2T-Öl - Interesse an Sammelbestellung?

der spooky ist mit dem motul und knapp 80ps! viele viele tausen km mit einer ölpumpeneinstellung von ~1:100 gefahren ohne ersichtlich hohen verschleiß!
daran kann man eigentlich sehen wie gut die öle mittlerweile sind....

Zitat

Original von faeka
der spooky ist mit dem motul und knapp 80ps! viele viele tausen km mit einer ölpumpeneinstellung von ~1:100 gefahren ohne ersichtlich hohen verschleiß!
daran kann man eigentlich sehen wie gut die öle mittlerweile sind....

1:100 bei welchen Randbedingungen? :)

Wieviel Hub, wieviel Bohrung, Pleuellänge?
Drehzahlen?
Zylinderart/ -laufbahn?
Welche Kolbenringe?
Welche(r) Kolben bzw. Hersteller?
Welches Kolbenspiel?
Auf welchen Belastungsstrecken? Vollgas bis in letzten Gang und lange Gerade(n) dabei oder SuperMoto auf Kartbahn?
Welche Zündkerze?
Welches (geometrische) Verdichtungsverhältnis?
Welches (effektive) Verdichtungsverhältnis?
Welcher Zylinderkopf? (Wie hoch die Gesamtquetschante, wieviel % Quetchfläche, welche Brennraumform?)
Ich vermute jetzt mal grob, 82PS in einer gemachten TDR? Wäre ja nciht von schlechten Eltern, darf man fragen ob EGT verbaut und welche Temps und welche Kühlwassertemp und wieviel Kühlmittelvolumen, gipps eine Zündkurve zum Einsehen? Läuft mit Powervalve?

Gruß
Carsten

spooky fährt ne rgv mit gemachten förstermotor mit "den alten" umgeschweissten köpfen

der motor hat auf jeden heidetreffen mit abstand bei den messungen die höchsten leistungswerte von allen rgv/rs gehabt (mit ausnahme der förster rs, die hatte noch nen ganzen tacken mehr leistung)

ansonsten alles original, keine geänderte kw, originale kolben mit normalen kolbenspiel, keine besonderen beschichtungen usw, zudem keine zusätzlichen messinstrumente

die rgv wurde definitiv nicht geschont und für straßenverhältnisse übers gesamte drehzahlband mehr als artgerecht bewegt... LANGE vollgasetappen wurden jedoch vermieden

warum das teil soviel leistung hat... keine ahnung, wahrscheinlich weil sich spooky bis zu 2 jahre immerzu mit der optimierung/bedüsung der vergaser beschäftigt hat...das teil geht einfach wie hölle

das 1:100 verhältniss war wohl eher "zufall" und wohl auch nicht gewollt...das viel erst auf, nachdem ich bei gemeinsamen fahrten immerzu wesentlich mehr öl nachkippen musste als er

... welches von Motul?

Das Motul 710 oder eines von denen hier?
http://www.zweitakte.de/knowhow/2Toel/motul_oel.htm

Welche(n) Vergaser hat er denn drauf?

Fährt er das 1:100 nun dauerhaft oder war es nur mal einmal, weil es sich so ergeben hatte?
Rechenfehler kann ausgeschlossen werden?

Sorry, weiß nit, wie ich auf die 82PS gekommen bin, sehe gerade, da steht (jetzt) ca. 80PS.

@ Wou
das Mobil1 Racing fully synth 2T bin ich damals NUR auf der in etwa originalnahen ( ) RG500Gamma gefahren und das ca. 30Tkm. Ablagerungen eher nein, nachfahrende haben jedoch leicht etwas Ölpatina am Ende des Tages gehabt. :-) Aber an übermäßigen Blow-By wegen verknotzten Kolbenringen kann ich mich nicht entsinnen.
Ich denke, so ein relativ gutes Öl benötigt einfach ordentliche Temperaturen, um auch mit zu verbrennen. Nützt ja nix, wenn da irgendwas mit "Racing" oder HighEnd oder Hochpreisiges in Opas ollen luftgekühlten RD250 oder gar in einer Simson Schalbe werkeln soll und man dann alle furzlang die Kolbenringe eingebacken bekommt und sich über stark nachlassende Kompression und Leistung dadurch wundern muss.
Aber es ist wie mit vielem, Es wird ein Produkt als das Non-Plus-Ultra irgendwo einmal von einem gerade im Rampenlicht befindlichen Experten empfohlen, dann macht es die Runde in den Foren und Benzingesprächen und es muss auf einmal jeder haben, selbst der Scooterfrisierer mit 8000/min.
Das war früher das ELF und seit dem GHN eher ruhiger wird ist's jetzt das A747.
Die allermeisten reizen doch sowiso nicht ihr Setup an der Zerstörungsgrenze aus, geschweige denn, dass sie wissen, wo diese bei ihnen liegt.
Und schonmal irgendwen einen Motorschaden beweisbar rückschlüssig auf schlechtes Motoröl zurückführen hören? Viele sind doch von ihrem Verwendeten ohnehin überzeugt, sonst müssten sie sich ja einegstehen, dass sie etwas bewusst Schlechteres verwenden würden für ihren Einsatzzweck, aber auch allzuoft überwiegt ja auch das nichts Schlechteres als andere verwenden zu wollen, würde man sich ja in gewisser Weise selbst abwerten.

