Einstellung Ölpumpe H1


  • Im Moment tendiere ich tatsächlich zu der H2 Pumpe.

    Gruß
    Klaus

    mess doch einfach mal. Öltank randvoll und ein paar hundert KM fahren. Bei der vergleichsweise geringen Literleistung der Triples (Sorry ;-)) sollte 1:70 bei gutem Öl mehr als ausreichend sein. Dann einfach herantasten und magerer stellen.


    1:70 genehmigt sich meine Gamma bei Werkseinstellung und zügiger Fahrweise. Meine Maico MD 250 fuhr 1976 erfolgreich schon mit 1:100 (vollsynth,) Aber soweit würde ich bei einem Oldie auch nicht gehen,


    Nicht ganz geheuer sind mir mittlerweile die Absaugventile an Boden der Kurbelhäuser an der KH. Nach Meinung von 2T-Experten, und ich finde das einleuchtend, ist es sinnvoll, dass sich dort Öl ansammeln soll. Begründung: Schließt man bergab den Gasgriff, gibt es kaum Strömungsdurchsatz im Kurbelhaus und das Gas-Gemisch wird von den Kurbelwangen zum Rotieren gebracht. Bei der Rotation im Ringspalt zwischen Kurbelwangen und Gehäuse wird das unten angesammelte Ölt mitgerissen und von unten in den Zylinder geschleudert.


    Saugt man es ab....fehlt es. Das müsste man mal mit einem Plexiglas-Modell testen :winking_face:

  • Ansaugrohre und Kasten habe ich angefertigt

    Etwas fertiges gibt es nicht

    Gruß

    Super! :thumbs_up_medium_light_skin_tone: :slightly_smiling_face:

    Das Leben ist viel zu kurz, um keine Gamma zu fahren

  • mess doch einfach mal. Öltank randvoll und ein paar hundert KM fahren. Bei der vergleichsweise geringen Literleistung der Triples (Sorry ;-)) sollte 1:70 bei gutem Öl mehr als ausreichend sein. Dann einfach herantasten und magerer stellen.

    Ich hatte insgesamt vier Gammas :smiling_face_with_smiling_eyes:

    Die paar hundert Kilometer werden erst einmal schwierig. Morgen startet das Saisonkennzeichen.
    Aber ich denke, ich werd' das noch in dieser Woche in ein normales umwandeln und dann schaunmermal :smiling_face_with_sunglasses:

    Die Absaugventile hab' ich auch nicht so ganz begriffen. Hat ja auch kein moderner Zweitakter mehr.
    Naja, sie haben halt mal experimentiert :smiling_face_with_halo:

    Das Leben ist viel zu kurz, um keine Gamma zu fahren

  • Mit der Getrenntschmierung habe ich mich auch ausführlich beschäftigt, sie ist grundsätzlich ein ständiger Quell von Ärger.

    Ölpumpe
    Abgesehen davon, dass die Anschlüsse äußerst schwer dicht zu bekommen sind, fördert sie über den gesamten Drehzahlbereich zu viel Öl. Zumindest gilt das für die heutigen Öle. Die 1:70 von weiter oben halte ich auch für erstrebenswert. Eine Überschlagsrechnung ergab bei mir aber so um 1:30. Frühe Pumpen fördern mehr als späte Pumpen (erkennbar am M für Mikuni). Möglicherweise gibt es aber nicht nur zwei unterschiedliche Fördermengen-Pumpen.

    Die Pumpen sind in der Regel sehr zuverlässig. Bei den frühen Pumpen kommt es vor, dass der Motor nur auf dem rechten Zylinder übermäßig raucht, dann hält ein O-Ring nicht mehr dicht. Für diesen Fall gibt es aber einen verbesserte Teile (siehe Bulletin).

    H2 Pumpen fördern deutlich mehr Öl (siehe Handbuch). Das größere Rad an der Pumpe benötigt man auch bei Verwendung von 30er Vergaser nicht. In manchen Fällen ist die Kontermutter für den Zug auf die andere Seite zu bringen.


    Leitungen
    Die Leitungen sind alle problematisch. Die Zuleitung vom Öltank ist bei mir nur selten an der Pumpe dicht, und wenn dauert es nicht lange bis sich das Öl über den linken Motordeckel verteilt. Was die Dichtungen angeht, vermute ich, dass die Viber-Dichtungen noch am besten dicht halten. U-Seel und Kupfer waren bei mir schlechter. Die schwachen Anzugsmomente machen die Verschraubungen auch noch anfällig für vibrationsbedingte Lockerungen. Vor allem das Banjo der Zuleitung an der Ölpumpe sollte man nicht mit zu starkem Anziehen überstrapazieren. Bei etwas zu fester Verschraubung bricht es (mit fatalen Folgen).

    Die Leitungen zu den Zylindern sind etwas weniger empfindlich auf Leckagen. Problematisch sind in der Regel aber die Ventilen, vermutlich ermatten die Federn schneller als man glaubt. Auch wenn neue Kugeln und Federn verwendet werden ist nicht gewährleistet, dass die Leitungen dicht sind, oft ist der Sitz der Kugel beschädigt (Kugel dann in das Messing vorsichtig einschlagen). Vor dem Einbau unbedingt die Leitungen prüfen und über den Winter, zur Vermeidung von krummen Pleuelstangen zum Saisonstart, ist es ratsam, die Leitung vom Öltank abzuschrauben und hoch zu legen.

    Schmutz im Ventil lässt die empfindlich teuren Leitungen auch mal platzen. Man merkt das nicht sofort weil der Öldruck sehr gering ist und der Riss meistens schwer zu sehen ist. Also peinlich drauf achten, dass kein Schmutz in das System gelangt und Leitungen immer wieder genau angucken. Öl-Dreck unter den Vergasern ist ein Anzeichen dafür.


    Einstellung
    Die korrekte Einstellung lautet: bei 1/8 Schieberöffnung muss die Markierung fluchten (das ist deutlich mehr als knapp hinter der Markierung bei geschlossenen Schieber). Zur ersten Kontrolle: bei warmen Motor sollte das Motorrad fast nicht rauchen.

    Fazit
    Eine korrekt arbeitende (und dichte) Getrenntschmierung hatte ich immer wieder mal, allerdings immer nur für kurze Zeit. Es ist halt 50 Jahre alte Technik die nur rudimentär funktioniert.