Verhalten Trockenkupplung

  • nachdem dieses Forum dazu gedacht war, andere vor Fehlern zu bewahren - möchte ich meinen Fehler mit der Trockenkupplung zur Disskusion stellen...


    Ich habe beim Vorstart einen Volle Pulle Start geübt !


    Das war offensichtlich ein fataler Fehler...


    den wie mir auch vor Ort Hr. Else versicherte.... wird die Kupplung dabei schon recht heiss und verkraftet keinen 2. Start....


    Als nach dem regulären Start die Kupplung bei 11 umin begann zu rutschen... dachte ich die Beläge wären verheizt....


    durch das Rutschen in der 1. Runde wurde die Kupplung immer heisser und das rutschen verlagerte sich von 11 bis runter auf 6000 u/min


    also no Power on TRack


    als ich die Kupplung demontierte.... hatte ich aber so gut wie kein Verschleiss....


    neue Beläge 3 mm
    meine Beläge 2,85 mm


    oder wo ist die Verschleißgrenze ?


    die Stahlscheiben sind auch nicht blau... sehen aus wie vorher...


    oder sind die Scheiben ausgeglüht und haften nun weniger ?


    :nixweiss:

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  • tippe mal auf verglasen der beläge und selbigen effekt wie bei bremsbelägen.
    da sind dann auch die bremsscheiben noch ok aber die beläge hinüber.

    Einmal editiert, zuletzt von Thorsten-R ()

  • Gute Frage Icke,


    das würde mich auch mal interessieren.
    Die PR Motoren haben ja generell einne sehr langen ersten Gang, weshalb ich in Lausitz /ganz stolz) mit der Serienmühle beim Start viele PR`s gekillt hab :nuts:


    Aber die Kupplung verkraftet nicht mehr als einen Full-Start??
    Kann doch nicht sein, wie will man denn dann Starts üben??
    Mit 50 Sätzen Beläge??


    Hm, mit diesem Problem sehe ich mich ev. auch noch konfrontiert

    ich kompensiere Appetit durch Leichtbau :aha:

  • Moin
    Ich hab irgendwann bei Eurosport ein 125er GP Rennen gesehen, das wurde nach der ersten Runde abgebrochen und dann gabs nen Neustart. Da erzählten die Kommentatoren auch, das ein Grossteil der Fahrer noch eben die Kupplungsbeläge getauscht kriegt, weil Sie schon einen Start hinter sich haben...

    Gruss Schmelle

  • Ich persönlich Teste eigentlich des öfteren nach nem Turn, Eingangs der Boxengasse nochmals kurz einen Teststart, für das Zusammenspiel Kupplung Gas. Ich konnte allerdings bisher keine Probleme verzeichnen mit meiner Nasskupplung. Und sonst bin ich wie Icke meinte ja auch nicht gerade zögerlich beim Starten.


    Mich würde hierzu mal die Erfahrung von Mondial und Racepa interessieren.

  • Zitat

    Original von Manuel
    Aber die Kupplung verkraftet nicht mehr als einen Full-Start??
    Kann doch nicht sein, wie will man denn dann Starts üben??
    Mit 50 Sätzen Beläge??


    Meine Kupplung war zu Beginn der Saison Neuwertig...


    das war in Bruenn mein 5. Rennstart zzgl. 5 x Einführungsrunde zzgl. Trainings- und Aufstellungsrunden und div. Anschieben...


    meine ersten beiden Starts waren sehr verhalten - also schlecht...
    dann ging es immer besser...


    soviel zur Standfestigkeit einer Kupplung...


    desdomehr erstaunt mich der gute Zustand der Beläge...optisch...
    sehen genau so aus wie vorher... hatte nur viel weißen staub aussen am Korb...


