Alt muss nicht immer schlecht sein.
...muss nicht immer, aber im Falle der Dämpferstangengabel ist es so.
Die Ölviskosität anzupassen ist nur ein rumdoktern an den Symptomen. Für einen Tourer mag das reichen. Du wirst aber nie ein Gefühl fürs Vorderrad bekommen, weil diese Bauart einfach KEIN Druckstufenventil besitzt.
Das Öl kann beim Einfedern ohne Widerstand fließen, gedämpft wird nur das Ausfedern über eine Art Rückschlagventil.
Allerdings gibt es die Möglichkeit, eine Dämpferstangen-Gabel (fast) auf Cartridge-Niveau zu bringen. Stulle hat es schon geschrieben: Dämpferventile, bzw sogenannte Cartridge Emulators. Die hat ractech.com erfunden, aber mittlerweile gibt es die auch von anderen Herstelllern (zB YSS).
Damit bekommt die Gabel ein Druckstufenventil, das sogar einstellbar ist. Dazu muss man das Ventil zwar ausbauen, aber das ist bei der Dämpferstangengabel ja eine Sache von wenigen Minuten.
Jedenfalls bekommt man dadurch endlich Rückmeldung und spürt, was das Vorderrad macht.