TZR fertig

  • Das war dann aber wirklich die letzte Strassen 2 Takter von Yamaha, die ohne Kat in Deutschland zugelassen werden konnte, oder?

  • Nachdem das Motorrad nun läuft und angemeldet ist, schreibe ich ein paar Abschnitte, wie die Restauration vonstatten ging. Der Ausgangszustand war, das der Motor auf einem Zylinder nur mit Aussetzern lief. Die rechte Seitenverkleidung stand unten ab, weil beim unteren Mittelteil der Halter mit der Gummimutter fehlte. Auch das Seitenteil wies einige Risse auf und oben fehlte einer der Ansätze mit der Gummimutter. Die Maschine muss mal auf die rechte Seite geflogen sein. Im Tank oben vorn eine Delle. Die Farbe der Verkleidungs- Seitenteile entsprach den 92er Modellen, das Fahrzeug ist eine 91er. Die Räder sind rot lackiert. Bremse hinten fest. Der Kühler war zu einem leichten Parallelogramm verdrückt. Von irgendwo tropfte rostbraune Kühlflüssigkeit.



    Als Reihenfolge hatte ich so gedacht:

    Erst alles zerlegen, Motor erstmal wegstellen, ebenso die Verkleidungsteile.

    Fahrwerk in Ordnung bringen,

    Danach die Vergaser i.O. bringen,

    zuletzt den Motor.


    Am 18.11.21 ging es los. Von Mitte Dezember bis Mitte Januar passierte fast nichts wegen einer schweren Erkrankung mit Todesfolge in der Familie. Am 09.02.22 lag alles zerlegt da. Das linke Schwingenlager war festgerostet und das Schwingenrohr korrodiert. Die Fahrwerksteile wurden intensiv gereinigt und am 19.02.22 gingen Rahmen und Schwinge zu einem Motorsportfreund zum Lackieren, Anfang April war alles fertig im Originallack.


    Zwischenzeitlich Schwingenrohr und 2 Nadellager besorgt. Die Lager kosteten zusammen incl. Transport bei einem technischen Handel weniger als eines von OE. Während der Rahmen weg war, wurden die vorderen Bremssättel zerlegt und zeitaufwändig gereinigt. Die Kolben kamen heraus und die Dichtringe wurden gegen neue OE- Teile getauscht. Beim Federbein kam die Feder runter. Wie zu erwarten war, fuhr nach dem zusammendrücken die Kolbenstange nicht mehr voll aus. Von Franz- Racing erhielt ich einen Termin Mitte April und am 22.04. war das Federbein wieder da. Feder drauf und rein damit zusammen mit den Anlenkhebeln. Die Lagerungen in den Hebeln sahen noch gut aus und wurden ordentlich geschmiert. Nun konnten Rahmen und Schwinge hinten auf den Montageständer und vorn auf einen Montagebock gestellt werden und das Ganze fing an, wieder nach einem Motorrad auszusehen.



    Weiter demnächst :slightly_smiling_face:

  • Die mittlerweile zerlegten Vergaser sahen innen besser aus, als zu befürchten war. Habe mich dennoch entschlossen, diese zu Fa. Topham zu senden. Die schon vorhandenen Schwimmernadel- Ventile habe ich mit eingesendet nach Absprache. Schön blöd, hätte ich sie von Topham genommen, hätte ich ca. 20,-€ gespart.




    Ein weiteres Problem zeigte sich am linken Gabelholm. Das verchromte Tauchrohr wies oberhalb vom Gabelfuß auf ca. 60mm einige Rostporen in der Oberfläche auf. Das Ersatzteil incl. Gabelfuß gibt es nicht mehr. Aber WRS in Italien bietet einzelne Rohre an für knapp 200,- das Stück. Nachdem es da war zu einem Sportfreud gefahren, der sich einige Hilfswerkzeuge gefertigt hatte, um das Rohr zu tauschen. Riskant ist das, denn bei den Showa- Gabeln wird das Stahlrohr mit einer Madenschraube im Gabelfuß gesichert. Und wenn die genau auf die Gewindespitze trifft und diese deformiert, versaut man beim Herausdrehen das Gewinde im Gabelfuß. Aber ich hatte Glück. Die Gabelholme erhielten natürlich neue Dichtringe, wobei ich zum Einpressen 2 Halbschalen aus Alu gefertigt hatte. Es kamen je 360ml Motul Gabelöl rein in 15er Viskosität.




