JL mit Försterköpfen - Bedüsung?!

  • Hallo zusammen,


    wie bereits woanders erwähnt, werde ich hoffentlich noch bis Ende nächster Woche die Försterköpfe draufschrauben. Das ganze in Verbindung mit JL.
    Zu dieser Anlage existieren ja reeeelativ wenig Erfahrungswerte, was die Bedüsung angeht mit geänderter Verdichtung (oder? :nixweiss: ).


    Der Förster ist jedenfalls immer wieder erstaunt über die relativ kleinen Bedüsungen welche sich mit JL und Standardsetup ergeben. Ich hatte zuletzt mit Standardköpfen:


    (D3-Vergaser)


    MJ 250/260
    Stock O-8
    Nadelclip Mitte
    MAJ 0,6
    PWJ 65/45
    (zwei getrennte NL-Ventile)
    27,5er Leerlaufdüse


    Lief soweit sehr ordentlich. Das Setup hatte sich bei mir über die Jahre herauskristallisiert. Hatte vorher noch die O-9 Stöcke mit 25er Leerlaufdüse. Ich muss zugeben, dass ich beim Wechsel auf O-8 und größere Leerlaufdüse keinen wirklichen Unterschied gemerkt habe.
    Würde also als Startsetup mit den neuen Köpfen (angepeilter QS 1,05mm wie von Förster empfohlen) folgendes ausprobieren wollen:


    (D3-Vergaser)


    MJ 270/280
    Stock O-9 (Als "Schutz" gegen Teillastdetos bei höheren Drehzahlen...durch die höhere Verdichtung sollte der Motor ja prinzipiell anfälliger sein dafür, oder?)
    Nadelclip Mitte
    MAJ 0,5
    PWJ 65/45
    25er Leerlaufdüse



    Was meint ihr? (Ja, ich weiß - Motoren reagieren nicht immer gleich)


    Gruß

    2 Mal editiert, zuletzt von Lou ()

  • Hi,
    ich würde die Bedüsung lassen wenn der Karren gut läuft. Wegen ein bisschen mehr Verdichtung musst nicht gleich die große Keule auspacken. Meine sogar gelesen zu haben dass mehr Verdichtung oft sogar eine kleinere Düse braucht.


    Probleme mit Detos hatte ich bei meinen Förster Köpfen noch nie.


    Gruß J-C

    Schieber- , Getriebe- , Motorgehäuse- und Kurbelwellenkiller

  • Zitat

    Original von Tante Käthe
    Mit MAJ 0.5 bist du sowieso auf der fetten Seite der Macht.


    Jep, halt ab 8xxx Umdrehungen, wo die NLS zu macht :)


    Das war Sinn des Gedanken. Dass der Motor obenraus nicht zu sehr abmagert. Aber offensichtlich ist das alles schon sehr großzügig gewählt, mein Startsetup....Werde dennoch vorsichtshalber mal damit starten - magerer machen kann man immer noch. O-9 Stock werde ich auf jeden Fall benutzen, da ich irgendwie das Gefühl habe, dass gerade die Teillast bei höherer Drehzahl schon mal "gefährlich" werden kann (fahre auch ehrlich gesagt den 2T nicht gerne bei sehr hoher Drehzahl in der Teillast...fühlt sich irgendwie nicht "richtig" an). Deswegen würde ich auch nie die Nadel tiefer setzen, wenn sich nicht eindeutig abzeichnet, dass es in der Teillast VIEL zu fett läuft.....nur meine 2 cent. Gibt mit Sicherheit hier Leute, die das anders sehen.


    Mich wundert halt immer wieder, woher teilweise diese Ratschläge mit Düsen über 300+ (bei kleinen Luftdüsen) kommen, sofern man nichtmal größere Airboxrohre hat und sonst auch nicht alles im Motor auf den Kopf gestellt hat :nixweiss: .....Förster empfiehlt halt oft recht groß, weil er keinen Bock hat auf böse Anrufe - absolut OK!


    Ferner verstehe ich bis heute nicht diese Aprilia-Geschichte mit den großen MAJ - was soll das bringen? Da macht die Nebenluftsteuerung doch kaum noch Sinn....

    Einmal editiert, zuletzt von Lou ()

  • Warum NLS?
    Sowas hab ich nicht. ..


    gruss stihl

  • Ja, das mag mit etwas Abstimmarbeit auch funktionieren. Ich halte dieses System allerdings für durchaus sinnvoll!

