgehäuse, dann nur, damit die Bypässe aus Richtung Membrane sauber bedient werden. Aus dem Kurbelgehäuse fegt das Gemisch derweil in die Überströmer und reißt, was aus den Kanälen kommt, mit hoch.


    Vor den Membranen sitzt der Vergaser. Wenn der Motor arbeitet, der Vergaser also offen ist, pulsiert eine Gassäule quasi von den Luftkastenschnorcheln an durch den Vergaserventuri bis in den Motor. Diese Säule wird ständig durch den Sog beschleunigt, aber wieder abgebremst, wenn der Kolben abwärts geht und Gegendruck erzeugt. Dass dieser Gegendruck aus dem Vergaser hinten wieder rausfauchen kann, das wird entweder mit einer Abriegelung durch den Kolben selbst oder mit dem Zurückklappen der Membanzungen verhindert.
    Der Zweitaktmotor ist eine STRÖMUNGSMASCHINE. Die Reso-Wirkung auspuffseitig ist klar, aber es gibt auch die Aufladung durch eine möglichst starke, stabile, homogene Einlass-Gassäule.
    So, und jetzt genau: wenn diese Säule beschleunigt wird, dann nimmt sie Energie auf, zieht sich zugleich wie ein Gummi auseinander, weil Gas. Kommt ihr eine Kraft entgegen, kann diese Säule je nach dem, wie stark und dynamisch sie ist, diese Gegenkraft solange zurückdrängen mit allem was gedehnt war und nachdrückt, bis die Gegenkraft entweder gleich groß ist oder größer.
    Im Motor bedeutet das, dass die Säule den Gegendruck, den der abwärtsfahrende Kolben erzeugt, anfangs eine ganze Weile zurückdrängen kann. Frischgas strömt so gegen den Druck von innen. Das wiederum heißt: Aufladung.
    Die Membranzungen treten erst in Aktion, wenn die Gassäule zurückgeschoben wird, dann schließen sie. Das ist je nach Drehzahl sehr variabel. Es gibts nichts Optimaleres, als dass ein Strömungsmotor durch die Strömung gesteuert wird (das Thema Drehschieber mal vernachlässigt) Die Kolbensteuerung würde den Gasstrom willkürlich unterbrechen, nach Art der Mechanik, und auch wenn man damit was Gutes hinbekommt, die Steuerung ist eben niemals flexibel.
    Was den Hub angeht, Verbrennungsdingsda und so weiter hin wie her: der ARBEITS-Hub bis zum Auspuff wird länger, das ist der Punkt.

  • Zitat

    Aber bitte, was sind oder bedeutet "Druckverhältnisse +/- unendlich"? Ich glaub, wir reden aneinander vorbei.


    tun wir.
    leider bin ich wieder vom konventionellen 2t, ohne diese bypasskanäle ausgegangen.
    was du sagst ist unter der vorhandenen geschichte natürlich richtig, da war ich auf der falschen baustelle :nuts:
    daher auch im nachhinein der offensichtliche widerspruch.
    das meinte ich auch mit "reiner membraneinlass".
    durch den bypass ist es, wie du angemerkt hast, quasi egal, was der kolben nun am haupteinlass genau verschliesst.


    Zitat

    Vor den Membranen sitzt der Vergaser. Wenn der Motor arbeitet, der Vergaser also offen ist, pulsiert eine Gassäule quasi von den Luftkastenschnorcheln an durch den Vergaserventuri bis in den Motor. Diese Säule wird ständig durch den Sog beschleunigt, aber wieder abgebremst, wenn der Kolben abwärts geht und Gegendruck erzeugt. Dass dieser Gegendruck aus dem Vergaser hinten wieder rausfauchen kann, das wird entweder mit einer Abriegelung durch den Kolben selbst oder mit dem Zurückklappen der Membanzungen verhindert. Der Zweitaktmotor ist eine STRÖMUNGSMASCHINE. Die Reso-Wirkung auspuffseitig ist klar, aber es gibt auch die Aufladung durch eine möglichst starke, stabile, homogene Einlass-Gassäule. So, und jetzt genau: wenn diese Säule beschleunigt wird, dann nimmt sie Energie auf, zieht sich zugleich wie ein Gummi auseinander, weil Gas. Kommt ihr eine Kraft entgegen, kann diese Säule je nach dem, wie stark und dynamisch sie ist, diese Gegenkraft solange zurückdrängen mit allem was gedehnt war und nachdrückt, bis die Gegenkraft entweder gleich groß ist oder größer. Im Motor bedeutet das, dass die Säule den Gegendruck, den der abwärtsfahrende Kolben erzeugt, anfangs eine ganze Weile zurückdrängen kann. Frischgas strömt so gegen den Druck von innen. Das wiederum heißt: Aufladung. Die Membranzungen treten erst in Aktion, wenn die Gassäule zurückgeschoben wird, dann schließen sie. Das ist je nach Drehzahl sehr variabel. Es gibts nichts Optimaleres, als dass ein Strömungsmotor durch die Strömung gesteuert wird (das Thema Drehschieber mal vernachlässigt) Die Kolbensteuerung würde den Gasstrom willkürlich unterbrechen, nach Art der Mechanik, und auch wenn man damit was Gutes hinbekommt, die Steuerung ist eben niemals flexibel.


    weiss ich, es ging nur um diese bypässe, die ich blöderweise erst übersehen habe und die mir dann zu allem überfluss beim verfassen der antwort wieder nicht recht im hirn zugegen waren.
    das egalisiert jetzt quasi 3/4 deines beitrages, mein fehler.
    damit können wir das thema rotax und membreneinlass imho adacta legen, es ist alles gesagt.


