Warum weniger Einlass ans Auslass??

ZWEITAKTMOTOR · 2. Januar 2005

hallo yogi!

danke für deine antwort!!das mit der ansaugrohrlänge usw. ist mir bekannt,die beiden bücher von christian rieck waren die ersten,die ich mir gekauft und "verschlungen" habe.

-aber die maximale zeit des einlass´ wird doch bestimmt von den überströmern,oder??theoretisch muss er spätestens dann zumachen,wenn die überströmer schließen,oder??dass das in der praxis wahrscheinlich nicht funktioniert,kann ich mir denken.

-aber stimmt das so,was ich in meinem letzten post geschieben habe,oder ist das unsinn?

danke!!
henrik

Tuner-Andi · 2. Januar 2005

ZWEITAKTMOTOR: Was zerbrichst Du Dir so den Kopf über die Einlaßzeit? Wenn Du Dir über Deine gewünschten Drehzahlbereich klar bist und keinen zu gewaltigen oder kleinen (steht auch im Rieck) Vergaser/ASS gewählt hast, wirst Du feststellen das es immer wieder +/- 5° auf die selbe Einlaßzeit rausläuft, weil alles andere im Versuch schlechter sein wird. Das hat in dem Bereich schon mal gar nix mit den Überströmern zu tun. Du sollst einfach in Deinem gewünschten Drehzahlbereich versuchen so viel Gemisch als möglich ins Kurbelgehäuse zu bringen und dafür sorgen das es da auch drin bleibt, damit es später auch komplett überströmen kann . Glaub mir, es lohnt sich allemal mehr über die Flächen und Winkel, bzw. Strömungsgeschwindigkeiten beim Überströmen nachzudenken, als über eine poppelige Einlaßzeit die Du ohne Dir Sorgen zu machen von jedem guten Motor abkupfern kannst, weil sie fast alle auf das selbe rauskommen (nicht vergessen: ich rede nur von Schlitzgesteuerten).

rg.500 · 11. Januar 2005

Mahlzeit zusammen,

Und wie verhält sich das ganze dann bei asymetrischen Steuerzeiten z. B. bei einer RG 500?

Hat sich da schon mal jemand Gedanken gemacht??

Markus

Tuner-Andi · 11. Januar 2005

Da ist ebenfalls der Druckverlauf im Kurbelgehäuse in Abhängigkeit der gewünschten Drehzahl der maximalen Füllung (Ansaugweglänge und Querschnitteinflüße mit einbezogen) entscheidend darüber wann er öffnet und wann er schließt. Man wird aber feststellen, das an der Einlaßzeit an sich kein wesentlicher Unterschied zum Kolbengesteuerten Einlaßschlitz besteht. Die praktische Erfahrung läßt zumindest mich glauben das es bezüglich dem Kompromiss einer maximalen Leistung zu einem noch vernünftigen Drehzahlband immer wieder auf fast identische Zeiten herausläuft.

Manuel · 11. Januar 2005

das heißt also, dass man rein theoretisch bei Drehschiebermotoren und Schlitzmotoren die Einlass/Auslasszeit nahezu identisch lassen kann?

Hmm... da muss ich nochmal nachmessen

Kurios sind die Einlass/Auslasszeiten und Flächen aber im Vergleich Membran-Drehschieber

Tuner-Andi · 11. Januar 2005

Zitat

Original von Manuel
das heißt also, dass man rein theoretisch bei Drehschiebermotoren und Schlitzmotoren die Einlass/Auslasszeit nahezu identisch lassen kann?

Hmm... da muss ich nochmal nachmessen

Kurios sind die Einlass/Auslasszeiten und Flächen aber im Vergleich Membran-Drehschieber

überleech doch mal: von 360° Kurbelwellenumdrehung befindet sich der kolben nun mal nur 180° lang am Ansaugen. Zu Beginn hat er eh fast noch keinen Unterdruck aufgebaut und nach dem Umkehren schiebt die Gassäule nur noch relativ kurzfristig nach. Da ist die Zeit schon fast wie vorprogrammiert.
Die Zeit des Schlitzgesteuerten ist ähnlich, nur etwas verschoben...ein kompromiss eben weil symetrisch.

ZWEITAKTMOTOR · 12. Januar 2005

hallo!!
aber wenn jetzt ein schlitzgesteuerter zweitaktmotor konstruiert wird,macht man sich doch auch u.a. auch gedanken über die bei dem motor verwendeten steuerzeiten.machen die konstrukteure wegen ihrer erfahrung das so frei nach schnauze?eher nicht,denke ich,rechnen sie ein- und auslassresonanz durch,und legen die dann so,dass die beiden nahe beieinander liegen.dann wird evtl. mit der helmholtzformel noch der einlass berechnet.oder wie wird das gemacht?oder nimmt man allgemein als mittelwert (A+Ü):2?

nach welchen kriterien geht man vor,wenn man das leistungsspektrum weiß,das der motor haben soll,und dann über die steuerzeiten nachdenkt?
fg
henrik

Tuner-Andi · 13. Januar 2005

Am schnellsten durch abgucken. Die Werte die du errechnest sind meist ohnehin nur die Basis, von der aus praktisch weiter verbessert wird.
Wenn Du mal einen gut laufenden Motor hast, wirst Du vermutlich eh nur noch durch Versuche und überlegen weiterkommen. Du kannst wohl Teilbereiche für sich ganz gut ausrechenen und Dinge wie die geomtrische Verdichtung, bzw. unter Einbezug der Auslaßzeit kannst Du auch noch die effektive Verdichtung errechen, diese wird aber in der Realität immer etwas anders ausfallen weil Deine Spülung, der Auspuff und alles andere einfach nicht 100% wiederholbar ist. Ich habe schon absolut identische Auspüffe gebaut, von denen der eine geht, der andere nicht

The Duke · 13. Januar 2005

Zitat

Original von Tuner-Andi
Ich habe schon absolut identische Auspüffe gebaut, von denen der eine geht, der andere nicht

Das heisst dann auch für "Massenprodukt"-Auspuffanlagen, die von Hand geschweisst wurden gibt es bessere und schlechtere, was sich nie ganz vermeiden lässt?

Hmmm... gut zu wissen...

In welcher Gegend (Abweichung der Leistung zum anderen Auspuff) haben sich denn die beiden bewegt? Im einstelligen Prozentbereich (wobei das ja auch schon ein Haufen ist), oder wirklich "geht gar nicht mehr " ?
Was heisst "geht" und "geht nicht" bei dir?

Racepa · 13. Januar 2005

Kenne in Markersbach einen begnadeten Blechkünstler.

Bei dem hat MZ seinerzeit die Auspuffanlagen für die Rennmaschinen bauen lassen.
Immer gleich 10 Stück und dann damit auf den Prüfstand. Waren alle unterschiedlich!

Die besten 3 bekamen die Werksfahrer und die restlichen 7 zum Weiterverkauf an Privatfahrer.

Wetten, das diese die 3 Anlagen fürs Werk mitbezahlt haben!

Racepa