Hallo,
immer wieder liest man von festgehenden 2-Taktern nach dem Gas zudrehen am Ende der Geraden. Mir zum Glück noch nie passiert
Daraus wird dann die Abstimmung von Teillast / Leerlauf diskutiert.
Dahinter steht anscheinend die Idee dass der Motor beim zudrehen kritisch abmagert und fest geht.
So weit, so gut, aber ist das nicht etwas zu kurz gedacht? ich habe schon immer etwas Probleme mit dieser Logik:
Der Motor geht nicht von prächtig laufend innerhalb Sekundenbruchteilen fest. Hatte auch schon Tests gemacht mit sicher zu magerer Einstellung und dabei mal den 2./3. Gang durchbeschleunigt. Absolut folgenlos, nichts am Kolben zu sehen. Es braucht ja etwas Zeit bis sich der Kolben über den kritischen Punkt hinaus erwärmt.
Wieso soll auch ein „normal“ laufender Motor beim Gas zudrehen festgehen: Keine/kaum Energiezufuhr mehr, Öl „steht“ normalerweise massig im Motor und wird noch weiter rumgeschleudert, Hitze vom Kolben wird weiter an den Zylinder abgegeben. Da ist doch gar keine Energiezufuhr so lange nicht von Kolben/Zylinder selbst erzeugt
Ich denke er das läuft so: Der Motor läuft die Gerade lang, der virtuelle Detocounter rackert wir ein Geigerzähler in Tschernobyl. Kolben wird heiß und alleine viel Gemisch und der Antrieb verhindern ein Festgehen. Macht nan nun das Gas zu fehlt die Kühlung, bei weiterer Reibung an Kolben/Zylinder -> kniärrrk.
Es gibt an dieser Stelle eigentlich gar keine Chance mehr den Motor zu retten, außer vielleicht weiter mit Vollgas runterbremsen. Würde dann vielleicht nicht ganz fest sein, aber vermutlich trotzdem mit verschmiertem Alu vom Kolben am Zylinder „platt“.
Ein besonders fetter Leerlauf/Teillast könnte allenfalls den Motor vor der Geraden bzw beim Schalten etwas mehr kühlen.
Auf was ich raus will: Letztendlich Schuld am Fresser ist, auch wenn der Motor erst beim Zudrehen fest geht, die zu magere Volllastabstimmung und nicht die Leerlaufdüse o.ä.
Was meint ihr dazu
Gruß J-C