    Mondial und Racekid fahren RS125R mit Naßkupplung..... IMHO


    könnte ausglühen der STahlreibscheiben ein Thema sein ?
    (sind nicht blau oder verzogen)


    Mutmaßungen helfen mir leider nicht weiter... :winking_face_with_tongue:

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  • Hallo Smolo,


    eine Nasskupplung ist bei weitem nicht so empfindlich wie eine Trockenkupplung!
    Bei einer Trockenkupplung greifen die Reibbeläge auf den Stahlscheiben direkt. Als Beispiel Reifen - Fahrbahn: Wenn Du hinten eine Gewaltbremsung machst mit Radstillstand, hast Du ganz schnell eine Bremsplatte auf der Reifenoberfläche.
    Eine Trockenkupplung verschleißt, indem die Beläge durch die hohe Differenzgeschwindigkeit Beläge / Stahlscheiben abgeschliffen werden und zwar so stark, dass sie meistens keinen 2. Start mehr durchhalten und auserdem durch die starke Reibungshitze verglast sind. Diese Verglasung ergibt eine sehr glatte Oberfläche der Reibbeläge und die Kupplung rutscht durch. Ursache dafür auch, dass die Trockenkupplung in der Regel mit niedrigeren Federdrücken gefahren wird als eine Nasskupplung.
    Nasskupplung müssen damit leben, dass zwischen Belägen u. Stahlscheiben ein Ölfilm ist. Damit die Kupplung nicht rutscht, braucht man wesentlich höhere Anpresskräfte durch stärkere Federn, hat aber dafür sehr wenig Verschleiß durch die Schmierung, weil die Beläge ja auf einem Ölpolster gleiten.
    Trockenkupplung hat weniger Verlust, weil kein Öl durch die Kupplung rumgewirbelt wird, aber dafür einen wesentlich höheren Wartungsaufwand.
    Die Honda RS 125R wird serienmäßig mit Nasskupplung ausgeliefert, wegen der o.g. Verluste aber in der WM auf Trockenkupplung umgebaut.
    Habe selbst vor 3 Jahren erlebt, wie ein IDM-Fahrer auf 1 stehend wegen versagen der Trockenkupplung bei Start ausgefallen ist.


    Gruß


    Racepa

  • Zitat

    Original von Racepa
    Eine Trockenkupplung verschleißt, indem die Beläge durch die hohe Differenzgeschwindigkeit Beläge / Stahlscheiben abgeschliffen werden und zwar so stark, dass sie meistens keinen 2. Start mehr durchhalten und auserdem durch die starke Reibungshitze verglast sind. Diese Verglasung ergibt eine sehr glatte Oberfläche der Reibbeläge und die Kupplung rutscht durch.


    ich fasse für mich zusammen:


    da meine Reibscheiben relativ wenig verschlissen sind, sind sie eher verglast... und daher für einen Rennstart nicht mehr zu gebrauchen ??


    Ich werde noch mal versuchen ob sie durchrutschen...


    Können auch die Stahlscheiben verglasen ???


    KAnn das Rutschen nicht nur an den Temperaturen liegen und die Kupplung wieder greifen, wenn sie abgekühlt ist ?

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  • Hallo Duplo,


    hat sich leider gekreuzt, weil ich vom PC weggeholt wurde.
    Mein Komplement für 5 Starts usw. mit Trockenkupplung.
    Geht m.E. nur, wenn man mit viiiiiel Gefühl an die Kupplung geht!
    Reibscheiben sind Verschleißartikel wie Bremsbeläge und eine Naßkupplung hält bei uns keine 5 Veranstaltungen!
    Nimm bitte einmal eine neue u. eine gebrauchte Feder aus Deiner Kupplung.
    Schätz ungefähr ab, wie weit die Feder in der Kupplung zusammengedrückt wird. Dann öffne die Backen eines Schraubstockes auf die doppelte Federlänge, setze beide Federn übereinander zwischen die Backen u. schraube zu, bis Du ungefähr die Federn jeweils auf die Länge zusammengedrückt hast wie es in der Kupplung bei gezogener Kupplung ist. Dann mit Schiebelehre die Länge der Federn messen. Wenn die gebrauchte sich wesentlich weiter zusammengedrückt zeigt als die neue, sind die Federn weich geworden u. müssen raus!


    Gruß


    Racepa

  • Hallo Duplo,


    gleich noch einen hinterher.
    Wenn Du Künstler bist, leg auf eine glatte Unterlage einen Bogen feines Schleifpapier (600er) und dann mit viel Gefühl kreisförmig die Reibscheiben abziehen. Wenn Du Glück hast, ist die Verglasung nicht sehr tief und Du bekommst die Scheiben wieder hin. Und dann im Training mal probieren, ob es was gebracht hat.


    Gruß


    Racepa