RS125 PY - Ab 10.4 bereits ausgefahren

  • Oder wohnt vielleicht wer in der Nähe von 79713? Nähe Freiburg/Villingen-Schwenningen/Emendingen/Lörrach/Basel etc?

  • Ich wohne in 79790, ne Halbe Stunde von dir, im selben Landkreis, bin aber zur Zeit quasi voll ausgelastet mit Arbeit.


    Deine Kupplungsprobleme kommen vom LM 75W90, das ist ein GL5 (Auch wenn GL4+ auf der Flache steht) es lässt die Kupplung kleben und rutschen.


    Natürlich könnte ich deinen Zylinder Vermessen und einen Passenden Kolben spendieren aber dein Motor ist "end of life" und könnte voraussichtlich in den nächsten 6.000 km vollständig quittieren.

    Nur was knattert und stinkt, mir Freude bringt :biggrin:

  • Okay, wenn der Motor wirklich so schnell verrecken wird. Dann muss es wohl so sein.


    Kurz am Rande: Ich habe Motorradhaus-Renner und anderen geschrieben, ob es möglich wäre meinen Motor zu revidieren … Diese meinten, wenn der Motor läuft, wieso dann revidieren? — Ich denke zur Vorbeugung und das schlimmere Dinge nicht passieren, durch die Saison mit einem größeren Service werde ich vermutlich nicht kommen, oder? — Ihr könnt das vermutlich garnicht wissen, da wie ihr sagt, das unvorhersehbar ist da der Motor bereits seine maximale Laufleistung erreicht hat.


    Also, diese Bedenken/Unwohlsein habe ich noch:

    Wie bekomme ich den Motor raus? Habe das im Manual gesehen und Angst, das wenn ich alle Kabel alles alles wegmache, den nicht mehr richtig zusammenbekomme oder irgendwann verzweifle und sie dann in Teilen da steht und mein Sommer am Arsch bzw. Ich mir ein neues Bike kaufen muss oder jemanden bezahlen (die meisten machen es nur im Winter) muss.

    Was für ein Maß brauche ich?

    Welche Tools würdet ihr Empfehlen/benötige ich?

    Brauche ich unbedingt ein Digit. NM Ratsche? Oder Reicht Handfest/Nach Gefühl (Beim Zylinder fester, dort und da leichter etc)


    Könnt ihr mir bitte ein paar Tipps mit auf dem Weg geben, oder jemanden, der das machen würde im Notfall. Ich denke schon das ich das hinbekomme, nur weiss ich nicht wie lange und ob dann irgendwas passiert, ich bin kein dummer Junge, aber Fehler können immer mal passieren.


    Würde z.B. Kompression messen und wenn er genug hat einfach fahren + alle Flüssigkeiten austauschen/Dichtung am Getriebedeckel u. Mängel beseitigen möglich sein? Also ohne das der sofort stirbt?


    Danke und schönen Tag euch noch!


    MfG

    Tyron

  • Hallo Tyron.

    Erst noch mal herzlich willkommen. Ich finde es gut, dass sich Jugendliche noch mit 2Takter befassen! Und ich finde es nicht so glücklich, dass hier auch ein paar (wenige) überhebliche Antworten zu finden sind.

    Ich bin zwar auch etwas von deinem Schreibstil irritiert (lässt du da eine KI drüber laufen?) aber ich denke, du bist halt noch sehr Schrauber-unerfahren, das sagst du ja auch.


    In dem ganzen Thread hier findest du im Grunde alle richtigen Antworten zur Motorlaufleistung deines Motorrads.

    Aufgrund deines Budget und deiner Erfahrung rate ich dir aber trotzdem ganz ehrlich dazu, den Motor einfach zu zu lassen.

    1. Laut deiner Aussage läuft er doch noch ganz ok (das mangelnde Drehvermögen liegt nicht am alten Motor. Es sei denn in den unteren Gängen dreht er noch gut hoch und packt es nur im letzten Gang nicht mehr. Dann wird es am "verbrauchten" Motor liegen.)

    2. Da man bei der Laufleistung eh alles neu machen muss, warum nicht einfach so lange fahren wie er es noch tut! Ich bin auch davon geheilt, ein Running System vorsorglich auseinander zu rupfen.

    Natürlich ist vorsorglich sinnvoll, wenn man drauf angewiesen ist, oder eine Meisterschaft gewinnen muss und dazu noch Zeit, alle Möglichkeiten und unbegrenzte Resurssen hat.