    Links oben die Skizze für die Montagehife der Dichtung bei der 39er Showa- Gabel, daneben die aufgeschnittene Hülse , darunter das neue Rohr im Gabelfuß und daneben das ausgebaute Rohr.


    Zwischenzeitlich hatte ich den hinteren Bremssattel samt Halter zerlegt und gereinigt. Auch hier kamen neue Dichtungen rein und dazu neue TRW- Beläge. Da die OE- Bremsscheibe hinten schon einige Roststellen in der Reibfläche aufwies, wurde sie gegen eine EBC- Scheibe getauscht, die unser Forenbetreiber lieferte. Die hintere Bremspumpe wurde zerlegt, alles gereinigt und wieder angebaut. Mittlerweile waren von Alpha- Technik neue Bremsleitungen gekommen. Auch die Schrauben der Bremsscheiben vorn und hinten wurden erneuert, mehr aus optischen Gründen. Räder rein und es stand ein rollendes Chasis da. Nur noch die Innenteile des vorderen Bremszylinders müssen getauscht werden. Das Fahrwerk wurde nun erstmal vom Montagetisch heruntergestellt. Es ist der 10.06.22.




    Mittlerweile war der Kabelbaum wieder drin, der Instrumentenhalter mit Instrumenten wieder dran, ebenso Ölbehälter und Hinterrahmen. Bei der Verlegung der Kabel und Züge halfen eigene Fotos und die japanische Reparaturanleitung. Hier hab ich mir viel rauskopiert und dann mit dem Handy per Übersetzer ins Deutsche übertragen.



    Das fertige rollende Fahrwerk: Lackiert, Schwingenlager und Federelemente i.O. Bremssattel hintenneu abgedichtet, mit Belägen und neuer Scheibe.


    Sollte mich bei den weiteren Arbeiten eine richtige Scheiße ereilen, wo es sich nicht loht, weiterzumachen, wäre sowas mit deutschen Papieren schon gut verkäuflich gewesen.

  • Super Arbeit. Aber sowas "lohnt" sich doch nie, ausser insofern dass es Spass macht.

    Gruß,

    Georg


    Fahrt so schnell ihr könnt, so lange ihr noch könnt!

    (Uli Peil im XJ-Forum)

  • Ja, die Arbeit hat Spaß gemacht, lohnen tut sich das in sofern also. Nun weiter:


    Nun gings richtig los, ab dem 20.06. wurde der Motor zerlegt. An das Getriebe war erst nicht gedacht, aber auch das kam anders. Los ging es mit den Zylindern. Links sah der Kolben so aus, als hätte unter diesem mehr Verbrennung stattgefunden, als darüber. Der Kolbenbolzen zeigte bläuliche Verfärbung und das Pleuel war auf der halben Länge schwarz. Der Zylinder selbst sah aber gut aus. Rechts sah es etwas besser aus, dafür aber leichte Riefen oberhalb des Auslasses. In den Köpfen waren unterschiedliche NGK- Kerzen drin, richtig war keine…. Als die Welle raus war, konnte man einen rauhen Lagerlauf spüren.




    Also: Alle weiteren Lager im Motor auch wenigstens prüfen und mindestens alle Dichtungen wechseln, die nicht von außen zugänglich sind.




    Welle rechtes Hauptlager mit "rauhem" Lagerlauf, Pleuel oben schwarz, darunter die Kolben, zu sehen die Unterseiten.


    Aber zunächst bei Motorrad Racing Grün angefragt wegen Zylinder und Kolben. Der meldete sich umgehend, sagte ich soll alles einsenden. Als er die Zylinder begutachtet und vermessen hatte, gab er Entwarnung: Hohnen reicht! Dazu suchte er noch passende Kolben von der TZ (originale gibt es nicht mehr) samt Ringen, Kolbenbolzen, Clips, die oberen Pleuellager musste ich bei Yamaha selbst bestellen. Und ich soll nach dem Zusammenbau die Quetschkante messen: mindestens 0,8mm, höchstens 1mm. Nebenher hat er gleich noch die Kopfdichtung auf O- Ring umgebaut.