Sprit ist doch das gleiche Spiel:
Hier, ich gönn meiner alten mal das hochoktanige. Gornix ist da gönnen, wenn man nicht mal annähernd im Grenzbereich zum Klopfen fährt. Ansonsten Super95 und gut, aht den größten Energiegehalt.
Und wenn dann der Motor auch noch originalnah belassen ist und das E10 mehr als 3 cent günstiger angeboten wird, dann darf's auch das sein. Die 5% mehr Ethanol machen den Bock nett fett und die 1-2% Mehrbedüsungsbedarf kann auch jeder ab, der nicht gerade die Oder fährt hier jemand eine Spritversorgung aus Alu, die uner Hochdruck steht? Und nach welcher Laufleistung kann seit Einführung des E5 jemand sagen, etwas an seinem Motor wurde anhand dessen zerstört? KEINER. Und mit E10 würd's jetzt überschlagen grob einfach nur doppelt so schnell gehen. Und so schnell sind die Spatzen gefangen.

Z.B. bei den Gammagetriebe-Ölen hat ja auch jeder sein Rezept. die einen schwören auf die vollsyntese, die anderen auf allerwelts 15W40, wiedrum andere verwenden dann eine besser Zugeinstellung und ganz andere dann zusätzliches Distanzscheiben vorm Lager und wieder andere wechseln einfach nur verzogene Reibplatten oder überhaupt mal wieder das Getriebeöl. Und jeder hat seine eigene Wahrheit und kann auch nur für seinen Einsatzbereich und seine Wartungspsychose schlussfolgern. Übertragbarkeit für andere bleibt hingegen oft auf der Strecke. Und so freuen sich die Produktanbieter über die breit verteilt und auch für sie davon etwas abfallende Akzeptanz.
Und ihr glaub nicht, wie es bei den jungen Wilden im Bereich von Scootern so abgeht, da wird nur nach Marken eingekauft.
Aber wir waren ja auch mal jung und es mussten dicke Krümmer drauf und Auslass darauf angepasst oder Motorkomponenten schwarz lackiert oder gar Überströmerstege angespitzt werden und den einen ganz bestimmten Vergasertyp drauf. Und heute können wir oder ich zumindest auch darüber schmunzeln.
Aber es ist auch nicht einfach, so gewisse Irrtümer aus vergangenen Jahrzehnten aus den Köpfen raus zu bekommen. Mein Motto ist da zu allermeist, argumentieren bis ich entweder einsehen muss, dass ich mich vergallopiert habe oder bis von der anderen Seite keine fundierten Returns mehr kommen (können). Aber das nur am Rande.

Uh, Philosophenmodus aus.

Eh, wie war die Frage?

Gruß
Carsten

das 710'er...vergaser sind die normalen rgv vergaser... (keine d7)
die öleinstellung war schon über jahre hinweg so eingestell, so das nach der
erkenntnis auch nicht mehr umgestellt wurde...ganz nach dem motto:
"never touch a running system"

1:100 war verschönt.. es müsste sogar noch weniger öl gewesen sein
800km = ca 420ml öl bei einem verbrauch von ca 6.5l spritt auf je 100km
(ich habe parallel auf den 800km mit meiner 22'er/67ps ca 8.5l auf 100km und
gut 2 liter!!! öl verheizt obwohl spooky immer vorweg gefahren ist )

Also wenn man das dann genauer nachrechnet, dann kommt man auf ca. 1:125.
Ist kaum zu glauben.
Worauf führst du es zurück? Normalerweise wird doch 1:33 oder 1:50 oder 1:60 gefahren, oder?
Sorry, aber meine letzte Gemischpunscherei war zu Mofazeiten mit 1:50 bzw. 1:25 auf 'ner gemachten Zündapp.
Bei einer Ölpumpe würde ich es ja noch verstehen, weil im Nieder- und Teillastbereich solche Werte allemal hinkommen, aber bei Vollast und -drehzahl dürfte das gehörig zu wenig sein.
Wenn er damit quasi nie volle Drehzahlen fährt über eine gewisse Distanz, dann geht's gerade noch so gut??

Kann einer etwas Licht ins Dunkel bringen?

Carsten

die flammpunktgeschichte ist ein wenig anders bzw. vielschichtiger, als hier dargestellt.
bei einem motul 710 oder ähnlichem handelt es sich um vorgemischte öle.
die mischkomponente ist z.b. ein hc-gemisch.
die hat einen deutlich niedrigeren flammpunkt als das grundöl selbst.
daher ist es nicht zulässig, wenn hier vorgemischte und nicht vorgemischte öle in einen topf geschmissen werden.
der flammpunkt ist grundsätzlich eine angabe fürs sicherheitsdatenblatt, motorisch ist er nicht weiter relevant.
es sei denn, er wäre so hoch, dass das öl die verbrennung mehr oder weniger unbeschadet überstehen würde.
die grundsätzliche denkweise, dass der ölfilm durch ausgasen dünner und weniger belastbar wird oder gar verschwindet, ist zwar nicht falsch, entpuppt sich hier aber als ziemlich fehl am platz, wenn man mal sieht, wie der fp bestimmt wird.
da befindet sich öl in einem offenen behälter und es steigen dämpfe hoch, die dann ab einer bestimmtem temperatur entflammbar sind.
das braucht allerdings seine zeit und ist mit dem sehr schnellen vorgang im motor, wo dann wieder neues gemisch an die betreffenden stellen kommt, nicht vergleichbar.
anders ist es auch nicht erklärbar, wie solche angesprochenen öle mit einem fp deutlich unter den betreffenden bauteiltemperaturen, im wahrsten sinn des wortes reibungslos funktionieren.

Welches öl nochmal ?