    Zitat

    Was den Hub angeht, Verbrennungsdingsda und so weiter hin wie her: der ARBEITS-Hub bis zum Auspuff wird länger, das ist der Punkt.


    das ist eben nur die halbe wahrheit und nicht zuende gesponnen.
    da musst du dann eben auch richtig lesen/nachdenken.
    die kraft bzw. der verbrennungsdruck, der auf den kolben wirkt, kann beim langhuber zwar länger wirken, ist aber auch schwächer als bei einer größeren bohrung.
    ganz einfach ausgeführt:
    p=f/a und das nach f umstellen ergibt f=p*a.
    lege ich nun einen näherungsweise gleichen mitteldruck p zu grunde(z.b 10 bar), dann ist die fläche a entscheident, was nun aus der kraft f wird.
    ich denke, du merkst, worauf ich hinaus will.
    in gleichem maß, wie das eine zunimmt, nimmt was anderes ab, damit hält sich das die waage.
    daneben ist die fläche im p-v-diagramm gleich aber da brauch man den thermokram letztlich garnicht bemühen.
    die praktischen unterschiede entstehen im wesentlichen durch die oben angesprochenen punkte, ohne gewähr auf vollständigkeit, gibt bestimmt nochmehr.


    Zitat

    Ergo, wie der Professor sagt:


    bitte nicht so daherkommen, da bin ich ein wenig allergisch gegen.
    ich weiss ja, dass akademiker bzw.solche, die im werden sind, nicht den leichtesten stand hier haben aber ich muss mich bezüglich meiner vertiefungsrichtung hier sicherlich nicht veringlimpfen lassen.

  • Moe, nicht gleich immer irgendwas in irgendwas reininterpretieren, bittschön! In punkto "Verunglimpfung" bin ich auch allergisch und hab Anspruch darauf, dass mir dergleichen nicht gleich unterstellt wird. Du kannst mir 100x das Nachdenken empfehlen usw., und ich hätte immer noch keinen Grund, das als sowas wie Ärger über die eigenen Denkfehler oder als Profilneurose zu interpretieren, also frag ich Dich, was dabei ist, dass ein Professor Ergo sagt? Und inwiefern das "verunglimpfend" sein sollte? Im übrigen hast Du den Professor erst ins Rennen geführt. Was wolltest Du damit sagen oder welchen Eindruck wolltest Du damit machen? Wenn ich wüsste, dass Akademiker hier nicht den leichtesten Stand haben, dann würde ich den Professor aber tunlichst draußen lassen. Immer locker bleiben, sonst gerät man in Situationen, die man nicht will und wo man sich hinterher über sich selber am meisten ärgert.
    Das sagt Dir ein Akademiker, der noch allerhand Leben obendrauf studiert hat.
    Wir werden bald eine Mahnung von einem Mod bekommen, nicht SCHON WIEDER derartige Diskos zu eröffnen - und er hätte recht.
    Also hiermit beenden. Einverstanden? D´accord?
    Das Thema selbst, da geht ja vielleicht noch was. Wir sind ja nicht die Einzigen hier.

  • dann habe ich dich falsch verstanden.
    den prof habe ich im bezug auf die geschichte langhuber=mehr drehmoment angeführt.
    von dessen meinung über membrankästen und dergleiche, wie du es geschrieben hast, habe ich nichts gesagt.
    daher wurde ich das gefühl nicht los, dass das ein gewisser seitenhieb in meine richtung(alias "herr oberschlau")sein könnte.
    wenns nicht so war, dann will ich nichts gesagt und dir unterstellt haben.
    einen satz muss aber noch kommentieren,


    Zitat

    Du kannst mir 100x das Nachdenken empfehlen usw., und ich hätte immer noch keinen Grund, das als sowas wie Ärger über die eigenen Denkfehler oder als Profilneurose zu interpretieren


    denn den versteh ich nicht bis zum schluss.
    ich habe nachdenken angeregt, wo es um fakten ging, nämlich beider kleinen langhubdiskussion.
    was hat das mit ihrendwelchen neurosen zu tun?
    nebenbei habe ich denk ich zum ausdruck gebracht, dass ich aufgrund eigener dappigkeit widersprüchliche aussagen produziert habe.
    :nixweiss:
    damit solls auch vonmiraus gut sein.
    wenn nochwas offen ist, dann gerne per pn.

  • Hallo moe, ich hab heut wenig Zeit, aber eins kann ich Dir sagen: es gibt nur wenige Menschen im Motorrad-Foren-Universum, die so lange so intensiv über eine Sache diskutiert haben, ohne sich das Streiten zu kriegen.
    Ohne ein Resümee vorweg nehmen zu wollen: ohne Humor versteht man so einen Zweitakt-Motor sowieso nicht.
    Das mit dem Nachdenken muss nicht vertieft werden.
    Aber mit dem Langhub bin ich so schnell noch nicht fertig.

    Zitat

    ein gewisser seitenhieb in meine richtung(alias "herr oberschlau")


    den muss man ab können. Ich möcht nicht wissen, wieviele Leute das bis hierher für reines Klugscheißen halten und Austausch von Oberschlauheiten von Neunmalklugen, die die theor. Weisheiten mit Löffeln gefressen, aber von der Wirklichkeit sonst keine Ahnung haben. Na und? Wir haben die Menge unterhalten und darum gehts.
    Bis dann!

  • Zitat

    es gibt nur wenige Menschen im Motorrad-Foren-Universum, die so lange so intensiv über eine Sache diskutiert haben, ohne sich das Streiten zu kriegen.


    und das ist auch gut so.
    ich gehe jedenfalls davon aus, dass wir uns bishierhin nicht in die haare gekriegt haben.


    gruß zurück.