Einpaar Fragen

  • Hallo zusammen
    Bin aus Österreich und sehr froh entlich gleichgesinnte (Zweitaktfreaks) kennen zu lernen.Bei uns ist die 2 takt
    Scene gleich null (wird nur belächelt und verhöhnt).Auch
    offizielle Werkstätten kennen sich so gut wie gar nicht mit 2 taktern aus.So viel zur beschi....Lage in Österreich.
    Bin bis jetzt nur Motto Cross und hin und wieder Rundstrecke gefahren,möchte aber jetzt nur mehr am"Ring"fahren und habe deshalb über vergangenen Winter eine RS 250 umgebaut.Ist auch schon fertig.Habe da aber noch ein paar Fragen die ich hoffentlich beantwortet bekomme.
    Ist bei gemischschmierung die mittlere Schmierbohrung
    nötig,sollte man abgedrehtes Polrad wuchten lassen und mit welchen Reifen (Marke,Dimmension)habt ihr gute Erfahrungen?
    Danke für hoffentlich viele Antworten, Schnecke

  • Hallo Schnecke


    willkommen im Forum!


    Mir gehts da ähnlich, bin allerdings aus der Schweiz. Aber unsere deutschen Nachbarn sind alle sehr hilfsbereit und Du wirst sicher Antworten bekommen.


    Kann Dir nur bei den Reifen meine Erfahrungen wiedergeben:


    Pirelli Supercorsa (vorne SC1, hinten 2) ist für mich persönlich das beste. Kann man auch mal im Nassen ein paar Runden drehen und hält im trockenen ausgezeichnet. Ist auch erstaunlich langlebig, wie ich finde.


    Wenn Du eine alte RS fährst (3 Zoll Felge vorne), würde ich ihn vorne unbedingt in 110 fahren, hinten kannst 150 oder 160, mir ist 150 lieber.


    Gruss


    Tobias

  • gratulation zur RS!


    wird dir am ring spass machen, sofern du damit leben kannst, von kilo-mopeds und 600er hergebrannt zu werden (zumindest auf den Geraden und beim Rausbeschleunigen).


    Ich fahre Metzeler Rennsport RS2 und bin damit sehr zufrieden.


    Und es gibt schon ein paar Ösis mit RS'en (mik32, Xdream, meine wenigkeit, und sicher noch ein paar mehr, von denen ich nichts weiss)

    kNiGhT oF a nEw ReLiGioN

  • Bei Gemischschmierung ist die Bohrung für das mittlere Kurbelwellenlager nicht zwingend notwendig.
    Es ist sicher besser für das Lager, das steht ausser Frage.


    Wenn du allerdings mal gesehen hast, wieviel Öl beim Auseinanderbauen des KW-Gehäuses oft noch vorzufinden ist, kannst du dir leicht vorstellen, dass das mittlere Lager nicht leidet.


    ich kenne einen Motor, der seit vielen 1000km Rennstrecke so fährt, u.a. auch mein Reservemotor.


    Reifen sind die Dimensionen 120/70/17 und 160/60/17 auf der Rs 250 ab 98 (mit 3,5" vorne, Showa Gabel) und 110/70/17 und 160/60/17 für die bis 97 empfehlenswert.
    Viele fahren auch den 150er hinten, Geschmacksache. Beim 160er bleibt allerdings oft ein kleiner Rand stehen.


    Reifentips kann man den Pirelli Supercorsa in SC1 vorne und SC2 hinten sehr empfehlen, genauso Metzeler Rennsport, sind übrigens abgesehen vom Profilschnitt genau die gleichen Reifen.
    Alternativ gehen auch Dunlop D208 GP und Bridgestone BT090.


    Das Polrad kann man ruhig so abdrehen.
    Genau genommen müsste man es wuchten.
    Aber auch ich fahre mit einem abgedrehten und hab auch nix ausgewuchtet und es funktioniert prima.

    ich kompensiere Appetit durch Leichtbau :aha:

  • jo...das kommt drauf an WIE man es abdreht, bzw. spannt beim abdrehen!


    macht man alles richtig, muss man nicht wuchten. spannt man falsch dann schon!


