Kolbenschaden die Xte

Hallo,

ich kann dir leider keinen konkreten Tipp geben. Ich habe zwar auch die 22D7 Vergaser, aber ein komplett anderes Setup. Warum auch immer, vermutlich weil ich eine 93-er Airbox habe und da nur wenig größere Rohre rein passten (32mm statt 30mm).

Aber: Wenn ich das NLS deaktiviere, dann habe ich zwischen 6k und 8k ein fettes Loch. Ebenso wirds in dem Bereich auch mit NLS kritisch wenn ich auf über 400-500m Höhe hochfahre. Also ist das Setup am Fett-Limit. Damit habe ich nun keine Probleme wenn ich von zu Hause (330m) nach OSL (<100m) fahre. Das ist dort zwar ein bischen magerer, war aber nie ein Problem, auch nicht morgens bei 15 Grad. Anfangs hatte ich für OSL immer die MAJ noch #0.1 fetter (=kleiner) gemacht, sicher kein Fehler.

Zu den 2-3PS: Typisch ist das Gemisch bei 6-8k und vorm öffnen der letzten Stufe um 9.5k eher fett, im Bereich der Maximalleistung eher mager, und oben raus wieder fett. Deshalb ist Spitzenleistung auch bei fettem Setup kein Thema, es besteht jedoch die Gefahr dass ein <8k gut laufendes Mopped oben zu mager ist.

Das deckt sich mit den geschalteten Powerjets der Rennmaschinen, welche nach meinen Infos nur um Pmax herum angesteuert werden.

Deshalb empfehle ich das NLS drin zu lassen (wozu sollte man das überhaupt ausbauen, wegen 200gramm Gewicht?) und zu verdoppeln (Zylindergetrennt), dann macht es keine Probleme. Dazu die MAJ klein wählen, damit das NLS eine starke Wirkung hat. Stimmst nun die MJ so ab dass das Mopped um 8k gerade noch ohne Loch läuft, ist das in meinen Augen die "optimale" Abstimmung.

Ohne NLS gehts auf der Renne auch, wobei es auch da mal passieren kann dass du unter 8k kommst und dann im Loch hängst. Ohne muss sie von 6-8k auf jeden Fall einen kräftigen Hänger haben, ansonsten ists zu mager!

Ein Setup ohne NLS könnte ein von der 21-er abgekucktes sein, mit grossen Powerjet. Aber ich habs nicht probiert! Und bedenken sollte man dass Suzuki sicher nicht gerne die Extrakohle für das NLS ausgegeben hätte wenns auch irgendwie ohne ginge!

Ich würde zu den 22D7 ne 93-er Airbox holen, doppel-NLS montieren, dann mal mit dem Seriensetup anfangen. Bzw gleich PWJ auf 65/45, MJ entsprechend runter, und die MAJ mit #0.6 anfangen. Zur Feinabstimmung kann man dann mit MAJ auch etwas hochgehen. Und wenns unkritisch sein soll 102 Oktan tanken, Verdichtung nicht zu hoch, und ne alte Arrow mit dicken Stingern dran.

Was 20->30Grad angeht: Das geht normalerweise mit dem selben Setup, da bei Temperaturen >20 Grad die Luftfeuchtigkeit eine zunehmende Rolle spielt. Und wenns warm wird geht die idR runter, was dazu führt dass man wieder fetter muss und die Temperatur etwa ausgeglichen wird. Runterdüsen müsste man daher nur bei tropischer Luftfeuchtigkeit.
Kritisch wirds nur wenns kälter wird.

Gruß JC

Zitat

Original von JCN
Öh...
maximaler Unterdruck ist doch bei Gas zu

das ist natürlich richtig

War mit meinen Gedanken in der Airbox und nicht hinter den Vergaserschiebern :D

Jugend forscht!!??
oder
"Tötung auf Verlangen".........

Gruß
GuFi

Hallo,

das kommt mir mit der Vergangenheit auch etwas mutig vor. MAJ #0.6 anfangen würde ich auch, aber die MJ erst mal lassen wie sie ist. Wenns dann (über 8k) zu fett ist, dann kannst ja immer noch runterdüsen.

Würde auch den Ansatz über die neue Kurbelwelle weiter verfolgen, evtl haben da die Serientoleranzen zugeschlagen und die neue hat in der Praxis etwas mehr Frühzündung weil der Stumpf minimal verdreht aufgepresst ist

Edit: GuFi, ich würde etwas kleinere Brötchen backen, schliesslich ist das Ding seit Deiner Kur zum Pflegefall geworden

Gruß JC

JCN
ich backe keine Brötchen... das machen Bäcker!!....und da ich Motorentechnik / Fahrzeugtechnik studiert habe, baue ich an" Motoren und der Perepherie" rum. Ich fusche dem Bäcker nicht ins Handwerk.

