RAVE Control V2 Universal Auslassteuerung mit Modellbauservo

  • Wir haben ja ein paar Anhaltspunkte.

    Ich will meine Schaltung und meinen Code jetzt mal nicht ganz außen vor lassen, da es immerhinbis jetzt noch niemand Probiert hat die V2 an dem 7800er Steuergerät zu betreiben. Das werde ich am Wochenende mal untersuchen.



    Macht sie das unkontrollierte öffnen auch beim hochtouren im Stand oder nur wärend der Fahrt?


    Wenn sie das nur wärend der Fahrt macht, ist es wahrscheinlich eine Elektromagnetische Beeinflussung durch die Zündung , dann müssen wir die Schaltung stabiler bekommen.


    Macht sie das auch im Stand kann es ein Problem mit dem Interrupt der Programmschleife und der Erzeugung des 500 Hz Signal für das 7800er Steuergerät das der RAVE einen Motor mit 5.000 umdrehubgen vorgaukelt, damit sie den schieber schließt. Das würde ich mir am Wochenende mal ansehen.

    Nur was knattert und stinkt, mir Freude bringt :biggrin:

  • Apropo Zündung. Ich habe seit kurzen Probleme beim Starten. Der Zündfunken scheint etwas schwach zu sein. Kann das mit der Schaltung zusammen hängen?

  • Das scheint ja dann doch alles viel komplexer zu sein, als sich das ein Laie wie ich so vorstellt.


    Ich fahre gleich von der Arbeit nach Hause und werde sie auch im Stand mal rumzappeln lassen. Ich berichte dann mal genauer wie sie sich verhält. Die Schaltung befindet sich in einem extra Gehäuse unter dem Rücklicht hinter der 7800er Steuereinheit. Ich könnte sie ja noch in Alufolie einwickeln (lecker Butterbrot-Optik) :grinning_face_with_big_eyes:

  • Apropo Zündung. Ich habe seit kurzen Probleme beim Starten. Der Zündfunken scheint etwas schwach zu sein. Kann das mit der Schaltung zusammen hängen?

    Nein, selbst bei durchgebranntem Optokoppler hat die Schaltung keinen Einfluss auf die Zündung, und wenn der 4,5Kohm Widerstand vergessen wurde dann würde sie garnicht erst anspringen. Der Zündfunke bzw. die Zündenergie der RS ist Konstant. Ein Kräftiger DC Boost-konverter läd in der CDI den Zündkondensator auf nahezu konstante 140 Volt. Wenn sie nach 1-2 Wochen Standzeit schlecht anspringt kommt des öfteren ein Verschlissener Pneumatischer Benzinhahn oder ein langsam undicht werdender Kurbelwellensimmerring als Ursache in Frage.

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  • Wenn vom Pickup/Ladespule das Drehzahlsignal abgegriffen wird, beeinflusst JEDE Schaltung den Pickup/Ladespule, und somit auch die Zündung. Je nach verwendeter Schaltung ist das aber nur minimalst.


    Ein Optokoppler zB frisst recht viel Strom, das beeinflusst den Spannungsanstieg etc vom Pickup. Ohne obergeilem Oszilloskop lässt sich das aber nicht messen.


    Miss nochmal den Widerstand von Pickup bis Optokoppler, ob da auch wirklich 4,5Kohm sind. Probier nochmehr Widerstand, und wenn das nicht geht, einen kleinen Entstörkondensator (10nF bis 1uF probieren) vom Optokopplereingang nach Masse.


    Lg

  • Also der Gedanke, dass die Schaltung am Pickup (wenn auch minimal), die Zündung beeinflusst, gefällt mir nicht wirklich. Aber ich könnte ja auf Verdacht mal einen 8 K ohm einlöten (keine Ahnung ob das passen könnte).


    Das Verhalten auf der Fahrt vorhin war so (LED OFF/ON = Schieber geschlossen/geöffnet):


    Ab 5500 geht es los. Dann zuckelt die LED 1-4 mal pro Sekunde ungelmässig kurz an und länger wieder aus. Mit höherer Drehzahl steigert sich die Anzahl des ON/OFF Wechsels, wobei dann der zeitliche Anteil auf ON länger wird als der auf OFF, bis es kurz vor 8300 nur noch selten auf OFF geht.


    Im Stand, bei Fahrt, Lastzustand spielt keine Rolle, lediglich die Drehzahl.


    Ab 8300 geht es zuverlässig IMMER auf ON und bleibt dort, auch beim Abtouren! Alles perfekt! Und erst wie vorgesehen ab ca 8100 fängt es wieder an manchmal kurz auf OFF zu zucken.

    Und wie weiter oben beschrieben, wird es bis ca 5500 seltener und der ON Anteil geringer. Unter 5500 bleibt es zuverlässig OFF. Die Drehzahlmessernadel bleibt in allen Zuständen ruhig.


