Zylinderschrauben.... eemmmm?! *help*

  • Hallo,


    ich wollte euch mal Fragen, wie ihr das immer macht mit der Befestigung des Zylinders!


    Man kommt ja mal total beschissen an die Schrauben auf den Bolzten vom Motorblock ran, wenn ihr versteht welche ich meine.


    Mit einer Ratsche ran komm? Neeee, is nich...


    Ringschlüssel? Nur an zwei von vier, is ausserdem verdammt eng...


    Maulschlüssel? Geht, aber nichtmal eine vierteldrehung und neu ansetzen, also ein ewiges Getüftel und wie soll man da bitte ungefähr auf 30Nm kommen bzw. wie soll man alle 4 gleichfest ziehen?


    Habt ihr spezielle sehr schmale Ringschlüssel dafür, oder wie macht ihr das immer?


    Ich meine, man kommt von oben sowieso nicht ran, von den Seiten mit "normalen" Werkzeug (also kein Spezialwerkzeug) auch nur recht schwer.



    Achja, kann es sein das die Bohrungen an den Zylindern nicht immer super genau sind?


    Wenn ich den Zylinder drauf habe und von vorne drauf gucke (also den Krümmerflansch sehe) dann kann ich auf die rechte Mutter einen Ringschlüssel setzen und drehen, auf den linken nicht annährend, da ist absolut kein Platz zwischen Schlüssel und Zylinderwand.


    Oder hab ich Mystische Muttern die einfach nicht rauf wollen.. *augenroll*


    :nixweiss:

  • man kann bei den vorderen beiden ziemlich gut mit dem ringschlüssel reindrehen, man muss halt nur nah genug an den rahmen ran gehen bzw reingehen.


    man kann halt keine großen umdrehungen machen, aber wer sagt das sowas schnell gehen muss? geduld und dann klappt das.


    gruss
    sio

  • Motor ist ausgebaut, könnte also rein theoretisch auch eine 1m lange Ratsche dran hängen wenn ich eine hätte und sie vorallem erstmal rauf bekommen würde! :winking_face:


    Ok nehmen wir an, bei den vorderen beiden nimmt man einen Ringschlüssel (auch wenn bei nur wie beschrieben bei der einen Mutter vorne, der Schlüssel rauf passt) wie mache ich dann die hinteren fest?


    Und das wichtigste, woher weiss ich das es alles nahezu gleichmäßig angezogen ist, ohne Drehmomentschllüssel? Nach Gefühl gehen ginge ja, aber wenn man es bei solch blöden Situationen zu tun hat, ist das wohl recht schwer. Unterschiedliche Schlüssel und nichtmal eine halbe Umdrehung zu schaffen.


    Will ja nicht das er schief drauf sitzt.

  • ich möchte hier nicht der Klugscheißer sein- aber wir hier erst unlängst das Thema, wenn kein richtiges Werkzeug vorhanden ist, lass die Hände davon.
    Wie im himmelsnahmen soll jemand feststellen mit wieviel Nm eine Schraube oder Mutter angezogen ist ohne das entsprechende Werkzeug.....hier eine Lösung:
    "wenn du richtig ziehst und dir lauwarme luft entfläucht sind es 20Nm bei 30Nm ist die Temperatur höher... was du brauchst ist ein Thermometer... "
    Spass bei Seite, hohl dir entsprechendes Werkzeug und beginne dann erst zu bauen.
    Die Muttern werden über Kreuz in mehreren Schritten angezogen- nicht das max. Moment ( Zylinder 23-27 Nm ) mit einmal auf die Mutter geben.


    michl

  • ich darf an dieser stelle mal manuel zitieren: "die einzige stelle an der rs 125 wo ich nach nm schaue ist das polrad"

  • Und mit einem ordentlichen Schlüssel wie Facom, Gedore, Hazet o.ä. ist das absolut kein Problem.


    Wer auf Baumarkts Beste setzt hat da natürlich kaum eine Chance.


    Alternative dazu : Bremsleitungsschlüssel.


    Und wenn man weder solche Dinge hat noch die Lust besitzt sie zu kaufen sollte man die Finger davon lassen.
    Denn dann wird die Reperatur auch nichts.


    Übrigens habe ich schon vielfach Zylinder gewechselt mit einem ganz einfach gekröpften Markenringschlüssel, ohne Probleme im eingebauten Zustand.

    ich kompensiere Appetit durch Leichtbau :aha:

  • Danke für das "unter die Arme greifen" aber das tut nicht Not.


