Servus zusammen,
nach jahrelangem Mitlesen und voller Dankbarkeit über viele hilfreiche Threads dachte ich mir, ich stelle mich auch mal vor.
Ich komme vom schönen Bodensee und habe seit dem ich 19 bin eine RS250 BJ. 1996. Das war irgendwie immer mein Traum und 2012 habe ich dann eine gefunden, damals ja noch zu "normalen" Preisen.
Nach kurzem Spaß - war ja klar, dass es so kommen musste - ging ein Oberteil der verstärken Schieber zu Bruch, was einen Komplettschaden zur Folge hatte. Ich entschied mich, den ganzen Motor zu überholen, KW konnte man richten (diese war zuvor sehr unrund im Lauf, deswegen wahrscheinlich auch der Schieberbruch) und Zylinder und Kolben kamen neu.
Da ich schaubtechnisch nicht unbegabt bin und Werkstätten es nicht unbedingt immer besser machen und trotzdem viel kosten, habe ich alles selbst auseinander gebaut und zum Förster gesendet und anschließend die Teile wieder zusammengefügt, was überhaupt kein Hexenwerk war.
Was soll ich sagen, seit der Überholung läuft die RS250 problemlos und hat mittlerweile ca. 40k km auf der Uhr. Kolben stehen demnächst wohl an...
Naja, die RGV fand ich ja auch immer ziemlich schön, und da ich mich über die Jahre mit der Technik vertraut gemacht habe, entschloss ich mich, eine RGV zu suchen.
Lange hatte ich eine Suchanzeige auf Kleinanzeigen und kurz vor Corona meldete sich ein netter Herr aus der Nähe Freiburg, dass er eine RGV hatte und diese eventuell veräußern würde. Ich suchte auch nach einem "Bastelobjekt", und diese RGV war eben nicht fahrbereit und hatte seit 3 Jahren kein TÜV und bereits 50k km auf dem Buckel. Den Bildern zufolge war einiges nicht mehr original, was mich allerdings nicht allzu sehr störte.
Also kurz vor den Lockdowns hingefahren, auf den Hänger geladen und mitgenommen.
Auf dem Hof hatte ich eine kurze Probefahrt gemacht, sie lief immerhin auf beiden Zylindern, auch deswegen dachte ich, dass die Substanz nicht allzu schlecht ist.
Es ist übrigens eine VJ22B BJ. 1993
Zuhause angekommen machte ich mich erst einmal daran, die Verkleidung aufzubereiten. Das hieß erstmal viele Aufkleber zu entfernen und auch Zink Spray, dieses hatte der Vorbesitzer nach einem Rutscher rechts auf die Endtöpfe gesprüht, ohne andere Sachen, wie Schwinge usw. abzudecken
Glücklicherweise ging das Spray mit Aceton und Nitro weg, auf den Verkleidungsteilen habe ich es mit Spiritus weggemacht und die Teile danach aufpoliert.
Ziel war es, möglichst schnell TÜV zu machen und die RGV auf die Straße zu bringen, ohne viel zu "murksen".
Neu kamen dann noch Reifen, Radlager, Bremsbeläge, Bremsscheiben, Auspuff ohne Kat, Vergaser-Überholung mit neuen Düsen, Schieberkontrolle, Kühlwasser, Kettensatz, diverse Aufkleber von TheImageWorks (diese SAPC hinten und einer der RGV an der Seitenverkleidung).
Beim Motor dachte ich mir, dass ich erst was mache, falls ein Schaden auftreten sollte bzw. vllt auch im Winter, wenn es das Budget zulässt. KW habe ich noch eine auf der Seite liegen.
Die RGV bekam auch gleich TÜV und ist jetzt angemeldet.
Mir gefällt sie sehr gut, auch mit den gelben Felgen, das passt für mich ziemlich gut dazu.
Natürlich sind ein paar Macken bei 50.000km vorhanden, aber das Motorrad hat mehr Stil wie der ganze neue 600er Einheitsbrei heutzutage, wie ich finde.
Anbei noch paar Bilder, auch vorher nachher.
Über Kritik und Anregungen freue ich mich.
EDIT: Ich hab das so schnell runtergeschrieben und die Hälfte vergessen, werd morgen nochmal zu ein zwei Sachen was schreiben^^
LG Felix