    Gleichzeitig schaute ich nach einer neuen Welle. Für die R- Modelle ist nichts mehr lieferbar, nur für die RSP- Modelle. Habe hier im Forum aber mit Leuten kommuniziert mit einschlägiger Erfahrung. Die Welle selbst organisierte wieder unser Forenadmin zu einen recht günstigen Preis.



    Aber so eine Welle einfach einzubauen kann in die Hose gehen, sie muss auf Rundlauf geprüft und etwa gerichtet werden. Also hin zu einem alten Sportfreund, der sie gleich auf seine Prismen legte: 0.06mm Schlag auf einer Seite- zu viel. Er bot an, sie zu richten, ich soll in 2 Wochen anrufen. Als ich das dann tat: „Ich hab Rheuma in den Händen, ich kann nichts anpacken“.

    Mitte- Ende September kamen von Grüni und Topham die Zylinder samt neuen Kolben und die überholten Vergaser wieder zurück. Nun konnten die Stehbolzen wieder in die Zylinder rein. Und es ging noch an die weiteren Gehäusedichtungen. Überraschung bei der Wapu- Dichtung: Diese ist einteilig im Gegensatz zu Honda und Suzuki, wo es je eine Öl- und eine Wasserdichtung gibt. Und die Pumpenwelle geht nur zu ziehen, nachdem im Getriebegehäuse ein Sicherungsring entfernt wurde. Also Getriebe vorsichtig gezogen und klimper klimper: Ein Zahnrad eine Achse mit Schaltgabeln und eine Beilagscheibe verschwanden in der Ölauffangschale, die ich daruntergestellt hatte. Die Abtriebswelle war steckengeblieben… Und ich noch nie was an einem Yamaha- Getriebe gemacht vorher! Egal, es lässt sich logischerweise alles nur in einer bestimmten Richtung zusammenbauen. Und wenn man im ausgebauten Zustand die Schaltwalze dreht, sieht man, was passiert. Letzten Endes hat alles auf Anhieb perfekt funktioniert. Zwischendurch waren wir mal eine Woche in Italien und ich eine weitere Woche krank. Am 28.11. wurde, nachdem noch ein paar Kleinteile gekommen waren, das Getriebe eingebaut. Der Wasserrohrbogen vorn am Thermostat Richtung Kühler wurde von einem Motorsportferund geschweißt, er wies 2 Löcher auf, durchgerostet. Nebenher traf noch ein neuer zweireihiger Leichtmetallkühler ein. Vom Kurbelwellenmann noch keine Nachricht.



    Am 20.12.22 konnte die gerichtete Welle endlich abgeholt werden. So ging es an den Zusammenbau des Motors. Nachdem die Welle samt eingeölten Dichtungen im hinteren Gehäuse lag, das vordere Gehäuse drauf war, wurden die 6er und 8er Schrauben eingesetzt und zunächst mit dem halben Drehmoment festgezogen. Als Gehäusedichtmittel wurde Würth Gehäusedichtmasse verwendet, hat schon bei 2 ähnlichen Motoren gut funktioniert. Als sich die Welle im Gehäuse leicht drehen ließ, wurden die Verschraubungen in der angegebenen Reihenfolge mit dem vollen Schraubenmoment festgezogen.


    Links Lichtmaschine, Zündgeber und Schwungrad dran, rechts der Primärtrieb, wobei darauf zu achten ist, das die Punktmarkierungen auf diesem Zahnrad und dem der Ausgleichswelle sich gegenüber stehen.


    Kupplung dran und festgezogen, wobei mein Nachbar den Motor festhalten musste, bei den Momenten.



