Moin zusammen,
bin mit meiner RS 125 nun knapp 200km gefahren.
Fährt top, untenrum noch etwas zu fett, aber das ist Abstimmungssache.
Jedoch hab ich ab und an mal ein kleines Problem den Neutralgang einzulegen.
Manchmal funktioniert es wie Butter, öfter kriege ich es gar nicht hin, auch nicht wenn ich mal versuche ein Stück vor oder zurück zu rollen.
Alle Gänge gehen perfekt, hacken nie und/oder krachen auch nicht, aber manchmal an der Ampel Neutral einzulegen unmöglich, egal mit wieviel Gefühl ich es versuche - öfter mal komme ich dann von 2 in N, aber von 1 in N nicht.
Fahre ich dann bisschen, geht es wieder wie gewohnt.
Hat jemand eine Idee woran das liegen kann?
Danke!
Neutral schwer zu treffen
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Kupplung richtig eingestellt?
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Kupplung richtig eingestellt?
Gute Frage. Der Vorbesitzer hat es angeblich gemacht nachdem der Motor revidiert wurde.
Aber es gehen auch alle Gänge perfekt rein - nur N nicht.
Kann das dann trotzdem sein? -
Damit der Leerlauf bei tuckerndem Motor im Stillstand gefunden wird,
braucht es eine einwandfrei trennende Kupplung, bei eingelegtem 1. Gang,, stehendem kalten Motor und gezogener Kupplung sollte sich das Moped ohne spürbaren widerstand schieben lassen.
Neben der Einstellung gibt es noch folgende Dinge zu beachten:
Lamellen und Reibscheiben sollten absolut plan sein und nicht verzogen.
Wurde einmal ein schlechtes 75W90 GL5 Getriebeöl gefahren klebt der Kram (auch wenn jetzt ein Gutes Getriebeöl verwendet wird wie zb. ein 10W40 nach JASO MA2) und das bekommt man nie wieder 100% ig weg. nur eine Kupplung die von Anfang an mit einem Brauchbaren ÖL gefahren wurde, klebt nie.
Lamellen und Reibscheiben hinterlassen an Kupplungskorb und Mitnehmer sogenannte Rattermarken. Sind diese Rattermarken zu Tief und zu ausgeprägt, kann die Kupplung weder 100% korrekt trennen, noch einen 100%igen Kraftschluss herstellen weil sich die einzelnen Scheiben in unterschiedlichen Rattermarken verkeilen/verkanten können.
Des weiteren müssen alle Getriebeteile wie Schaltwalze, Gabeln, Gabelführung, Rundlauf Vorgelege- und Abtriebswelle innerhalb der Werkstatthandbuch- Toleranz liegen.
Nicht des to trotz, kann auch eine gelockerte Schaltwalzen Arretierung sowas verursachen, um das zu Prüfen muss aber der Kupplungsdeckel ab und der Feste Sitz dieser Arretierung, die mit Federkraft einen Hebel auf die Schaltwalze drückt, überprüft werden.
Passiert hin und wieder an revidierten Motoren das sich die M6 Schraube, warum auch immer, gelöst hat.
Hast du außer der Leerlaufsuche keine weiteren Probleme, gewöhne dir einfach an, den Leerlauf schon beim ausrollen ein zu sortieren, bei betagten Mopeds ist das generell so ein Problem.
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Damit der Leerlauf bei tuckerndem Motor im Stillstand gefunden wird,
braucht es eine einwandfrei trennende Kupplung, bei eingelegtem 1. Gang,, stehendem kalten Motor und gezogener Kupplung sollte sich das Moped ohne spürbaren widerstand schieben lassen.
Neben der Einstellung gibt es noch folgende Dinge zu beachten:
Lamellen und Reibscheiben sollten absolut plan sein und nicht verzogen.
Wurde einmal ein schlechtes 75W90 GL5 Getriebeöl gefahren klebt der Kram (auch wenn jetzt ein Gutes Getriebeöl verwendet wird wie zb. ein 10W40 nach JASO MA2) und das bekommt man nie wieder 100% ig weg. nur eine Kupplung die von Anfang an mit einem Brauchbaren ÖL gefahren wurde, klebt nie.
Lamellen und Reibscheiben hinterlassen an Kupplungskorb und Mitnehmer sogenannte Rattermarken. Sind diese Rattermarken zu Tief und zu ausgeprägt, kann die Kupplung weder 100% korrekt trennen, noch einen 100%igen Kraftschluss herstellen weil sich die einzelnen Scheiben in unterschiedlichen Rattermarken verkeilen/verkanten können.
Des weiteren müssen alle Getriebeteile wie Schaltwalze, Gabeln, Gabelführung, Rundlauf Vorgelege- und Abtriebswelle innerhalb der Werkstatthandbuch- Toleranz liegen.
Nicht des to trotz, kann auch eine gelockerte Schaltwalzen Arretierung sowas verursachen, um das zu Prüfen muss aber der Kupplungsdeckel ab und der Feste Sitz dieser Arretierung, die mit Federkraft einen Hebel auf die Schaltwalze drückt, überprüft werden.