@Dannone
Dein " Material" ist "suboptimal". Da hat schon jemand, wahrscheinlich ein "Brötchenbäcker" 2 mm am Zylinder abgedreht.
mit einer "kräftigen FuDi" und einem entsprendem Offset am Zylinderkopeinsatz kann man das grad so noch mal fahren. Man erhält halt eine recht extreme Auslasssteuerzeit.

Also irgend jemand hat da mal "was probiert" = "Jugend forscht"
"Tötung auf Verlangen".........= 290MJ + O-7 bei 38 Venturies

Gruß
GuFi

Suzuki/aprilia hat die NLS nur angebaut, damit die Abgaswerte entsprechend eingehalten werden können, nicht etwa weil man so etwas tatsächlich braucht. (bitte korrigiert ich, wenn ihr an einem anderen Moped welches nicht an Abgaswerte gebunden ist/war, eine NLS findet).

Die NLS zu entfernen ist überhaupt kein Problem, MAJ/PAJ anpassen und fertig.

Das angebliche Drehzahlloch kann man kompensieren wenn man eine programmierbare Zündung einbaut. Dann kann man aber auch allen anderen Seriengelump rauswerfen.

Und die NLS rauszuwerfen ist auch dann eine gute Idee, wenn man bedenkt, dass die Magnetventile und Steuergeräte heute auch schon mal 20 Jahre und älter sein können. So ein Ventil kann auch schon mal kaputt gehen (durchmessen!)
Man wirft mit dem Entfernen dieses Gelumpes auch direkt zusätzliche Fehlerquellen von Bord.

Und dann bleibt auch noch das Schieberpoti. Wenn das nämlich keine ordentlichen Werte liefert, verschiebt sich die Zündkurve und auch die Ansteuerung der NLS. Schon mal da nachgeschaut?

Übrigens kenne ich kaum einen Motor, der mit einem 0-6er Stock vernünftig läuft, es sei denn das Ziel ist ihn kaputt zu bekommen. 0-7er ist auch schon grenzwertig. Bei Arrow/Jolly und Co würde ich kaum unter 0-8 gehen.
0-9 wiederum ist oftmals zu fett.

Kann Guidos Ausführungen nur bestätigen: Oft werden Äfpel mit Birnen verglichen. Es ist ja nicht auszuschließen, dass andere Teile wie Zylinder nicht mehr dem Serienstand entsprechen und zack, sind alle anderen Angaben Makulatur.

Eine Kurbelwelle übrigens verdreht sich oft nach heftigen Klemmern. Eine Serientoleranz so weit, dass sich der ZZP so ungünstig verschiebt würde ich bei Suzuki zwar nicht komplett ausschließen, aber so extrem kann ich mir das nicht vorstellen.
Trotz der "Wunderkurbelwellen" haben die Japaner doch eine gewisse Qualitätsprüfung.

Auweh,

abgedrehte Zylinder, das Thema hatte ich auch schon ausführlich in Behandlung, hab diese Zylinder jetzt wieder im Regal liegen, sollen aber event. an einer VJ21A zum Einsatz kommen.
Eine Möglichkeit-
Die Fußdichtung so stark machen, dass Seriensteuerzeiten original sind, eventuell ganz leicht länger, die fehlende Distanz zum Zylinderkopf kann mit einer Kopfdichtung aus weichen Kupfer in notwendiger Stärker ausgeglichen werden, auch wenn Zylinder-, oder Kopf,- oder beides mit O-Ringen zu montieren ist.
Hab an meinen Zylindern eine Nut für O- Ringen zum Kopf hin und sie sind dort auch abgedreht (Zylinderhöhe 78,4mm), ohne Kopfdichtung und der dann notwendigen starken Fußdichtung sind die Steuerzeiten ellenlang, mit den passenden Kupferdichtungen am Fuß und Kopf können wieder humane Steuerzeiten gefahren werden, ein weiterer Vorteil ist, die Dichtungen können immer wieder verwendet werden und den Temperaturverhältnissen kommts auch entgegen.

Löcher und größere Rohre im Luftfilterkasten verändern das Vergasersetup doch eindrücklich, ist nicht zu unterschätzen, habs probiert. Ein Motor der auf einen bearbeiteten Luftfiltekastendeckel richtig gutl läuft, ist mit einen Standarddeckel bei sonst unveränderten Setup, absolut unfahrbar, Leistung wie ein Sack Nüsse, viel zu Fett, anderherum wärs halt dann viel zu mager.