Ja, der Zylinder verschleißt weiterhin in qualitativ ähnlicher Weise wie zuvor die GG-Buchsen, da die mechanische Belastung ja nunmal die Gleiche geblieben ist.
Ich vermute, Du meinst mit "Buchse" die Zylinderlauffläche. Buchsen gibt es hier nämlich keine mehr.
Die Schichtdicke von Siliziumkarbid-Beschichtungen beträgt nur 3-6 hundertstel Millimeter. Sie werden zwar dicker aufgetragen, aber dann auf Maß heruntergeschliffen. Daher kann man auch immer wieder das ursprüngliche Neumaß erreichen, sofern nicht extreme Schäden aufgetreten sind, die aufgeschweißt werden müssen (was nicht immer gut funktioniert, je nach Gussmaterial).
Beim Steg-Zurückschleifen bewegt man sich im wahrsten Sinne schon auf dünnem Eis.
Mit Honen veränderst Du kein Maß. Das nennt sich dann Zylinderschleifen und wird mit einer anderen Werkzeugmaschine erledigt.
Beim Honen "kratzt" Du nur Spuren in die Oberfläche, um tribologische Eigenschaften zu erreichen. Daher trägst Du da auch nichts ab, was später messbar wäre. Wenn doch, ist die Honahle danach nicht mehr zu gebrauchen.
Fast jedes Mal, wenn ich einen Zylinder ziehe, hone ich ihn eigentlich. Es kostet mich nichts und macht gewiss nichts schlechter. Noch nie gab es dadurch ein Problem.