    Ich weiss wohl wie man es machen müsste, wenn man es könnte, ich habe auch massig GUTES Qualitätswerkzeug, ja, sogar eine eigene vor 2 Wochen fertig gestellte Werkstatt! :winking_face:


    Nur kommt man von oben nicht ran, mir ist auch kein Drehmomentschlüssel bekannt der die Form eines Ringschlüssels hat. *confused*


    Ich komm auch nicht mit einer "Miniratsche" und Gelenkstück dort ran, es geht einfach nicht... sagt mir doch, wie ihr es macht.


    Welches Werkzeug und wie legt ihr die Zugfestigkeit fest? Einfach mit einen Ringschlüssel nach Gefühl 2 Stück anziehen, die anderen beiden mit einen Maulschlüssel?


    Ich mag mich ja irren oder einfach nur zu wenig Erfahrung damit haben, aber wenn man sowas nach Gefühl macht, ist es doch eigentlich immer besser oder einfacher, einen weiteren "Drehweg" zu haben, als immer Millimeter für Millimeter die Mutter zu drehen, denn 3kg sind nicht viel, die hat man mit der Hebelwirkung schnell übern Jordan geschossen und schwuppe die Wuppedi hab ich bei der einen Mutter +3Nm abweichen und bei der anderen -3Nm... Da lacht der Kolben aber, wenn er mit einer mortz Geschwindigkeit den Fahrstuhl in einen schief Montierten Zylinder spielen muss.


    Seh ich das falsch? Oder liegt da was dran(was richtiges :winking_face: )? :)


  • Danke dafür, dann werde ich mich mal nach "besseren" Werkzeug umsehen.


    Was höre ich da, du schaust nicht auf die "Nm"? Hmm... also rein nach Gefühl arbeiten oder wie soll man das verstehen? Ich frage mal so, ist es überhaupt Möglich ohne ein verdammt teures Spezialwerkzeug die Muttern genau mit 30Nm anzuziehen? Also mit einen Drehmomentschlüssel.

  • Also auf diese Frage habe ich schon lange gewartet!


    Im Junior Cup musste es manchmal sehr schnell gehen mit Zylinder wechseln usw.


    Also zunächst einmal darauf achten, dass am Zylinder-Fuß die Muttern mit Schlüsselweite 12 mm verwendet werden.
    Bringt Platz zwischen Mutter und Zylinder.


    Dann in Werkzeugladen gehen und 3/8 Verlängerung 130 mm lang kaufen.
    Dazu noch einen mit ca. 25 mm stark gekröpften guten 12er Ringschlüssel.
    "Gut" erkennt man am relativ dünnem Ring!
    Ist wichtig, damit man zwischen Mutter und Zylinder kommt!


    Den Ringschlüssel spannt man in einen Schraubstock mit der Kröpfung des 12er Ring nach unten.


    Dann setzt man die 3/8 Verlängerung mit dem Vierkant unmittelbar neben die Kröpfung und schweißt die Verlängerung auf den Schlüssel.


    Wenn das Ganze kalt geworden ist, Drehmomentschlüssel mit dem vierfachen Anzugswert der Fußmuttern einstellen und versuchen, die Verlängerung abzudrehen.


    Wenn dies nicht gelingt, ist Schweißung ok, wenn abfällt, zum richtigen Schweißer gehen!


    Dann Flex nehmen und neben Schweißnaht, natürlich auf der richtigen Seite, abtrennen.


    Mit diesem Schlüssel kann man mindestens 90° drehen.


    Für Puristen wegen des um 25 mm längeren Hebelarmes und des damit nicht mehr stimmenden Drehmomentes den Rat, irgendwo eine Mutter mit dem richtigen Drehmoment anziehen, dann mit diesem Schlüssel draufgehen und die Differenz feststellen und fortan berücksichtigen!


    Viel Spaß beim basteln und auch beim damit schrauben!


    Und wer es billiger machen will, nimmt statt der Verlängerung eine entsprechend lange Schraube 10 - 12 mm oder ein Stück Rundeisen mit einer oben aufgeschweißten Mutter.


    Racepa

  • Sehr schön, ich hab das jetzt noch nicht ganz geblickt da ich gerade unter Zeitdruck stehe und es nur sehr grob überflogen habe aber es hört sich sehr gut an, diese Beschreibung! Danke dafür Ausführliche Antwort! (Und danke an alle anderen :winking_face: )


    MfG