RGV mit 8 TKM - Motor überholen?

  • Hallo in die Runde,


    ich konnte eine sehr gepflegte RGV kaufen mit erst 8.000 KM auf der Uhr. Die Maschine ist allerdings seit 1998 eingelagert. Nun meinte ein Freund von mir der sich mit Motorrädern gut auskennt, es könnte sein das z. B. die Kurbelwellenlager und weitere Bauteile durch die Nichtbenutzung der vielen Jahren eventuell in Mitleidenschaft gezogen werden wenn ich den Motor nun ohne Wartung an den Start bringe. Flüssigkeitenwechsel versteht sich natürlich von selbst. Was mein ihr dazu? Gruß C.

    Ich liebe altes Eisen!

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  • Hm..... eher würde ich mir um ausgehärtete kw dichtungen sorgen machen.
    die lager selber..... na ja.... bei lagerschalen wurde ich eher gedanken machen....aber
    die gibt es an der rgv ja nicht :winking_face:

    Leider vergesse ich aus absoluter Ignoranz immerzu die Namen, der Leute, in dessen Threads ich nichts mehr schreiben wollte!


    Auf die bösen Menschen ist Verlass, sie ändern sich wenigstens nicht


    William Faulkner 1897-1962


    US Schriftsteller & Nobel Preisträger 1949

  • Die Maschine ist allerdings seit 1998 eingelagert.


    was heißt eingelagert??


    wenn das Gerät einfach das ganze Jahre in einer unbeheizten Garage stand, kann es durchaus sein, dass Lager, Kurbelwelle, Zahnräder, die nicht richtig satt in Öl schwimmen mit Rost behaftet sind.


    Problem ist, immer wenn alles kalt ist und plötzlich ein Wetterumschwung die Lufttemperatur stark ansteigen lässt.


    Bei uns sind Temperaturschwankungen von 20°C innerhalb eines Tages öfters im Jahr der Fall.


    Die Luftfeuchte kondensiert dann an allen kalten Teile, auch die innerhalb eines Motors, also Getriebe und Kurbelwelle.


    Wenn es so ist, dass immer wieder große Temperaturschwankungen in kurzer Zeit vorkommen, wäre es schon ratsam den Motor vor den ersten Start genauer zu inspizieren.


    Vielleicht am Gerade stehende Bike die Getriebeölablassschraube öffnen und genau hinschauen, ob Wasser mit im Öl ist, wenn es so ist, Motor unbedingt öffnen.

  • Wie soll denn bei Temperaturschwankungen Kondenswasser in den Motor hineindringen ?Die Luftfeuchtigkeit schlägt sich zb aussen auf dem Tank ( Metall ) nieder . Aber niemals im Motor denn diese Luftfeuchtigkeit ist nunmal in der < Luft > und nicht im Motor - und wenn der Motor nicht offen ist kommt da auch nix rein .

    Einmal editiert, zuletzt von rs500r ()

  • Da eine Öffnung im Zylinder immer geöffnet ist kann durch den einlass oder auslass Feuchtigkeit eindringen. Und nach 17 Jahren sollte man den Motor offenen um auf Nummer sicher zu gehen.

  • Alter Sprit noch im Tank ? Raus und neuen rein. -Vergaser checken evtl oder bestimmt Ultraschall reinigen( macht glaub ich günstig hier im Forum jemand ) und dann bei erst 8000km erst mal fahren und Spass haben. Da sind weder Lager eingerostet noch Motor-Simmerrine verhärtet.Reifen und Bremsflüssigkeit ist wieder eine andere sache.

  • Die Offnung möchte ich sehen wo diese Feuchtigkeit einströmt.

    Einmal editiert, zuletzt von rs500r ()

  • Und warum sind z.B. Tanks oft total vergammelt und rosten an der tiefsten Stelle durch? Weil einer extra Wasser reingekippt hat?? :winking_face: Da muss ich mich Racerlupo anschliessen. Die Feuchtigkeit kommt eigentlich überall hin.


    Ich hätte eher Bedenken um die Motorsimmerringe, vor allem die auf der Kurbelwelle. Denn die verhärten mit den Jahren auf jeden Fall oder reissen auch ab wenn der Motor lange unbewegt (ungedreht bzw. gekickt) gestanden hat.
    Aufmachen kann daher besser sein um wirklich jedes Risiko auszuschliessen.


    Ich fahre auch eine Vj21a mit Erstzul. 1990, die hat erst ca. 19000 auf der Uhr. Als ich die letztes Jahr komplett überholt hatte, wollte ich auch den Motor öffnen. Ich habs aber gelassen und fahre mit einem gewissen Risiko.

  • Luftfeuchtigkeit ist nun mal ein Bestandteil der Luft wie Sauerstoff, Stickstoff usw.


    Warme Luft kann viel mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte Luft, der Unterschied ist sehr groß.
    Beschrieben im Mollier h-x- Diagramm


    Bei jeder Temperaturänderung, strömt Luft durch zusammenziehen- oder ausdehnen der Luft in oder aus dem Motor,
    so kommt auch Feuchtigkeit mit hinein.


    Sicherlich nicht viel, aber über Jahre hinweg, kommt da schon etwas zusammen.


    Das Problem besteht hauptsächlich bei schnellen Temperaturschwankungen, deshalb decke ich meine Fahrzeuge immer mit Baumwolldecken ab, diese verhindern, dass die Temperaturunterschiede zwischen Material und Luft zu plötzlich aufeinander treffen.


    Schaut euch mal solarthermische Kollektoren nach einer kalten Nacht am Morgen an, sobald es hell wird schwitzen die wie S.., da hat auch keiner Wasser hineingekippt.

  • Kann ich auch nur bestätigen mit der Feuchtigkeit.


    Ich denke es ist auch immer davon abhängig wo die Maschine gelagert wird, wie schon von den Vorrednern beschrieben.


    Meine Stand angeblich 4 Jahre rum, da war das Getriebeöl auch komplett mit Wasser / Feuchtigkeit durchsetzt. War fast komplett weiß...


    Mach / lass den Motor ruhig aufmachen.
    Hey, die hat nur 8tkm gelaufen, ich würde auch nix riskieren. Einmal investieren und gut is :-)
    Wirst dann bestimmt lange lange sehr viel Freude und nen beruhigtes Gewissen haben :winking_face: