GSXR Gabel In der RGV

  • Die 600er Gixxer Gabeln haben 41er Innenrohre. Die 750er und 1000er haben 43er.


    Das macht im Gewicht noch minimal einen Unterschied.


    Außerdem haben die höherwertigen Showas (sofern sie eine TiNi oder DLC Beschichtung haben) in der Regel die bessere Cartridge verbaut und auch ein fühlbar besseres Ansprechverhalten.


    Wenn schon Gixxer-Gabel dann würde ich auf den neumodischen Kram zurückgreifen ab L1 an aufwärts (Showa Big Piston BPF). Das sieht schicker aus und ist noch mal leichter.
    Ausserdem immer das GSXR Gabeljoch verwenden, weil das aus Alu und erheblich leichter als der Serien-Stahlkram ist.


    Was hat die VJ22 eigentlich für ein Offset und Nachlauf?

    ich kompensiere Appetit durch Leichtbau :aha:


  • Kann Dir nicht mehr sagen, was die Felgen gekostet haben. Waren damals im Angebot.
    Scheiben sind von FE.

  • Ich habe in meiner RGV auch GSXR 600/750 K4 Gabel und Federbein verbaut und konnte sie sogar eintragen lassen. Wie schon beschrieben braucht man für die Gabel Lenkkopflager von Emil Schwarz. Ich habe zusätzlich den kompletten Vorderbau inkl. hübsch radial verschraubter Bremszangen, Scheiben und 3,5" breiter Felge von der GSXR K4 übernommen. Die Pumpe war die selbe wie bei der RGV original.


    Das Federbein erfordert nur kleine Anpassungen. Allerdings ist das Federbein deutlich länger, sieht cool aus, aber auf dem Seitenständer steht die RGV unschön schief.


    Die Gabel funktioniert ganz gut. Allerdings meine ich, dass die Feder des Federbeins viel zu hart ist. Habe mit Fahrer (65kg + rund 140kg Moped) und null Vorspannung nur circa 20mm Negativfederweg, gemessen an der Radachse. Die GSXR ist mit einen Gesamt Federweg von 130mm angegeben. Mit der 1/3 Regel fürs Grundsetup müsste ich auf rund 40mm Negativfederweg kommen.


    Nun stellen sich mir als Fahrwerks Laie folgende Fragen:


    1.) Kann man durch die Umlenkung überhaupt direkt an der Achse messen? D.h. wäre an der Achse oder am Federbein der volle Federweg von 130mm vorhanden? Wie sind denn hier die Werksangaben zu verstehen?


    2.) Die Feder der GSXR müsste eine Federrate von 100N/mm haben. Was hat die RGV denn Original?


    EDIT: Habe gerade was gefunden. RGV original müssten rund 70N/mm sein.


    3.) Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Könnte man als billige halbpfusch Lösung einfach eine andere Feder einbauen und darauf hoffen, dass die Dämpfungen noch einigermaßen einstellbar sind?


    4.) Oder macht das alles keinen Sinn und lieber den Grüni anschreiben um YSS zu bestellen?

    Einmal editiert, zuletzt von matze.tzr ()

  • Zu 1 nein, dein gesamtfederweg ist immer der weg von Federbein voll aus bis voll eingefahren multipliziert mit der Umlenkung und hebelweg der schwinge. Kannst du einfach messen wenn du das Federbein ohne Feder betreiben.


    Zu 3. warum soll das pfusch sein? Die Dämpfung hat primär nix mit der federrate zu tun. Das setup des FB ist für das spender Fahrzeug konzipiert (Gewicht+Gesamtsystem siehe oben), ist jedoch sehr wahrscheinlich auch auf die rgv zu adaptieren, so dass ein normaler Fahrer den Grenzbereich des Fahrwerks nicht erreichen wird.

  • Wilbers Federbein funktioniert bei mir 1A.
    Für ein längeres Federbein einer deutlich schwereren Maschine, ohne Anpassung von Feder, Dämpfung und ggf Mechanik gibt es eindn einfachen Ausdruck: Pfusch. Und das auch wenns cool aussieht.

    Schieber- , Getriebe- , Motorgehäuse- und Kurbelwellenkiller

  • Danke für dir Antworten. Ich habs leider immer noch nicht ganz kapiert:


    Mir ist klar, dass Umlenkung, Federbein, Feder, Länge der Schwinge uvm. zwischen GSXR und RGV unterschiedlich und daher schwer zu vergleichen sind. Auch wenn die Gabel unverändert recht gut einstellbar ist, gilt das nicht fürs Federbein, das habe ich schon gelernt. Trotzdem haben GSXR und RGV nominell 130mm Federweg hinten. Gelten diese 130mm bei der RGV mit Original FB dann tatsächlich auch an der Hinterachse? Oder nur am FB, d.h. die Hebel müssen erst berechnet werden, wenn man an der HA messen will?


    Sorry für die blöde Frage. An der Vorderachse sind die Werksangaben ja eindeutig zu verstehen, für die Hinterachse mit Umlenkung usw. ist es für mich leider nicht so eindeutig.


    JCN
    Hast du ein Wilbers speziell für die RGV? Hast du zufällig eine Teilenummer zur Hand?


    Das GSXR FB passt nicht wirklich. Mein Originales ist hinüber. Ich dachte eine günstige Lösung könnten Experimente mit einer anderen Feder fürs GSXR FB sein. Aber ich zweifle, dass das wegen der Länge des GSXR FB sauber hinhaut. Dann schau ich mal nach Zubehör Alternativen.

  • Ich fahr seit 2 oder 3 Jahren mit dem K6 600 Federbein in der RGV rum. Ob man das nun als Pfusch bezeichnen mag oder nicht? :nixweiss: Ich komm damit ganz gut klar. Platz machen muss ich nur recht selten. Bin da aber auch recht anspruchslos, ich suche nicht nach Perfektion sondern adaptiere mich ans vorhandene Material. Mein (persönlicher) Spassfaktor leidet da nicht.


    Will sagen: Muss jeder für sich selbst rausfinden.


    :cheers:

  • Zitat

    Original von JCN
    Wilbers Federbein funktioniert bei mir 1A.
    Für ein längeres Federbein einer deutlich schwereren Maschine, ohne Anpassung von Feder, Dämpfung und ggf Mechanik gibt es eindn einfachen Ausdruck: Pfusch. Und das auch wenns cool aussieht.



    Naja Pfusch ist hier relativ. Fragst du zwei Leute bekommst du fünf Meinungen :winking_face: Meine: Die rgv ist im Serienzustand ja nicht zu fahren ohne dass die Gabel beim anbremsen auf block geht und beim normal fahren, fährste immer Berg auf weil sie hinten runter hängt wie ein lämmerschwanz. Würde sagen dieser zustand trifft bei 50% der europäische Piloten zu einfach weil das Gerät mindestens 30 kilo überladen ist.
    Ggf du hast keine 700flocken und möchtest fahren bis du sie hast, Schraube das gsxr FB mit ner 80er oder 90er Feder rein und fahr. Wenn du dann merkst dass du nicht genug grip hast um die 56ps auf den Boden zu bringen rufst bei wilbers an und sagst "einmal wie jcn bitte". Die Einstellmöglichkeiten des gixer fb reichen bei weitem aus, um das Ding sicher, im Bereich der StVO und darüber hinaus, zu bewegen.

  • Ist doch nicht so schwer:
    Federweg an der Hinterachse ist x, zB 150mm
    Federweg am Federbein ist y, zB 50mm
    -> Umlenkung macht 1:3


    Genauso kann aber sein
    Federweg Hinterachse 150mm
    Federweg Federbein 37.5mm
    -> Umlenkung 1:4


    Leichter tut man sich wenn man mit Federweg den am Rad benennt und am Federbein von „Hub“ spricht.


    Auf jeden Fall muss der Hub des Federbeins zur Umlenkung passen, auch weil sich die Kraft (=Federrate) entsprechend umrechnet. Kann sich über das Gewicht zur Zufall ausgleichen, aber Zufall ist keine Setupmethode.
    Zumindest ohne genaue Analyse (boah, sieht g**l aus) ist das deshalb Murks. Auch wenns irgendwie fahrbar ist. Kann auch gefährlich werden wenn das Rad zu weit einfedern kann oder die Fahrwerksgeometrie daneben ist. Hatte ich schon erwähnt dass das Murks ist? Auch wenn der Forums-Oberindianer es nicht so genau nimmt so lange es nur billig ist. Die Schwaben halt :smiling_face_with_sunglasses:


    Wilbers Federbein ist Standard, da gibts sogar ne ABE. Und das Setup ist einwandfrei auf Straße und Rennstrecke einstellbar, bin Top zufrieden (mag was heißen!). Nur die Federvorspannung muss unbedingt nach dem Einbau richtig justiert werden, war zu hoch. Dämpfung-Grundsetup passt ganz gut :daumenhoch Bei Bedarf kann ich meine Setup-Daten rausgeben.


    Edit: Mir hat das Serienbein korrekt eingestellt ganz annehmbar getaugt :teacher: Ansprechen ist nicht der Hit, die Zugstufe in 4 Stufen einstellbar (davon allenfalls 2 sinnvoll) ebenso, aber kann man fahren. Sogar OSL ging unter 1:50. Deshalb für mich: Einfach so lassen oder gleich richtig. Und keine Zufallslösung.


    Gruß J-C

    Schieber- , Getriebe- , Motorgehäuse- und Kurbelwellenkiller

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