    SC

  • Ich würde auf jeden Fall das Polrad wuchten lassen nach dem abdrehen !
    Und zwar feinwuchten !! Wie schon gesagt bei einer kleinen Unwucht geht es ganz schön auf die Lager und das bei 12000 U/min ! Kostet ja auch nicht viel .

  • Vielen dank für den freundlichen Empfang und die hilfreichen Tipps.
    Fahre hauptsächlich Pannoniaring und Brünn,vielleicht sieht man sich mal

  • polrad auf jedenfall wuchten. is scheißegal wie man es einspannt. die magnete sind nicht 100% homogen und auch nicht 100%ig symetrisch eingeklebt da kann man es selbst am lagersitz ner abgesägten welle einspannen und es eiert wiedsau. dann kosten die entstehenden vibrationen mehr leistung als die gewichtsreduktion bringt.

  • Viel Leistung darf man übrigens nicht von einem abgedrehten Polrad erwarten.
    Einige PR-Fahrer verwenden sogar schwerere Polräder, um die Drehzahl zu erhöhen.
    Zum Wuchten: Wichtig ist, dass das Polrad im Zusammenbau mit der Welle
    richtig läuft. Die Wellen haben am Polradzapfen einen Schlag von 0,01 bis 0,08,
    (obwohl bei 0,05 die Grenze sein sollte, laut WHB)
    Jedes Feinwuchten - ohne den Schlag der Welle zu kennen- ist also unseriös.
    Ich empfehle folgende Vorgehensweise, bei der ich von eine serienmässigen
    zentrischen Massenverteilung ausgehe.
    Ich spanne Rundmaterial in die Drehbank und dreh den Kegel, auf den ich das
    Polrad spannen möchte. Der Kegel läuft nun absolut zentrisch. Dann löse ich das
    Drehbankfutter ganz leicht und verdrehe die Aufnahmekegel im Futter solange, bis
    ich genau den gleichen Schlag habe, den die Welle selbst hat. Dann montiere ich
    das Polrad in definierter Position (im Spannkegel habe ich ein Gewinde, um das
    Polrad fest zu ziehen) und drehe vom Polrad das Material weg.
    Derart hergestellte Polräder liefen bei mir immer klasse. Natürlich könnte man
    nun das Rad wuchten, aber dazu sollte der exzentrische Spannkegel
    weiterverwendet werden. (Einfach in dieser Aufnahmeposition zylindrische
    Flächen an das Aufnahmewerkzeug drehen, mit den man das ganze auf die
    Auflage des Wuchtbocks legt.
    Ich halte das aber nicht für notwendig, wenn man mal berücksichtigt, wie die
    Masseverteilung ein Stückchen weiter auf der Kurbelwelle aussieht.


    Gruss, Stefan Bigalke

  • ;)In Abetracht der Tatsache, dass die Kurbelwellen der RS/RGV sowieso reinste Wunder sind, dass sie überhaupt laufen (im Grunde genommen eiern die ja schon hin und her wenn sie neu sind), könnte man doch von einem zusätzlichen Wuchten wieder absehen, oder??


    Bezüglich Leistung muss man Stefan Recht geben. es bringt sicher keine 10 PS.
    Aber man merkt, dass der Motor drehfreudiger wird, auch ohne das zusätzliche Aus- bzw- Feinwuchten des Polrades.


    In Sachen Schwungmasse kann man viel erreichen.
    Ich erinnere mich an die erste Fahrt mit einer meiner RS 125 aprilia, nachdem ich die Ausgleichwelle entfernt und das Polrad bearbeítet hatte.so dass insgesamt ca. 900 Gramm rotierende Masse enfernt wurden.
    Alleine das Einlenkverhalten ist ein Unterschied, und dann das Hochdrehen des Motors... das macht wirklich was aus.


    Wer das Ultimative bezüglich Schwungmassereduzierung sucht, der sollte ganz einfach nen neuen Stator drehen und dann mit Batteriezündung fahren.


    Bei den Production Racern gibt es tatsächlich auch andere Rotoren/Statoren mit unterschiedlichen Gewichten.
    Auch im Kartsport bei den Drehschiebermotoren wird damit gearbeitet.


    Dennoch denke ich, dass unser fahrerisches Niveau auch nicht annähernd so gut wäre, als das wir dadurch schneller werden

    ich kompensiere Appetit durch Leichtbau :aha: