Italkit Kurbelwelle

  • Nach einer ganzen weile Warterei ist meine Welle nun angekommen!
    Gesamteindruck ist erstmal vernünftig. Die Fertigung scheint recht hochwertig, keine eckeligen Grate, keine verfärbungen, nichts ungewöhnliches.

    Rundlauf gemessen: Limaseitig 3,5/100 (ganz außen), Primärseitig 2/100 (ich hab die werte korrigiert, ich hab nochmal mit stahlprismen auf einer anreissplatte gemessen)

    Ist jetzt nicht der absolute feuchte Traum der Genauigkeit aber macht mir jetzt erstmal keine großen Sorgen.

    Lagersitze konnte ich noch nicht messen, kommt aber.

    Die Silberlager machen einen korrekten Eindruck, wird sich zeigen ob die halten.

    Wenn die Lagersitze über 30 sind werd ich sie runterschleifen. Die Erfahrung hat gezeigt das die komische Konstruktion mit quasi 2 festlagern extrem unnötig ist und die KW Lager zerstört. Wir haben jetzt einige Wellen als Los/Los Lager umgebaut (also ganz leicht untermaßig) und es hält alles wunderbar, die Lager sind glücklich weil immer spannungsfrei, der Mechaniker ist noch glücklicher (weil der Ein- und Ausbau nicht so ein Krampf ist).

    Soviel erstmal von mir, ich berichte wenns verbaut ist und sich was dreht.


  • Das ist jetzt aber mit Hochachtung umzusetzen. Die Kurbelwelle sollte wenn sie komplett schwimmend ist, axial ausdistanziert werden. Zulässig ist ja bis 0,6mm mit Festsitz. Auch laufen die Lagerflächen/ Zapfen dann deutlich schneller ein mit der Methode.

  • Original ist es ja Zündungsseitig eine Presspassung und Kupplungsseitig eine Lospassung zum Ausdehnungsausgleich und zur leichten Vorspannung der KW Lager.

    Das ganze lässt dann halt den Losen Sitz mit der Zeit schnell einlaufen.


    Beim Zusammenbau der Gehäusehälften habe ich schon gestöhnt, denn auch der Kupplungsseite Sitz sitzt bei der Italkitwelle straff.

    Normal kommt die Kupplungsseitige Gehäusehälfte in den Ofen und wird mit 75°C locker flockig montiert, das ging mit der Italkit Welle nicht.

    Also wurde mit Schraubenkraft eingetrieben und dann zum Schluss der leichte entspannungsschlag das sie zumindest kalt nicht verspannt.


    Wird sich im Betrieb zeigen ob und wie lange das funktioniert, ich bin sehr zuversichtlich das die Welle taugt.


    Wie weit die Dichtlippen sich in der Welle einlaufen und wie die Überdeckung des Hubzapfens aussieht (also ob es eventuell doch nur eine Einweg Welle ist) zeigt sich dann wenn das Pleuel durch ist.

    Nur was knattert und stinkt, mir Freude bringt :biggrin:

  • War die Motoflow, die auch bei BTS erhältlich ist, KW nicht auch gut. Warum nicht die nehmen?

  • Ich finde bei BTS keine Kurbelwelle mehr, die wenn die RD Welle gemeint ist, damit hatten wir schon Schwierigkeiten. Bei einer Welle war der Lagersitz zu groß, der Innenring vom KW Lager konnte nicht genug schrumpfen und die Lagerluft hat dann nicht mehr gereicht. (So zumindest unsere rekonstruktion des Ereignisses). Das Lager hat dann irgendwann blockiert (!) und den Lagerinnenring auf dem Lagersitz verschweisst. Man konnte auf den Laufflächen und an den Kugel sehr gut sehen, dass das Lager relativ gleichmäßig an allen kugeln blockiert hat. Den inneren Lagerring von dem Lager haben wir an 2 seiten aufgetrennt, er liess sich aber auch mit (viel) gewalt nicht mehr vom Lagersitz entfernen, das ist also sehr gut verschweisst gewesen. Wie es sich angefühlt hat kann Jörki erzählen.

    Ich hatte eine die jetzt 30 Stunden gehalten hat, die hat aber angefangen so stark zu vibrieren, dass ich den Motor rausgenommen habe. Die Welle habe ich noch nicht vermessen, mache ich aber sobald der Klumpen offen ist.


    Die Lagersitze runterschleifen werd ich mit der Diamantfeile oder mit Schleifpapier auf einem stück metall. Ich bin jetzt endlich dazu gekommen die Lagersitze zu messen.

    Im Auslieferungszustand sind die Lagersitze bei mir: Limaseitig 30,005 und Primärseitig 30,008, also leicht übermaßig. Wenn die Welle an der Stelle gehärtet ist, sollte die Härteschicht aber dick genug sein, ich muss ja nur auf 29,998 oder 997 runter.

  • Das würde ich so nicht sagen. Die Streuung scheint aber recht hoch zu sein, man sollte die welle also durchmessen. Rundlauf, Lagersitze, Pleuellagerspiel, das obere pleuelauge auf korrosion oder schäden anschauen, das pleuellager usw.

    Die eine Welle hat ja immerhin 30 Std rennstreckenbetrieb ausgehalten, also immer vollgas, immer mindestens 7000upm, immer bis zum mond ausgedreht.

    Für jemanden der auf der straße damit fährt und nicht die ganze zeit probiert die letzte umdrehung auszuquetschen um irgendwelche ducatis/bmws zu überholen die im weg stehen wird die welle schon halten. Ich würde aber eine gute (!) revidierte serienwelle vorziehen. Gut heisst aber: Lagersitze in Ordnung, Dichtflächen nicht zu doll eingelaufen, ein gutes pleuel (da gibts ausm kartsport welche die passen), gute pleuellager, und guter rundlauf. Ist dann aber auch teurer als die neue welle und setzt vorraus das man eine gute gebrauchte hat und jemanden der die gerade zusammenbastelt.