F: Standzeit?

1x im Jahr richtig fahren macht schon Sinn.

Nach dem fahren die Standardsachen abarbeiten:

- Getriebeöl wechseln

- Vergaser reinigen

- Öl in die Zylinder

- aufbocken

- zwei bis dreimal im Jahr langsam den Kickstarter oder das Rad, mit eingelgtem Gang drehen

- alle zwei Jahre AS reinigen

Das zusammen ist 100% mehr, als ein Auto oder Moped Händler macht, wo Teile drei Jahre oder länger mit alten Benzin stehen.

Zitat von JCN

Öl in die Zylinder? Habe ich natürlich schon oft gehört

Das müsste auch im Handbuch stehen!

Zitat von JCN

aber als ich den Motor zerlegt habe sind aus Zylinder und Kurbelgehäuse bestimmt 20ccm Öl rausgekommen.

Beim stehenden Zylinder läuft das doch nur zum Auspuff raus und beim liegenden stehts dann im Brennraum.

Verstehe nicht so recht was das bringen soll - Gewissen

In Maßen natürlich, sodass eine leicher Ölfilm vorhanden ist. Wie im Handbuch beschrieben.

Zitat von JCN

Konsequent wäre doch eher die Membranen runter machen und mit der Ölkanne die Pleuellager kräftig fluten.

Das ist eine sehr gute Idee

Aral Ultimate in den Tank.

Der Sprit lässt sich sogar nach 4 Jahren noch im Auto verfahren....und ein Vergaser reinigen ist auch überflüssig;)

Habe vor ca. 15 Jahren eine RGV gekauft, welche auch schon paar Jahre beim Händler gestanden hatte, diese habe ich dann 2011- 12 weitgehend neu aufgebaut mit neuen Kolben.... Die Laufleistung betrug damals 15069km. Nach Fertigstellung und Tüv wieder hingestellt, nichts damit gemacht. Dann begann es 2020 mit den Gleichmäßigkeitsläufen, die hatten das Baujahr auf 1995 heraufgesetzt und mein Nachbar hat mich gelöchert, das ich da mitfahren kann. Also die Karre, wo ich nur 1x / Jahr auf den Kickstarter getreten hatte, das sich mal alles dreht, wieder hervor gekramt. Qualm aus dem rechten Zylinder, neues Ölventil rein- i.O.

Maschine ca. 450km bei solchen "Rennen" gefahren, auch oft mit Höchstdrehzahl und Vollgas- nichts negatives bisher.

Beim Aufbau seinerzeit kam natürlich Öl auf die Pleuellager und in die Kolbenringnuten. Wenn man dann in längeren Abständen den Motor mal dreht, ist eigentlich nicht viel zu befürchten. Aber 9 Jahre, das ist schon heftig.

Die Maschine stand immer trocken frostfrei, so 4-8°C im Winter. Bislang klappt es, wie gesagt, vielleicht hatte ich auch Glück bisher.

Selbiges geschieht nach eben dieser Zeit mit einer TZR, mal sehen, wie es da aussieht.

... ach, vergessen: Vergaser! Da war wohl noch ein Rest drin gebleiben von unserem modernen Benzin. Glaube 4 oder 5 Düsen zu oder fast zu, Dichtungen und in Nadelventil neu!

Bei einer Außerbetreibnahme länger 6 Monate, lasst bitte den Sprit ab, weil ein Motorrad eine offene Tankentlüftung hat, über diese Tankentlüftung entweichen die Flüchtigen Kohlenwasserstoffe aus dem Spit (wichtig für die Zündfähigkeit des Kraftstoffes) und der Rest Hygroskopiert mit der Luftfeuchte und reagiert mit dem Luftsauerstoff zu Korrosivem Sondermüll. Mit Sprit Stabilisator lässt sich der Kraftstoff eventuell noch ein Jahr haltbar machen aber er zögert den Verfall nur kurz hinaus.

Ein PKW hat ein geschlossenes Tanksystem mit Tankentlüftumgsventil, wenn das zu ist, ist der Sprit im Tank wie in einem Kanister versiegelt und gut 2 Jahre ohne Einschränkungen haltbar und nach 5 Jahren immer noch zünd- / startfähig.

Vergaser lassen sich gut im Standgas Leerziehen. wenn die Drehzahl dann hoch geht, noch den Choke ziehen und tuckern lassen bis sie aus geht

ob der Bock eine Woche oder ein Monat stehen bleibt: ich lass die Vergaser leer laufen, dann (nat. Zündung aus) Vollgas für 3 sec mit der Bohrmaschiene gedreht. Das saugt die Düsen komplett leer.

Allerdings verwende ich auch A747 und das neigt dazu zu verharzen.