Anstehende Motorrevision - welcher Umfang nötig?

  • Wenn das mittlere Lager defekt ist oder der Lagersitz schon Luft hat = in die Tonne. Ökonomisch nicht zu begründen das zuwechseln, weil es zu teuer ist als Einzelstück.



    Die Welle sollte IMMER gerichtet sein, sprich der Schlag der Kurbelwelle sollte so klein wie möglich sein (gemessen an der Aussenseite rechts und links der Welle. Es geht dabei um den Rundlauf.


    Und das machen auch die Guidos 😉


    Effekt einer nicht rundlaufenden Welle sind Vibrationen, die oft zu brüchigen Schiebern führen und auch die Wangen auseinander driften lassen.


    Selbst einen 5000km Motor würde ich öffnen und nachsehen, weil die Wellen mit teilweise katastrophalem Unrundlauf schon Serie eingebaut wurden. Da sind 13/100stel Schlag schon fast normal.


    Aber um das noch mal zu unterstreichen: Es gibt auch viele Motoren, die laufen 25.000km ohne Probleme.
    Man muss sich allerdings auch immer vor Augen halten, dass selbst die jüngsten Motoren heute auch schon min. 16 Jahre alt sind. Die meisten weit älter als das.


    Auch Gummi verliert irgendwann die Weichmacher und die Fehlerquellen häufen sich.


    Bei 18.000 KM würde ich den Motor auseinanderrupfen, neue Welle rein, Schieber durch neue ersetzen, Kolben sowieso. Zylinder prüfen und ggf. honen oder beschichten lassen.


    Dann weiß man woran man ist.

    ich kompensiere Appetit durch Leichtbau :aha:

    2 Mal editiert, zuletzt von Manuel ()

  • Kann ich nur zustimmen.
    Einmal gscheid machen, und Ruhe hast. Kommt kostentechnisch billiger als den defekten Motor zu richten.

  • Da kannste mal sehen... andere Länder, andere Titten.


    Manche kaufen sich ein Haus und ziehen ein, andere kaufen das Haus und reissen es erstmal ab und bauen neu.


    Jedem seins :lol:

  • Ja entweder er macht gar nix, fährt bis es peng macht, oder wenn er schon investiert dann gscheid.



  • Würde ich genauso machen, wollte auch nur das nötigste machen und am Ende hab ich viel Lehrgeld bezahlt weil auch das Komplette Motorgehäuse Schrott war.
    Bei den Kilometern auf jedenfall KW, Schieber und Kolben erneuern. Zylinder zum Förster schicken und ausmessen lassen. Neu beschichten und neue Kolben dann hast du auch Spass mit der Kiste

  • Meine persönliche Meinung:
    Es handelt sich um ein für den Straßenbetrieb konzipiertes Motorrad. Nur weil es aussieht, wie ein Rennmotorrad und sich ähnlich anhört, muss man es nicht auch genau so behandeln, wenn es nur im normalen Alltagsbetrieb unterwegs ist.
    Bei 18.000 die Zylinder checken ist klar, es sollten ja neue Kolben nach 16.000 oder so verbaut werden. Den Rest auch erst mal prüfen, gut möglich, dass die KW einwandfrei ist. Ich habe mal eine über 20.000 Km alte KW prüfen lassen, die kam mit dem Hinweis "Ohne Beanstandung, besser als viele neue Wellen" zurück.
    Schieber nach Belieben wechseln. Meiner Meinung nach sind die Mittelteile das kleinere Problem. Der Prozess der sich lösenden Stifte ist ein schleichender, das kann man durch regelmäßige Kontrolle im Griff haben. Wenn der Kollege nur 500 Km im Jahr fährt, einmal jährlich prüfen und fertig!
    Die Ober und Unterteile sind ein anderes, gefährlicheres Thema. Die könnten plötzlich brechen. Aber wenn bei 18.000 Km neue Schieber verbaut werden, und die Jahreskilometerleistung beträgt nur um die 500, dann ist für 20 Jahre Ruhe.
    Deshalb mein Tip: Zerlegen, neuralgische Teile prüfen, gesunden Menschenverstand walten lassen, kritische Teile erneuern und alles wieder zusammen bauen. Einfach mal anfangen, viele Fragen klären sich von alleine und sie müssen nicht weiter tot diskutiert werden.

