hier mal was für alle

Und noch was für alle!!!

Ein Zitat aus der Produktbeschreibung Hongerät:

Hongerät ist ideal zum Honen von Zylinderköpfen.......... damit die Kolbenringe ungehindert ihre Kilometer im Zylinderkopf hin und hersausen können!

Ist wirklich kein Schreibfehler von mir!
Das neue Patent: Kolben im Zylinderkopf!
Lach mich schlapp!

Racepa

Das sind kolbengesteuerte Ventile, ist doch klar.

Ich glaube neben dem Kolbenring saust bei dem auch was anderes hin und her.

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich lesen muss, dass die Preise fürs Hohnen ja viel zu teuer sind und dass man so ein tolles Gerät ja schon für 20 euro bei ebay bekommt....

Hallo Pepsi,

was beseitigt Honspuren am sichersten?
Der Kolben? ich glaube nicht, weil zu weich!
Die Kolbenringe? Wohl eher!
Dabei halte ich persönlich eine zu hohe Kolbenringspannung für die Ursache der erhöhten Abnutzung!

Ich kann zwar keine Werte angeben, weiß aber, dass in den letzten Jahren die Kolbenringspannung erheblich, auch zu Gunsten einer geringeren Reibung und der damit verbundenen Verluste, reduziert wurde.
Ob nun alle Kolben- bzw. Ringhersteller die Spannung verringert haben?
In Graugußbüchsen-Zylindern hat man früher eine höhere Spannung gefahren.

Racepa

Hi,

also das Gerät ist wie in der Beschreibung auch erwähnt...für Rasenmäher...

Spass bei Seite. Hohnsteine für Nikasil kosten richtig Geld. Ich weiß das Armin Fischer für sein Hohngerät extra Diamant-Hohnsteinegekauft hat und die haben RICHTIG Geld gekostet.

Also das Ding von Ebay ist sicherlich für Raenmäher gut. Aber nicht für ein Hochleistungs-Zweitakter.

Das ist das was oft Leute hier vergessen, der RGV Motor hat wohl das gleiche Arbeitprinzip wir ihr Mofa, aber eben die Literleistung wie ein Formel 1 Auto und deswegen sollte man den Motor auch entsprechend "Professionell" behandeln, oder behandeln lassen....

CU Richi44

Hi Männers,

das Werkzeug ist für beschichtete Zylinder nicht die erste Wahl und selbst bei Zweitaktern mit Stahlbuchse (z.B. meine YZ 250)muss man sehr vorsichtigt sein, dass man nicht einhakt.
Ich empfehle, es normalerweise nicht für beschichtete Zylinder zu benutzen.
Trotzdem: Ich benutze derartige Werkzeuge seit Jahrzehnten und habe damit schon Viertakt-Stahlzylinder behandelt, die dann ´zig tausend Kilometer gelaufen sind.
Mit dem Ergebnis von Motorinstandsetzungen war ich oft sehr unzufrieden (schief gehont, Zylinder verspannt beim honen und ein "Ei" erzeugt).
Die quasseln zwar ständig, was für hochwertiges Werkzeug sie haben und sind oft für die einfachsten Handgriffe zu dämlich oder zumindest kein bisschen sorgfältig.
Also: Rauhtiefe kann man messen und der Kolbenring fragt nicht, wie teuer das Werkzeug war

Gruß, Stefan Bigalke

Pepsi,

es gibt zumindest in der "Amateur"-Szene keine unterschiedlichen Kolbenringspannungen.
Man kann aber davon ausgehen, dass die Werke, die für ihre Werksrenner die Kolbenringe sicherlich nicht selbst herstellen, diese in Zusammenarbeit genau spezifizieren und diese Erkenntnisse bei den PR mit eingehen.
Wie dies bei Nachrüstkolben für modifizierte Strassenmaschinen aussieht, kann sicherlich kaum jemand sagen.

Racepa

@ Pepsi,
da gibt es viel zu beachten. Bei dem Preis wird die Ahle aus Korund sein. Etwa 700er Körnung brauchst Du. Außerdem ist der Anpressdruck wichtig. Die Honsteine sollten mit 0,15 bis etwa 0,4 N/qmm angedrückt werden. Wenn Du nun die größere Ahle kaufst, dann berührt sie nur auf den Kanten der Steine und hat außerdem eine viel höhere Federvorspannung.Ich würde zu der kleineren tendieren.
Die Bearbeitungsgeschwindigkeit liegt bei Gußbuchsen bei guten 20 m/min aber davon bin ich immer deutlich nach unten abgewichen, weil ich so schnell den Zylinder nicht hoch und runter schieben (Kreuzschhliff)konnte. Für diese Bewegung baut man sich am besten eine kleine Hilfsvorrichtung mit Endanschlägen, damit die Ahle nicht herausrutscht. Ach ja - die sitzt in einer sehr langsam laufenden eingespannten Bohrmaschine oder im Drehbankfutter.
Dabei müssen die Steine schon etwa zu 40% aus dem Zylinder herausragen. Das ist nicht einfach: ein Fehler und Zylinder und Ahle sind hin.
Nicht trocken honen. Früher hat man den Abrieb mit Diesel ausgeschwemmt, aber den Gestank tue ich mir nicht an. Ich habe mal den Tip von einem erfahrenen Schrauber bekommen, Zylinder beim honen mit Bremsflüssigkeit zu spülen. Das geht ganz gut.
Eine Ahle würde ich vor dem ersten Lauf in einem Alten Zylinder einlaufen lassen, damit sich die Steine an den Durchmesser gewöhnen und etwas entschärft werden.
Erst dann die Generalprobe in einem vergleichbaren Zylinder. Wenn Du wirklich nur die Oberfläche für bessere Ölfilmhaftung ankratzen willst, reichen 10 bis 20 Umdrehungen.
Dann am besten dieses Musterstück auf Rauhtiefe messen. Bei 3 bis 7/1000stel mm bis Du am Ziel.
Wie sich die Steine auf Nikasilschichten verhalten, ist schlecht vorherzusehen. Sicherlich werden sie aber schnellen stumpf, Diamantleisten wären schon die bessere Wahl.
Ahle nach der Arbeit perfekt ausspülen.
Ich betone noch einmal für alle, die hoffen, so Fresser zu beseitigen: Das geht nicht! Entweder beseitigt man so die Spuren vom Feinbohren (dann wird der Durchmesser auch ca 2/100stel größer)oder man gibt "blanken" Stellen wieder eine definierte Rauhigkeit.

Gruß, Stefan Bigalke

Hallö,

@ Stefan :
das nenn ich mal eine vernünftige Beschreibung+Tipsammlung (gehört eigentlich in die FAQ).
Echt interessanter Thread man, lernt eben nie aus.
Ich liebe dieses Forum

Greetz Chris