    Die meisten User hier sind schätzungsweise zu 70% aber auch an oder über 50 Jahre (also auch weit über den ursprünglich gedachten Zenit hinaus), da kommt auch keiner auf die Idee vorsorglich Herzschrittmacher, Titangelenke usw. einzubauen.


    Von daher, fahr einfach solange bis sich was bemerkbar macht. Vorsorglich irgendwas machen ist Geldverschwendung. Wenn du jetzt neuen Zylinder und Kolben montierst und dir morgen das Pleullager kaputt geht, kannst du beides gleich nochmal kaufen.

    Und im Gegensatz zum Menschen kannst du dir beim Motor die Zeit nehmen alles in Ruhe zu machen.


    Gruß, Martin

    In Kurven kann jeder schnell fahren, aber auf der Geraden... da brauchst du Leistung!

  • Martin,


    ich kann die teilweise beipflichten einen noch laufenden Motor nicht zu zerlegen. Die andere Seite der Medaille ist aber, dass wenn der Motor dann hops geht, dass der Schaden meist größer ist. Wenn das untere Pleuel um die Ohren fliegt, wird die Nicasillaufbahn nicht einfach nachhonbar sein, sondern muss neu beschichtet werden. Die originale Beschichtung beim Rotax Zylinder ist auch etwas robuster, was für einen Wartungsintervallausbau mit nachhonen + neuen Kolben spricht (ca. 180€ vs. 350-400€ für neu beschichten)

    Ebenso wird der Zylinderkopf Fremdkörpereinschläge haben und ist ggf. zu tauschen, nachzusetzen o.ä.


    Ich will damit nur sagen, dass wenn man bis zum bitteren Ende fährt, der finanzielle Aufwand im Nachgang oft größer ausfällt, als eine präventive Wartung und vielleicht verschenkte 3000-5000km mehr Laufleistung die noch gegangen wären.

    Ein Zylinder zu ziehen, nachzuhonen und neuen Kolben zu stecken lohnt sich m.M. präventiv auf jeden Fall, da der Aufwand sehr überschaubar ist.

    Klar, die Kurbelwelle mit neuem Pleuel zu pressen ist arbeitstechnisch aufwändig, erfordert mehr know-how etc. Aber wie auch geschrieben wurde, so bei um die 30tkm, mal mehr, mal weniger ist das Pleuel auch am Ende. Das sagt einfach die Erfahrung bei den Rotax 122 Motren und das wurde hier auch mehrfach so kommuniziert. Das radiale Spiel könnte man aber dafür wenigstens messen, wenn der Zylinder gezogen ist.


    Vielleicht wäre es auch eine Variante, sich über Kleinanzeigen o.ä. einen Ersatzmotor zu besorgen, gerne defekt, den neu aufzubauen, dabei zu lernen und wenn der ursprüngliche Motor flöten ist, kann man schnell tauschen und dann wieder den ausgebauten mit vielleicht mehr Erfahrung revidieren. Letztendlich wenn man eine RS 125 oder allgemein 2-Takter fährt, muss man sich an diese Dinge herantasten und gewöhnen.


    Xpert

    Anfangen würde ich mit dem WHB für den Rotax 122 mal zu lesen, dann beantwortet das viele deiner Fragen. Und vielleicht bekommst du dann auch ein Gefühl, ob du dir das zutraust oder doch den Motor von einem Profi revidieren lässt.

  • Würde z.B. Kompression messen und wenn er genug hat einfach fahren + alle Flüssigkeiten austauschen/Dichtung am Getriebedeckel u. Mängel beseitigen möglich sein? Also ohne das der sofort stirbt?

    Ja wäre möglich, dafür müsstest du die Kompression aber erst mal messen. Wenn OK und er nicht klappert oder sonstige Stimmen macht würde ich persönlich weiterfahren. Alles andere gut prüfen, komplett grosse Inspektion.


    Martin hat Recht, es ist gut dass sich noch "Jungspunde" für 2Ts interessieren! Aber du musst auch erstmal eine gewisse Erfahrung sammeln und brauchst einen Platz wo du schrauben kannst und das Zeug auch über Nacht stehen lassen kannst und natürlich eine gewisse Werkzeugausstattung. Mal eben auf dem Bürgersteig oder im unüberdachten Hof geht das nicht gut. Einen grossen Ratschenkasten, einen Satz Schraubendreher und Maul/Ringschlüssel, ein paar Zangen und Hämmer, Kordel, Draht und Tape :winking_face: Wennst den Motor selber zerlegen willst, brauchst vermutlich einen Polradabzieher und ich würde schon einen Drehmomentschlüssel empfehlen. Müsste ja im Handbuch stehen was man da braucht.