Passiert hin und wieder an revidierten Motoren das sich die M6 Schraube, warum auch immer, gelöst hat.
Hast du außer der Leerlaufsuche keine weiteren Probleme, gewöhne dir einfach an, den Leerlauf schon beim ausrollen ein zu sortieren, bei betagten Mopeds ist das generell so ein Problem.
Danke für die ausführliche Antwort.
Bisher habe ich keine Probleme feststellen können, ÖL ist Motul 75w-90 drin - Moped stand aber auch 10 Jahre vorher abgemeldet, weiß nicht was da verwendet wurde.
Evtl. mache ich das Kupplungspacket auch einfach mal neu, dann muss der Deckel eh ab - schaden tut es nicht und die Welt kostet es auch nicht.
Ich versuche aber mal die Kupplung nach Reparaturleitpfaden nachzustellen und schaue dann wie es ist. -
Gute Frage. Der Vorbesitzer hat es angeblich gemacht nachdem der Motor revidiert wurde.
Selber nachgucken und richtigmachen ist meist besser. Ich kenne jetzt die 125er nicht aber generell sollte der Kupplungsug oben am Handhebel so 1-2 mm Spiel haben aber nicht mehr. Bei zu wenig Spiel ist das Ausruecklager staendig unter Druck und die Kupplung kann rutschen, bei zu viel Spiel trennt sie nicht vollstaendig.
Eine Oelbadkupplung nimmt aber immer ein bisschen mit da das Oel zwischen den Scheiben halt eine gewisse Haftung mitbringt.
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Das Problem sind auch oft eingeschlagene Kupplungskörbe.
Die Scheiben trennen dann nicht mehr richtig.
Hier hilft dann nur ein neuer Korb oder mit der Feile glätten.
Die Reib und Stahlscheiben selbst halten locker 100tkm
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Das Problem sind auch oft eingeschlagene Kupplungskörbe.
Ja liest man immer wieder, ich habs an insgesamt 11 Moppeds noch nicht gehabt. Sind aber alles gute Yamahas und 2 KHI (Kawasaki Heavy Industries) und eine Suzuki, die hatte nur das Problem mit der Tellerfeder in der Kupplung. Vielleicht ist der Kupplungskorb der RS filigraner aber ich glaub auch nicht dass die 125er so an der Kupplung roppt dass da alles zerdengelt ist...
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Kleine Randnotiz abseits der Kupplungsproblematik.
Motul 75W90 kenne ich nur das Gear 300,
und das ist ein PKW Getriebeöl nach API GL5 Standard und nur bedingt für Mopeds geeignet (das soll nicht heißen das es nicht funktioniert, kann aber zu Problemen führen).
Definition von Ölen nach API (American Petrol institute) GL (Gear Lubricant)
API GL3 = Schaltgetriebeöl was Reibung für die Synchronisation der Gänge oder einer Nasskupplung zulässt
API GL5 = Getriebeöl für hochbelastete Verteilergetriebe wie zb. einem Differential, es lässt absolut keine Reibung zu (auch nicht die einer Nasskupplung)
API GL4 = Zwischenlösung für so seltsame Automobile Konzepte wo die Vorderräder angertrieben werden. Da hier Differential und Schaltgetriebe im Selben Gehäuse sitzen, braucht es einen Faulen Öl Kompromiss damit die Synchronisation noch funktioniert aber das Differential nicht hops geht, diese Norm hat mittlerweile weitestgehend den GL3 Standard abgelöst und wäre auch laut Handbuch in der Aprilia das richtige ÖL. Aber der Standard legt leider wenig wert auf eine hervorragend funktionierende Nasskupplung.
(das heißt der Motorradhersteller muss selbst verschiedene Öle testen oder deren Entwicklung in Auftrag geben um sicher zu stellen das dieses Öl in seinem Fahrzeug dann korrekt funktioniert, und schreibt dessen Verwendung dann explizit im Werkstatthandbuch vor) .
Da die Ammis blöderweise wenig Plan von Motorrädern haben, würde ich mich bei Motorrädern ausschließlich an den Japanischen JASO Normen orientieren (Japanische Organisation für Automotive Standards)
Für ein Motorrad Getriebe gilt hier JASO MA2 als Gold Standard. Hier findet die korrekte Funktion einer Nasskupplung gegenüber dem API GL4 Standard deutlich mehr Beachtung.
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JVielleicht ist der Kupplungskorb der RS filigraner aber ich glaub auch nicht dass die 125er so an der Kupplung roppt dass da alles zerdengelt ist...
Ich hatte im laufe der jahre wohl mindestens zwei Dutzend von den Rotax 122 auf der Werkbank, der Kupplungskorb sah nach 16t Km oft schon übel aus, ich glaube eher, dass das Material zu weich ist.
In meiner RS nach 60tkm musste ich definitiv einmal mit der Feile ran, hab aber nur abgetragen bis auf die Höhe des Verdichteten materials