Auslass-Schieber, völlig problemlos

  • Servus,


    ich wollte nochmal eben meine Erfahrungen bezüglich des Ausbaus und der Kontrolle und Reinigung der Auslass-Schieber teilen. Man findet ja überall Geschichten, die einen erschrecken lassen, zig Forenbeiträge und bei youtube noch dieses völlig unscharfe Video zum Ausbau.


    Die Tage habe ich mich einfach mal ran gewagt, völlig unbeeindruckt von diesen ganzen Dingen. Zu meiner Überraschung muss ich sagen, dass es total einfach war und problemlos.


    Verkleidung runter, dann kommt man schon ganz leicht an die unteren beiden Schieber. Die Scheibe mit den Zügen runter, die Schraube mit der Unterlegscheibe ab, die die Welle festhält. Den Deckel abgeschraubt, das Öl aufgefangen.
    Die Inbusschraube an der Welle rausdrehen, Welle abziehen, dann die unteren beiden Muttern mit ner 8er Nuss raus, oben die eine in der Mitte raus, aufpassen dass einem die beiden kleinen Federn nicht ins Öl fallen.
    Schieber rausholen, mit Brensenreiniger entölen, mit ner Cutterkline sauber kratzen und mit viel Zeitaufwand sauber machen.
    Die Stifte kontrollieren und ob was eingelaufen oder ausgeschlagen ist und wieder rein ins Motorrad.
    In meinen Augen kann man die Welle nicht verstellen, da sie nur in einer Richtung passt und durch die Kerbe aussen an der Welle die Richtung anzeigt wo die Nase für die Seilzug-Scheibe sitzt.


    Von der Zeit her habe ich für alle Schieber rund 5 Stunden gebraucht, wobei ich auch überall drei Mal hin gesehen habe. Generell würde ich aber sagen, das ist keine schwere Sache, wenn man keine zwei Linken Hände hat.


    Bestellen sollte man sich vorher: 4 neue Druckfedern und 2 neue Dichtungen für die Schieber-Gehäuse. Das macht Sinn, habe ich gesehen.


    Wollte das nur mal so weitergeben an die anderen, die vielleicht auch ängstlich sind vor einem eventuellen Ausbau.


    Letztendlich habe ich mich noch mit der Frage konfrontiert gesehen, was ich gemacht hätte, wenn die Bolzen locker gewesen wären und mir das Konstrukt der Stifte angesehen, was für mich so aussieht, als hätte man zwei Spannstifte ineinander gesteckt, um maximalen Druck zu erreichen.
    Spannstifte gibts für unter 10 Euro bei eBay aus gehärtetem Material und ich gebe zu, ich hätte das selber getauscht, wenn da was im Argen gewesen wäre. Ich persönlich sehe irgendwie kein Problem darin, neue Spannstifte in das Schieberteil zu treiben. Dafür brauche ich keine Werkstatt, die mit etliche hundert Euro abnehmen möchte. Ich hätte das auf ne ebene Eisenplatte mit nem Loch gelegt, der Stift heraus geholt und wieder mit zwei neuen versehen. Notfalls mal den Kollegen befragt, der im Maschinenbau arbeitet.


    Letztendlich möchte ich sagen, daß das in meinen Augen alles völlig übertrieben wird. Ich kann nicht sagen, ob meine Schieber beim Vorbesitzer schon mal gemacht wurden, aber Ihr Zustand war einwandfrei, die Stifte bombenfest. Ob es damit zu tun hat, daß wir ausschließlich Vollsynthetik fahren kann ich nicht sagen, aber ich meinte gehört zu haben, das würde helfen weniger Ölkruste zu bilden.


    Ich wünsche Euch allen noch eine schöne Woche und allzeit gute Fahrt.


    LG Matze

    "Nicht jeder ist ein Superheld, auch wenn er sich für super hält."

  • lösch mal einer den beitrag, nicht das sich noch einer animiert fühlt, seine ausgeschlagegen schieber selber mit neuen spannstiften zu reparieren :nuts:
    jemand der noch null erfahrunge hat mit den rgv-kisten und dann behauptet das es mit den schieber alles gar nicht sooo schlimm bzw. übertrieben wird... ganz schön mutig!


    mach du erst mal deine erfahrungen, erst DANN weisst du das das thema schieber tatsächlich ein sehr sensibeles thema ist, man nicht "mal eben so" da neue spannstifte einschlagen sollte und warum suzuki im laufe der zeit zwei anstelle von einen stift da durchgehauen hat...


    neuteile....
    dichtung brauchst eigentlich nie, denn wenn man sich beim ausbau nicht dumm anstellt, kann man die alten noch viele viele male benutzen
    federn....müssen nicht jedes mal neu es sei denn sie sind schon "angeschliffen"


    WAS FAST IMMER NEU GEMACHT WERDEN SOLLTE:
    ist die Federhalterung und sofern angenudelt; auch die 3 kleinen inbusschrauben


    und nun würde ich mich mal schlau machen und schauen wo der unterschied zwischen "normalen" und "gemachten" schiebern liegt... denn egal wie gut die dinger aussehen... ich persönlich würde keine originalen 3 teiligen schieber fahren

    Leider vergesse ich aus absoluter Ignoranz immerzu die Namen, der Leute, in dessen Threads ich nichts mehr schreiben wollte!


    Auf die bösen Menschen ist Verlass, sie ändern sich wenigstens nicht


    William Faulkner 1897-1962


    US Schriftsteller & Nobel Preisträger 1949

  • ... nun ja, wenn sich alle Schrauben schön lösen lassen ist die Wartung der AS-Schieber sicherlich kein Hexerwerk :teacher:. Dennoch sollte ein Augenmerk auf richtige Lage der kleinen AS-Wellen sowie auf den richtigen Sitz der Madenschraube die die Gabel an der großen AS-Welle fixiert legen.
    Alle 3 Teile genau prüfen, Haarrisse an den Außenteilen, sitz der Mittelstifte....


    ..und nein, bitte keine neuen Spannstifte in die Mittelteile einsetzen !!!! sollten diese schon locker sitzen, der Fischer macht da sehr guten Ersatz, auch die Lösung vom Förster ist sehr gut, der Rest ist Mist !!!!!


    Einen kleinen Handvorrat an Federn und Haltebleche sollte schon vorhanden sein, Dichtungen bau ich da schon lange keine mehr ein, eine kleine Raupe graues Dirko und gut ist´s.
    Neue Schrauben wenn nötig ist klar, ich mach zusätzlich an jedes Gewinde noch Loctite Alu Anti Seize.


    Steuerrad und Feder auf Verschleiß prüfen, wenn nötig Nasen mit Schrumpfschlauch "puffern"...
    Das Steuerrad mit Wellscheiben oder O-Ring gegen Vibrationen dämpfen und die Bowdenzüge sauber einstellen und gut ist´s.....


    Viel Spaß bei der Wartung


    :freak

    ....Der einzige Unterschied zwischen einem Kind und einem Mann ist der Preis ihrer Spielzeuge....