    Dann die Kolben Zylinder und Zylinderköpfe. Zuerst kommt eine Messuhr ins Kerzenloch und der Kopf wird mit 2 Muttern auf dem Zylinder angeschraubt. Dann wird von unten der Kolben eingeschoben bis er am Kopf anliegt. Die Uhr auf 0 stellen und im Kopf lassen. Kolben raus und am Pleuel anbringen. Fußdichtung aufs Gehäuse. Nun den Zylinder über den Kolben schieben und anschrauben. Der Kolben steht nun nicht mehr am Kopf an. Die Differenz des angezeigten Wertes zur 0 an der Uhr ist das Spaltmaß. Es betrug 0,89 und 0,93mm, besser geht es kaum.



    Der Motor ist nun weitgehend fertig montiert. Es war genau 11:50Uhr am 24.12.2022. Die Hausherrin hatte mich dann gebeten, die Werkstatt die nächsten 2 ½ Tage möglichst nicht zu betreten.




  • Servus Wolf,

    ich lese gespannt mit und habe deine Nachricht von ein paar Wochen ebenfalls gelesen. Dafür vielen Dank!

    Zeitbedingt ist bei mir momentan nicht viel zu machen, und auch ein Erwerb einer 3xv oder 3MA ist in maximalste Entfernung gerückt.

    Sollte ich derart investieren, würde meine Hausherrin mir die Suche nach einer gänzlich neuen Behausung empfehlen :winking_face:


    Ich freu mich sehr für dich und deinem Projekt und hoffe du hast maximalen Spaß damit!

    Bis bald und Grüße aus Freising


    Philipp

  • ... Philipp, das wird schon, steter Tropfen usw :winking_face:



    Hier noch das fast leere Getriebegehäuse, unten links die Wasserpumpenwelle, die mit einem Sprengring gesichert ist. Erst wenn der ab ist, kann man die Welle mit dem Impeller ziehen und die Dichtung tauschen (nur für die, die es noch nicht kannten).



    Und die Auslasswalzen, eine sauber, eine drecksch. Eine ganz feine Sache.


    Nach Weihnachten kam der Motor in den Rahmen, bis Ende Januar 23 wurde der vordere Bremszylinder mit neuen Innenteilen bestückt, Vergaser angebaut mit sämtlichen neuen Schläuchen, Gasgriff, Choke Hebel und – Züge angebaut. Gestänge der Auslassteuerung dran und Einstellung überprüft. Die Öffnung im rechten Gehäusedeckel für die Ölpumpe wurde verschlossen, es wird erstmal mit 1:40 gefahren. Dazu ein Deckel und eine passende Dichtung angefertigt. Das Schlauchstück zwischen Thermostat und Kühler wurde aus einem solchen von der RGV zurechtgeschnitten. Eine DID520ERS2 Kette wurde um 2 auf 110 Glieder gekürzt. Ich hatte vor vielen Jahren eine Rolle mit 1940 Gliedern und haufenweise Niet- und Clipschlössern für 8 oder 9 Leute besorgt, 2 Ketten waren noch übrig. Unterhalb der Schwinge kam noch ein Zehenschutz hin. Vergaser angebaut, Auspuffe dran, Zündspulen dran und und und. Tank drauf und 3l Gemisch aufgefüllt. Der Benzinhahn tropft. Der Nachbar brachte einen entsprechenden O- Ring. Nun war alles dicht, aber der Hahn ließ sich sauschwer drehen (später kam ein sog. X- Ring rein, i.O.) 700ml 10W30 Getriebeöl Motul rein, alle Kühlerschläuche dran und ca. 1,8l Motul Motocool aufgefüllt.



    Maschine nun wieder mit Motor



    Vorher- nachher, aus ähnlicher Perspektive




    Am Sonntag, 05.02.23, kurz nach 10:00Uhr war es dann soweit: 1. Startversuch. Beim 4. Kick erstes Lebenszeichen links. Kerzen noch mal raus und ausgeblasen, beim 2. Versuch liefen beide Zylinder. Der rechte aber vorerst mit leichtenAussetzern. Und nach 10 sec. ging der Motor aus. Überlegt: Die Ölkontrolleuchte brannte ständig, da kein Öl im Behälter. Stecker vom Geber abgezogen: Nun lief der Motor weiter. Ist offensichtlich eine Sicherheits- Schaltung: Brennt die Öllampe länger als 10 sec.: Motor aus. Denke ich. Das können die Yamaha- Spezialisten hier vielleicht besser erklären? :nixweiss:



    Dem Ereignis wohnten meine Frau, die Nachbarin und ihr Partner bei, danach gab es erst mal ein Bier. Wir hatten das extra nach 10 gemacht, man soll ja erst was trinken, wenn die Uhr zweistellig anzeigt. :cheers: Es waren vom 1. Handgriff bis hierher 1 Jahr und 2 Monate vergangen. Und wir sind noch nicht fertig.

  • Der ganze März und der April vergingen mit Arbeiten an der Verkleidung, Sitz… Erst hatte ich vor, eine Nachbauverkleidung dranzumachen für kleinere Sportveranstaltungen und schon 2 Seitenteile von Motoforza besorgt. Habe aber später umgeschwenkt auf Originalaufbau, weil ich für diese Sporteinsätze eine RGV habe.



    rechtes Seitenteil vorher (mit Pfeilen zu den Rissen) und nachher



    Unteres Verkleidungsdreieck, 3 Halterungen beschädigt


    Es wurde ein kleiner Riss in der vorderen Radabdeckung verklebt (später vom Lackierer außen noch verschweißt). Am rechten Verkleidungs-Seitenteil war die vordere Befestigungs- „Fahne“ wo, die Gummimutter (Verbindung zur Kanzel) drin sitzt, zur Hälfte abgebrochen. Hier wurde schön anlaminiert und eine neue Gummimutter eingesetzt. So sitzt das alles schön weich gelagert, beim Anziehen der betreffenden Schraube arbeite ich aber besonders gefühlvoll. Von den Verkleidungsseiten wurden die alten Decals runtergezogen und die Klebereste beseitigt, eine ewige Scheißarbeit. Mittlerweile war aus Italien ein Satz neue Decals für die 91er TZR eingetrudelt. Weiter ging es mit dem rechten Seitenteil. 4 Risse mussten bearbeitet werden. An den Rissenden wurden 3mm Bohrungen eingebracht, die Risse v- förmig erweitert und vergossen. Zum Schluss wurden innen noch Glasfasermatten drauflaminiert.

    Jeden Tag 1 oder 2x laminiert, das dauert. Der Lackierer hat später auch diese Risse von außen noch verschweißt. Ein passendes unteres Verkleidungsdreieck konnte ich neu gefertigt bei Motorrad Bach aus Cham erwerben. Dieses besteht auch aus dem ASB- Werkstoff, innen sieht man sogar die OE- Bezeichnungen (PANEL INNER…) und die Schraubhülsen sind gleich richtig eingegossen und nicht in den dünnwandigen Angüssen mit Gummimuttern. Passt recht gut, paar kleine Luftspalte sieht man nur bei genauem Hinsehen. Da es weiß geliefert wurde, wurde es nicht lackiert.


    Die lackierten Teile hatte ich Ende Juni wieder. Nun noch die Decals drauf, da braucht es eine ruhige Hand und etwas Geduld. Die Schriftzüge „pure 2 stroke spirit“ waren viel zu groß. Zu einer Werbedesignerin gegangen und passende fertigen lassen. Als ich die Sitzhälften anbauen wollte, fehlten die kleinen Blechklammern und Schrauben. Nach ein paar Tagen hatte ich sie gefunden, zwischenzeitlich habe ich noch eine Carbonplatte zurechtgeschnitten mit einem Reflektor als Kennzeichenhalter. Den Deckel vom Höcker hatte ich vergessen, zum Lackierer mitzugeben :kopfklatsch: Da das kleine Mistviech immer noch auf dem rechten Zylinder zickte: Membranen getauscht, HD 1 Nummer kleiner, 5mm vom Zündkabel abgeschnitten und den Stecker wieder drauf. Danach ging es. Neue Bridgestone S22 drauf.


    Nun stand die Maschine Ende Juli eigentlich fertig da. Nach 19jähriger Abmeldung stand eine Vollabnahme bei der DEKRA an und mein Lieblings- Prüfer wollte in Urlaub, vor Mitte September wird das nichts. Und eigentlich wollte ich noch mal fahren, bevor ich das Ding dort vorführe. Die Saison war eigentlich gelaufen.