    Was meinst du mit "was fuer ein Maß brauch ich?" Welches Kolben-Übermass? Sieht man erst nach dem Zerlegen und Messen.


    Wenn du das Handbuch hast musst du nur in Ruhe danach vorgehen, dann kriegst den Motor auch wieder eini. Evtl. Sachen aufschreiben oder Bilder machen.


    Ein Kompromiss wäre vielleicht, den Motor auszubauen und zu einem Motorenbauer zu bringen. Weiss nicht wens da bei dir gibt. Vielleicht weiss hier einer was. Es gibt ja den Grüni, der ist aber weit weg von Dir.


    Aber wie gesagt muss man erst mal wissen ob der Motor wirklich neu muss. Vielleicht sollte jemand aus der Nähe sich das echt mal ansehen. Sonst machst und tust du und gibst an Haufen Geld aus und erntest nur Frust.

    Gruß,

    Georg


    Fahrt so schnell ihr könnt, so lange ihr noch könnt!

    (Uli Peil im XJ-Forum)

  • Dieses bis 140km/h und nicht weiter als 10400 ist wie der John bereits gesagt hat die Auslasssteuerung.


    Abgesehen davon, dass es nur ganz wenige mit Originalmotor bis 29500km schaffen, glaub ich nicht dass das an deinem Motor selber bzw an der Kompression liegt. Genauso wenig glaub ich, dass die originale Garnitur verbaut ist. Bestimmt schonmal instandgesetzt.

    Hab das Problem mit 16 auch gehabt, bei mir hat der Solenoid angezogen usw , bis ich gemerkt habe, dass der Zug gar nicht eingegangen ist :winking_face:

    Bei dir macht er entweder nicht auf oder ist verstellt und macht nur bedingt auf. Das merkt man deutlich, eine verhauene Auslasssteuerzeit frisst mächtig Leistung, weil dadurch der Auspuff nicht das tun kann , was er soll.


    Würde jetzt nicht anfangen akribisch den laufenden Motor auszubauen.


    Mach mal folgendes:


    Schau dir das Video an :

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    Wenn du das gemacht hast ,machst du mal das Schieber Gehäuse ab und BRINGST UM HIMMELSWILLEN KEIN DRECK IN DIESEN KANAL.

    Dann baust du den Schieber mal komplett aus und baust das gehäuse ohne Schieber wieder dran.

    So macht sie n bissl mehr Krach, ist zum Testen aber egal.

    Und dann gibst ihr mal mit warmem Motor komplett Feuer, bis 8000 geht nix und danach muss sie in der Regel los marschieren und Richtung 150-160 kommen.

    Tut sie das nicht, ist dein Motor fritte!

    Dieses Experiment kostet nix und du kannst in der Regel auch nix kaputt machen.


    Bedenke aber :

    Du hast wie ich das gelesen habe den originalen PY Auspuff dran, der dreht ohnehin nicht gerne über 10500 , Problem ist der Kat. Trotzdem sollte sie Tacho um die 155-165 laufen.

    Ist jetzt aber kein Grund irgend n Sportauspuff dran zu machen, das löst das Problem auf keinen Fall.


    Mach das Experiment bevor du da anfängst den Motor zu zerrupfen. Ich schließe mich zwar meinen Vorrednern an und empfinde eine gut ausgestattete Werkstatt ebenfalls als sehr notwendig aber den Motor zu revidieren und ein und Auszubauen ist wenn man's noch nie gemacht hat nicht ganz ohne und schon gleich 3 mal nicht mit nem 40€ Aldi Werkzeugkasten.

    Alles möglich aber nicht angenehm.


    Grüßle

    Sam

  • Stimmt definitiv alles aber wenn man halt nicht gut schrauben kann oder kein Equipment hat , dann wird das schwierig.

    Dann wird's aber auch schwierig mit dieser Art von Motorrad. Denke er wird mit 17 auch nicht unbegrenzt Geld haben.

    Allein die Teile für das revidieren sind preislich sehr gesalzen. Da ist dann noch kein Arbeitslohn und kein Ein- und Ausbau dabei.

  • Also Leute!

    Danke für eure Tipps und Beiträge!


    Ich denke, ich schaffe das! Ich lasse meine Kurbelwelle instandsetzen für 179 €, kaufe mir einen Mitaka Zweiringkolben, erwarte, dass mein Zylinder weder honen noch Beschichtung braucht (schaue dann wegen Kompression etc., honen denke ich, sollte er maximal benötigen). Kaufe mir solche Tools zum Messen der Breite, Maßen etc. Erstmal schaue ich, wie er läuft, was für eine Kompression er hat und mache ggf. den Zylinderkopf auf, um mal genauer zu schauen, Kühlwasser wollte ich sowieso wechseln, ich denke, das wäre ein guter erster Schritt zum Rebuild!


    Habe mir viele Videos angeschaut und viel recherchiert, wirklich viel. Bikedogtor ist ganz cool, Hartrusion natürlich auch. Das mit dem Motor aus – und einbauen wird ein Problem und die Kurbelwelle, dafür habe ich die Tools einfach nicht, deshalb lasse ich sie instandsetzen. Einen Drehmomentschlüssel und ein genaues Messgerät kaufe ich mir auch noch dazu.


    Wenn ihr weitere Tipps, bezüglich des Ein – und ausbauen vom Motor habt, dann gerne her damit. Falls alles schief geht, was ich nicht denke das es wird, schicke ich einfach alles an eine Firma, kostet mich halt dann 1399€ (habe mir viele Kostenvorschläge eingeholt.)


    Was meint ihr, könnt ihr euch noch dran erinnern, was bei eurem Rebuild an Werkzeug gefehlt hat?


    Ich habe:
    Ratschenset mit jeglichen Bits (4-13 mm u. 15, 17, 19, 21, 22, 30 seperat.)

    Zündkerzenschlüssel

    Heißluftföhn

    Akkuschrauber

    Schlagbohrschrauber (wenn nötig)

    Kompressor/Druckluft

    Bremsenreiniger

    Motoröl/Getriebeöl/Kühlwasser usw.

    Weitere Security Bitsets und Schraubenzieher

    Kupplungsblockierer

    einen guten rel. Erfahrenen Freund, der mich dabei unterstützt und coole Leute mit Ahnung hier im Forum.


    Ich kaufe:

    Kompressionstester (bald da)

    Messgerät

    Motorradständer

    Drehmomentschlüssel

    Kupplungsdeckeldichtung (bald da)

    Kupplungsdeckelschraube (da verschlissen - bald da)

    Getriebeöl (wieder 10/40 Motul Trans Expert - Hartrusion empfiehlte jeweils 75/90 als auch 10/40, daher die Idee mit 75/90)

    Reinigungsbürsten

    Kettenreiniger/fetter

    Dieselwanne um die Dinge zu reinigen


    Je nachdem wie die Tests ausfallen etc, kaufe ich:

    Mitaka Kolbenkit 2 Ring oder Vertex/Wössner ggf. (vermutlich 53.95/96)

    Kurbelwelleninstandsetzung

    Motordichtsatz

    Lager (kann ich ja einfach mit Heißluftföhn/Gefrierfach raus u. rein)

    Kupplungsset (Lamellen usw.)

    Nadellager


    Ich werde mir einen guten Platz einrichten in der Garage, alles aufräumen und sortieren/mich gut organisieren und das ganze dann auf ca. 5 Tage strecken. 1 Tag für den Ausbau, 2 für Rebuild, 1 für den Einbau, 1 für Sonstige Dinge und Problemlösungen (ALS reinigen, Vergaser reinigen usw.)


    Mit der Quetschkante muss ich mich noch etwas mehr auseinander setzen, und wie ganz genau man den Motor ausbaut.


    Wie gesagt, für Tipps wäre ich absolut offen und sehr dankbar, ich bin mir sicher wir schaffen das.


    Zu dem "Leistungsproblem" mit den 10400, also ich merke den Schub ja schon ziemlich ab 8000 ca. (7800-8000), und habe auch untenrum Leistung. Also an der Kompression sollte es aufjedenfall nicht liegen, vielleicht öffnet der ALS nicht komplett, obwohl dieser vor 4000km gereinigt wurde.


    Naja, ich würde sagen, darum kümmere ich mich wenn ich mit allem fertig bin, je nachdem ob ein Rebuild sicher kommt oder nicht, ich denke mal schon.


    Danke, danke, ich halt euch aufjedenfall auf dem laufenden! Tipps für Werkzeug usw. Gerne reinschreiben.


    MfG

    Tyron