Um noch mal auf das "2te Klasse" zurückzukommen.
Es ist trotzdem immer wieder verwunderlich, wie viele Leute sich auch in Deutschland, egal wo, auffinden, wenn es irgendwo Straßenrennen gibt.
Und das aus den deutschen "Talenten" nix wird ist auf Medienseite klar. Wenn ich versuche über einen Hirnlos-Sender a la RTL das komplexe Thema Motorradsport näherzubringen, dann bewege ich mich auf einem schmalen Grad.
Auf der anderen Seite wird das Motorradfahren so lange ein Nieschensport bleiben, wie auf allen Sendern propagiert wird, wie schlimm sowas ist. Ständig Tote und Schwerverletzte, Rowdies mit 300kmh auf der Straße und rücksichtslose tätowierte Raser. Kein Wunder.
Es ist sowieso recht komisch.
Auf Nordschleife und Co gibt es strenge Geräuschlimits, neue Rennstrecken dürfen nicht gebaut werden, auch wenn sie in wirtschaftsarmen Regionen Arbeitsplätze und Geld bringen würden.
Trotzdem wird bei uns im Naturschutzgebiet und Nationalpark Eifel/Vulkaneifel trotzdem mehrere Ralley-Läufe ausgeführt, unter anderem deutsche Meisterschaft und mehrere ADAC-Veranstaltungen, über Stock und Stein, vorbei an Wasserquellen und geschützten Seen usw.
Komisch, oder???
Solange der Motorradrennsport nicht medienwirksam verkauft werden kann wird es auch keine deutschen Errungenschaften geben. Das ist meine Meinung.
Das man sich in den letzten Jahren immer mehr auf Equipment als ans Fahren orientiert hat wird klar, wenn man sich die Budgets der Teams von heute und von vor 15 Jahren ansieht.
Das erzählen einem auch ständig die alten Haudegen. Viele die ich kenne, hatten nach der Trendwende vom guten Motorrad hin zur teuren "ich bin so toll und fahre 40Tonner" - Fassade keinen Bock mehr.