    Das Leben ist zu kurz, um Biermixgetränke zu trinken!

  • Erstmal danke für die zahlreichen Tipps :winking_face:
    Gibt es eine möglichkeit, den Zustand der Kurbelwelle zu prüfen, ohne diese auszubauen? Ich denke da an Rundlaufmessungen (bspw. an den Kurbelwangen über eine Messuhr), Aufnahme des Nadellagers oben im Pleuel (Rundheit), SPiel der Pleuel zur Kurbelwelle (Axial und Radial) etc?
    Ansonsten würde ich mich jetzt dann tatsächlich erstmal auf die Kolben und Zylinder fokussieren. Schieber habe ich ja vor wenigen Kilometern verstärken lassen, die reinige ich dann halt entsprechend und prüfe auf den allgemeinzustand.
    Wo bekommt man denn Ersatzkurbelwellen her, und in welchen Zustand (neu oder gebraucht)? Habe mal beim Förster geschaut, da kostet ne neue Kurbelwelle ja n halbes Vermögen :) Ein Ersatzkurbelgehäuse habe ich bereits, das hat mir der Verkäufer damals freundlicherweise mitgegeben^^


    P.S.: eine andere Frage noch: Ich kenn es von Mofas und Mopeds, hier sollte man ja hin und wieder die Resonanzkörper von Ölkohle befreien, bspw durch ausbrennen. SOllte man dies auch bei den Resonanzkörpern der RS 250 machen, oder brennen die sich selbst ausreichend frei, wenn man mal ne längere Runde mit ordentlich Zunder fährt?

  • Zitat

    Original von Tobi93
    Erstmal danke für die zahlreichen Tipps :winking_face:
    Ansonsten würde ich mich jetzt dann tatsächlich erstmal auf die Kolben und Zylinder fokussieren. Schieber habe ich ja vor wenigen Kilometern verstärken lassen, die reinige ich dann halt entsprechend und prüfe auf den allgemeinzustand.
    Wo bekommt man denn Ersatzkurbelwellen her, und in welchen Zustand (neu oder gebraucht)? Habe mal beim Förster geschaut, da kostet ne neue Kurbelwelle ja n halbes Vermögen :) ....


    Junge, junge... hab gerade auf die Seite von MuS Förster geschaut, wenn 625,- Oecken für eine nagelneue Welle mit Richten ein halbes Vermögen sein sollen, dann vergiss das ganze sofort, klar muß die Kohle nicht zum Fenster rausgeschmissen werden, aber für welches 2-Zylinder Moped gibts eine welle für 625,- Euro?...
    Eine TZR-SP Welle kostet locker 2,5 faches...
    Egal, ich hatte mal eine RS250 MK2 mit gerade mal 16tkm erstanden, da war das Mittellager lose, somit Welle Schrott, hatte in Folge 2012 für eine neue Welle, neue Kolben und Zyli hohnen schlappe 1800 hingeblättert.
    Aktuell geht das doch günstiger.
    Wie auch immer, an deiner Stelle würde ich erstmal Zylinder ziehen (Köpfe kannst erstmal dranlassen weg.teuren Kopfdichtungen) und prüfen/messen, und wenn ok einfach neue original Kolben einbauen. Wenn nicht ok, wäre neu beschichten fällig, Die Welle würde ich auf jeden Fall (beim Waldmeister) prüfen lassen und ggf. erneuern.
    :drink:

    Einmal editiert, zuletzt von kivi ()

  • Wenn 625€ für dich nichts sind , ok... Ich frag ja nur, ob es nicht empfehlenswerte Bezugsmöglichkeiten gibt, wo es gute gebrauchte/aufbereitete Teile gibt :winking_face:
    Habe halt nicht nur ein Motorrad/Moped, und für 11 Fahrzeuge Teile für hohe 3-stellige Beträge auf Lager ist für mich dann wirtschaftlich nicht sinnvoll :winking_face: Aber ich überlege es mir, bald ist ja Weihnachten...