  • Die 3xx Düsen werden meist in RS250 gefahren mit ihren riesigen MAJ - finde ich auch sinnlos.
    Ich VERMUTE Aprilia hatte einen Vertrag mit Suzuki bei dem Garantieleistungen nur mit Serienbedüsung abgerechnet werden konnte - und bei den MAJ hat man das nicht so eng gesehen. Nachdem große MAJ nach Kitmanual ja anfetten sowieso :kopfklatsch:


    Die MAJ wirken nach meinem Gefühl aber auch in Teillast rein, jedenfalls bin ich mit kleinen MAJ unter 0.8 nie so 100% glücklich geworden.


    Wie die Mopeds ohne NLS „anständig“ laufen sollen wüsste ich auch mal gerne - entweder stottern unter 8k oder „no Risk no Fun“ :smiling_face_with_sunglasses:


    Gruß J-C

    Schieber- , Getriebe- , Motorgehäuse- und Kurbelwellenkiller

    Einmal editiert, zuletzt von JCN ()

  • MAJ = Mostunderestimated Air Jet :face_with_tongue:


    Überall gehts immer nur um Hauptdüsen...


    Ich denke da immer an den guten alten Kachelofen. Da würde doch auch niemand auf die Idee kommen, Holz rauszunehmen, wenn es zu heiss wird. Da dreht man den Luftschieber zu. Oder wieder auf. Dann wirds auch wieder wärmer. Auf únsere Mopeten übertragen, wird aber immer nur Holz rausgenommen oder wieder reingeschmissen.


    Ergo... ran an die MAJs :smiling_face_with_sunglasses:

  • warum sich eine obergrenze setzen?
    ich würde bei 290/300 anfangen und dann, wenn das erwartungsgemäß zu fett ist, soweit runtergehen, bis der motor sich ordentlich verhält.
    dann hat man alle unregelmässigkeiten der gemischqualität über das gesamte kennfeld gleich mit erschlagen, zumindest in dem punkt, dass es gefährlich werden kann.


    Zitat

    Meine sogar gelesen zu haben dass mehr Verdichtung oft sogar eine kleinere Düse braucht.


    ich versuche immer mich an grundlagen zu orientieren und das wäre widersinnig.
    höhere verdichtung(bei angenommen gleichem lambda)-->höhere verbrennungstemperatur-->höhere klopfneigung.
    von dieser seite aus bräuchte man eine größere düse um mit dem fetteren gemisch der klopfneigung entgegenzuwirken.
    das ist aber nur theorie, da die bedüsungen in der praxis schon auf einer recht sicheren seite sind und man die verdichtungserhöhung wahrscheinlich ohne weiteres kompensieren kann.


    Zitat

    ich würde die Bedüsung lassen wenn der Karren gut läuft.


    da stimme ich widerum völlig zu.
    nichtnur bei anderen köpfen, die dahingehend weitestgehend unverdächtig sind, sondern auch beim wechsel der auspuffanlage halte ich eine vorschnelle änderung der bedüsung für nicht angebracht, ohne mal das bisherige probiert zu haben.
    es sei denn man kommt etwa in den fall, dass man nachweislich schon recht mager unterwegs, die anlage vielleicht spitzer ist und man mehr im oberen betriebsbereich unterwegs fährt.
    die anlage nimmt zwar einfluss auf die strömung im motor und damit auch auf die gemischbildung aber wieviel davon vor dem motor am vergaser ankommt, muss man probieren und nicht mal vorschnell verändern.

  • Zitat

    Original von moe589
    höhere verdichtung(bei angenommen gleichem lambda)-->höhere verbrennungstemperatur-->höhere klopfneigung.
    von dieser seite aus bräuchte man eine größere düse um mit dem fetteren gemisch der klopfneigung entgegenzuwirken.
    .


    ehrlich gesagt war genau das der Grund, warum ich fetter einsteigen wollte.
    Aber laut den Erfahrungen scheint das doch eher eine untergeordnete Rolle zu spielen, zumal QS von irgendwas um 1mm ja noch recht moderat ist (zumindest mit Förster-Köpfen und -Brennraumform)....soll ja Leute geben, die 0,7 und weniger fahren :D

    2 Mal editiert, zuletzt von Lou ()