Hallo in die Runde,
ich muss zugeben dass ich wenig Begabung habe Zündkerzen zu lesen und da ich mich nebenbei sehr viel mit der Kennfeldapplikation beschäftige hatte ich noch Messtechnik in der Gruschkiste die ich aus Neugier mal an die alte RS gehängt hab.
Zu den Fakten:
Aprilia RS 125 MP - offen 22 KW
Dellorto PHPH 28 Vergaser mit "serienmäßiger" Bedüsung (120 HD), die Nadel habe ich schon eine Kerbe höher eingehängt - mehr dazu unten im Text.
Vorab sollte ich noch erwähnen dass die Breitband-Sonde im vorderen Viertel des Endschalldämpfers (Richtung Birne) sitzt. Das ist sicherlich nicht die optimale Position. Zur Auswertung würde ich erst Werte ab über 5000 U/min heranziehen.
Wie man sieht, fällt der AFR-Wert zwischen 6000-6500 U/min unter 12 AFR, wobei man im Fahrbetrieb hier auch immer wieder ein leichtes Stottern wahrnehmen kann. Aufgrund der Position der Sonde im Schalldämpfer vermute ich dass der angezeigte Wert hier noch zu mager erscheint und der Motor tatsächlich noch fetter läuft. Um das Problem zu bekämpfen habe ich die Nadel schon eine Kerbe höher gehäng, es wurde besser aber wie man sieht noch immer zu fett.
Zwischen 6500 -7500 U/min magert die Maschine dann etwas ab, das Verhalten hab ich aber auch schon auf anderen Diagrammen von 2-Takt Motoren gesehen und ich denke ich muss hier nicht beunruhigt sein. Interessant wird es ab ca. 8000 U/min wenn dann der Auslassschieber aufmacht. Der AFR-Wert fällt auf hohe 11er Werte bis er bei maximaler Drehzahl schon an den 10er Werten kratzt.
So wie ich das sehe bin ich hier etwas zu fett unterwegs. Ich würde die Hauptdüse von 120 auf 118 abändern und dann nochmal probieren. Als Ziel hätte ich gerne mittlere 12er AFR Werte. Wenn sie bei maximaler Drehzahl etwas weiter anfettet hätte ich kein Problem damit, hohe 11er würden hier im Rahmen liegen denke ich.
Ich weiß dass es hier im Forum schon ein paar Leute gibt die mit Breitband-Lambda Sonden abstimmen, vielleicht mag der ein oder andere seine Einschätzung dazu abgeben.