    Ich habe das Pickup Signal direkt vor dem Stecker der CDI abgezweigt. Ob die CDI Störungen induziert? Ich muss leider weg und kann morgen erst wieder. Was sollte ich wohl zuerst ausprobieren ... ? Grösseren Widerstand einlöten ginge ja schnell... welchen?


    Ich hatte eigentlich gedacht, dass hier schon mehrere Leute das an der RAVE7800 laufen haben, mache aber gerne den Tester :winking_face:

  • Jetzt mal die Kirche im Dorf lassen. Der Nadelimpuls vom Pickup liegt bei ca. 40V spitze und ab ca. 1,8-3Volt reagiert bereits die CDI. Der Impuls sinkt um ca. 4% an der Form des Impulses (ansteigende un absteigende flanke im bereich 0-5V) ändert sich nichts.


    Einen möglichen Einfluss auf den Zündzeitpunkt habe ich am Zündungsprüfstand mit 3 Parallel geschaltenen Optokopplern geprüft und konnte keine Beeinflussung des Zündzeitpunktes trotz 3 Parallel geschaltener Optokoppler feststellen. Ein 100nF Keramik Kondensator Parallel zum Optokoppler hilft enorm das Signal zu stabilisieren, das Pickupsignal der RS ist aber glasklar und die gleiche Signalaufbereitung funktioniert bei allen anderen Fahrern einwandfrei.

    Den 100nF Kondensator habe ich nur dran, wenn ich das Signal direkt an der Zündspule auswerte.



    Da das Phänomen auch im Stand auftaucht, und oberhalb der einprogrammierten Schaltschwelle komplett verschwindet, vermute ich weniger ein Problem in der Signalaufbereitung sondern tatsächlich ein Problem in der Programmschleife bei der Erzeugung des 500Hz Signals um die RAVE geschlossen zu halten.


    Genau aus dem Grund habe ich den Schaltplan mit LCD Display entworfen, um im Fehlerfall schnell zu analysieren wo der Schuh drückt.


    Ich baue jetzt Ottens minimalistische Version nach und teste ob ich ein ähnliches verhalten habe.

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  • Am Code liegt es schonmal nicht, da ich mein Oszi zu hause habe, habe ich dem Rave Signal mit dem Kopfhörer gelauscht und es gibt keine Unterbrüche im RAVE Signal in abhängigkeit der gemessenen Drehzahl.


    Die Ansteuerung erfolgte erstmal mit dem Rechteckgenerator, morgen teste ich am Pickupsignal. Wenn Lötpaste verwendet wurde, kann ein Elektrisch leitender Film auf der Platine zurück bleiben und Signale vom Ausgang auf den Eingang und umgekehrt zurückkoppeln.

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  • Nicht falsch verstehen, die Beeinflussung des Pickup ist prinzipiell gegeben, aber in so geringem Maße, dass weder Mensch noch Motor viel davon merken. Sowas kann man wie gesagt nur mit oberklasse Messgeräten sehen.


    Habe ich das richtig verstanden es gibt ein Display, das die Drehzahl ausgibt? In dem Fall müsste ja auch die Drehzahlanzeige sprunghafte Werte anzeigen, vorausgesetzt es wird im Programm zwischenzeitlich nix gerundet oder dergleichen, sprich die Drehzahl die zum schalten verwendet wird, wird unverfälscht ans Display ausgegeben?

  • Nicht falsch verstehen, die Beeinflussung des Pickup ist prinzipiell gegeben, aber in so geringem Maße, dass weder Mensch noch Motor viel davon merken. Sowas kann man wie gesagt nur mit oberklasse Messgeräten sehen.


    Habe ich das richtig verstanden es gibt ein Display, das die Drehzahl ausgibt? In dem Fall müsste ja auch die Drehzahlanzeige sprunghafte Werte anzeigen, vorausgesetzt es wird im Programm zwischenzeitlich nix gerundet oder dergleichen, sprich die Drehzahl die zum schalten verwendet wird, wird unverfälscht ans Display ausgegeben?

    Ich verstehe wie du es meinst ich habe die 4% verlust der Amplitude auf "null Einfluss" abgerundet weil nix spürbar war :face_savoring_food:

    Genau, die offizielle Version hat ein 16x2 LCD Display und die Öffnungs Drehzahl wird über eine regelmäßige Analog.read funktion vom Poti abgerufen und zusammen mit der aktuellen Motordrehzahl auf dem Display ausgegeben. Die Ständige abfrage des Analogeingang mag als sinnlose Resourcen verschwendung erscheinen, funktioniert in der Praxis aber sehr gut. Kein PC, keine Knöpfe, kein Menü, keine APP nur ein Schraubendreher zum einstellen der Öffnungsdrehzahl. Die Drehzahl wird lediglich alle 5 Umdrehungen gemittelt, der Mittelwert dient dann der Ausgabe am Display und der Auswertung für die Auslasssteuerung

    Nur was knattert und stinkt, mir Freude bringt :biggrin: