Allgemeine frage zu 2 takt 4takt motoren

  • Jetzt hab ich des verstanden wie man des vergleicht mit der literleistung und da sind 2takter weit vor den 4taktern...
    Des teil wo ich gepostet hab hat ne literleistung von 420ps aber des wär jetzt beim besten willen nicht realisierbar auf 1000cc 2t 420ps klärt mich auf

    2 stroke 4 life

  • die "Literleistung" gibt es um einen Motor mit 125ccm und z.b. 350ccm zu vergleichen.


    Das heißt aber noch lange nicht dass diese Leistung aus einem Motor mit 1000ccm herauzuholen ist.
    Beispiel:
    Aprilia RS 125 hat serie 22kw ~ 29,92ps; 125ccm Hubraum.
    Literleistung beträgt demnach 29,92*8 = 239,36 ps
    Würde man aber 8 Aprilia RS 125 Motoren zusammenschrauben, ergibt das aber keine 239,92 ps, da man dabei alle möglichen Faktoren wie z.b. Reibung vernachlässigt. Auch hätte man aus einem 1zylinder einen 8zylinder gebaut, was zusätzlich nicht berücksichtigt wurde.


    Generell könnte man sagen dass die Literleistung eines Motors steigt, je kleiner die einzelhubräume sind, sprich je mehr zylinder dieser Motor hat. die Leistung ist im endeffekt ein mathematisches Abfallprodukt welches von der Drezahl anhängig ist. Somit sind Motoren welche sehr hoch drehen in der Rechnung im Vorteil während Motoren die niedrig drehen meistens auf den Hubraum gerechnet ehr sehr wenig Leistung haben.

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  • Das wird doch wieder ein Fass ohne Boden!


    Um es kurz zu machen, muss man alles idealisieren und thermodynamisch betrachten.


    Leistung 2-Takter:
    P = L*n


    Leistung 4-Takter:
    P = L*(n/2)


    Alle anderen Betrachtungsweisen haben keinen Sinn, da sie von zu vielen anderen Faktoren abhängen! Somit ist die Frage eindeutig geklärt!

  • Zitat

    Original von Racing Aprilia Somit ist die Frage eindeutig geklärt!


    :daumenhoch

    Erst wenn die letzte Tankstelle geschlossen ist werdet ihr feststellen, dass Greenpeace nachts kein Bier verkauft.

  • Zitat

    Original von Racing Aprilia
    Das wird doch wieder ein Fass ohne Boden!


    Somit ist die Frage eindeutig geklärt!


    :teacher: Dann mache ich hier zu!


    ZU.

  • Nö. So einfach ist das nicht.


    Machen wir mal ne Rechnung:
    Rahmenbedingungen 125ccm Einzelhubraum, 20m/s Kolbengeschwindigkeit, Mitteldruck 11bar (2T), 12bar (4T), typisches Hubverhältnis von 1,0 (2T) bzw 0.6 (4T).


    1) 2-Takt
    B*h = 54mm*54mm -> nmax=11100 -> P=34PS
    2) 4-Takt
    B*h = 64mm*38.8mm -> nmax=15500 -> P=26PS


    Rennmotoren gehen dann entsprechend weiter rauf, die Relationen bleiben aber. Und bei großen Maschinen ist dann irgendwann fraglich ob sich die Mehrleistung auch auf der Strecke umsetzen lässt.


    Ergo: Durch die Möglichkeit des 4T durch Kurzhub höher drehen zu können wird der Nachteil durch die halbierte Taktzahl etwas kompensiert. 2T ist das nicht möglich da dabei die Schlitzflächen sinken!


    Auch gerne mal vergessen wird dass das Spitzenleistungen sind und 4T meist etwas weitere nutzbare Leistungsbänder haben.


    Dagegen hat der 2T ein geringeres Motorgewicht, eine kompaktere Bauform und keine Motorbremse. Umständlich wirds bei Mehrzylindermotoren. Durch die Breite der Zylinder (Überströmer) ist ein 4-Zyl. Reihenmotor nicht zielführend und die Anordnung von Vergasern/Auspuff wird zur Herausforderung, will man nicht die Schräglagenfreiheit begrenzen.


    In Summe hat der 2T vor allem bei kleinen Motoren die Nase vorne wenn man den Hubraum konstant lässt, aber nicht so deutlich wie es der theoretische Vorteil aussagt. Und auch nur so lange der Sprit unbegrenzt ist, ansonsten wirds schnell düster...


    Gruß JC

    Schieber- , Getriebe- , Motorgehäuse- und Kurbelwellenkiller


  • Der Meister hat gesprochen, viel besser kann man es wirklich nicht ausdrücken :daumenhoch:

    Einmal editiert, zuletzt von Ede123 ()

  • JCN:


    Doch genau so „einfach geht es“ und anders kann man auch nicht vergleichen, wenn man von verschiedenen Konzepten spricht! In so einem Fall kann man nur vergleichen, wenn man alles auf das Wesentliche runter bricht und dann einen Vergleich zieht.
    Die Frage war, und da muss man genau lesen, welches Konzept am Limit, d.h. bei wirklich idealer Ausnutzung und gleichen Randbedingungen, die höhere Leistung hat! In einem Solchen Fall darf man sich nicht an irgendwelchen Standards und stand der aktuelle Technik orientieren, sondern betrachtet nur was rein theoretisch möglich wäre!

  • Reine Theorie :hehehe:
    Und ohne den Faktor "Drehzahl" kann man die potentielle Leistungsausbeute nicht beschreiben. also wenn schon dann:


    2T:
    P=V*p*n/450


    4T:
    P=V*p*n/900


    P=Leistung
    V=Hubraum
    P=Mitteldruck
    n=Drehzahl


    Der Faktor 2 für den 2T ist da nun drin, aber auch n und p. Deshalb wird der Unterschied auch rein theoretisch kleiner als *2 sein. Denn n ist beim 4t höher wegen Kurzhub, ebenso p wegen besserer Füllung.


    Gruß J-C

    Schieber- , Getriebe- , Motorgehäuse- und Kurbelwellenkiller

  • Was bringt es zwei motoren mit unterschiedlichen drehzahlen zu vergleichen, wenn es unter anderen um den dabei verwendeten hubraum geht...... bei 15500 gegenüber 11100 wurde der hubraum beim 4t wesentlich õfter genutzt...... rechnet man nun runter auf 11k (was ja eigentlich so nicht geht), ist man bei ungefähr 19ps...... was dann wieder dem "gewohnten" Leistungsverhältnis 2t/4t entsprechen würde......... oder liege ich nun völlig daneben????

    Leider vergesse ich aus absoluter Ignoranz immerzu die Namen, der Leute, in dessen Threads ich nichts mehr schreiben wollte!


    Auf die bösen Menschen ist Verlass, sie ändern sich wenigstens nicht


    William Faulkner 1897-1962


    US Schriftsteller & Nobel Preisträger 1949

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