Lieber Conny,
also ich mag nicht an die verschlissenen Simmerringe glauben. Eine der schnellsten H1 die ich kenne hat verschlissene Dichtungsringe zwischen den Zylindern. Ich weiss nicht wie viel Leistungsverlust dadurch entsteht, aber viel kann es nicht sein. Auch einen signifikant erhöhten, unrunden Motorlauf kann ich nicht erkennen. Weil die KW keine gehärteten Wangen hat, kann man sie nur 2-3 mal auseinander pressen. Deshalb würde ich sie erst mal noch nicht überholen lassen. Man muss den Motor nicht jetzt schon zerlegen. Erst muss zweifelsfrei das Problem eruiert werden. Das beschriebene Problem kann sehr viele Ursachen haben. In erster Linie sind deshalb die Basics sicherzustellen und in einem Ausschlussverfahren Schritt für Schritt die Komponenten akribisch auf korrekte Funktion zu prüfen.
Kompression kann man nicht fühlen, schon gar nicht alle 3 zusammen und über den Kickstarter. Die Kompression gibt eine wichtige Antwort über Kolben, Zylinder und Simmerringe. Wenn alle 3 Zylinder gleiche Werte haben, würde ich diese Bauteile als brauchbar einstufen. Falls auf einen Zylinder ein deutlicher Unterschied besteht, muss Kolben und Zylinder genau angucken werden. Der Motor ist aber auch in diesem Fall immer noch nicht zu öffnen. Es muss sichergestellt sein, dass Kolben und Zylinder in Ordnung sind. Dafür ist eine solche Prüfung anzuraten. So ein Manometer kostet 25,-€. Du schraubst alle Kerzen heraus, in einen Zylinder das Manometer und schiebst mit eingelegten Gang und Vollgas die H1 bis die Nadel nicht mehr steigt. Das machst mit jedem Zylinder. Anschl. teilst Du uns das Ergebnis mit, dann unterhalten wir uns wieder.
Falls ein fehlerhafter Zylinder gefunden wird, vermute ich darüber hinaus noch weitere Probleme bei Vergaser, Ölpumpe, Synchronisation und Auspuff. Aber eins nach dem Anderen.
Beiträge von H1_Heinz
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Ja, ich meinte die Yamaha rd350. Die Leistung beider Motorräder ist fast gleich, beide haben 6 Gänge aber die Yamaha dürfte mehr und auch früher Vorteile beim Drehmoment haben. Bestätigt sich das in der Praxis?
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Mich würde noch interessieren wie eine ypvs gegen eine rgv aussieht? Kann da jemand was dazu sagen?
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Vielen Dank an die Veranstalter und den hervorragenden Guide. Ich konnte mit seiner 125er fast Schritt halten. Das war ein herrlicher Tag, der nach Wiederholung schreit.
Leider musste ich noch einmal in den Biergarten um meinen vergessenen Rucksack zu holen. Der erste Teil der Strecke waren herrliche Wege durch wunderschönes Niederbayern. Obwohl ich mich, am Biergarten nach mehrfachen Verfahren angekommen verleugnet hatte, haben mich die Gäste sofort mit der blauen Wolke die wir bei der Abfahrt hinterlassen haben in Verbindung gebracht. Da haben wir bleibenden Eindruck hinterlassen.Nachdem ich mich dann aber Rtg. Mainburg noch einmal verfahren hatte, und es schon recht spät war, bin ich dann einen verlockenden Wegweiser nach Hause gefolgt. Ich wäre gerne noch auf ein wenig Kennenlernen gekommen, aber in der Nacht wollte ich mit meiner 35Watt Beleuchtung keine Tankstelle in der Holledau suchen. Ausserdem, in den schattigen Waldpassagen war es schon gegen 17:00 Uhr recht kalt geworden.
Insofern würde ich es gerne im nächsten Jahr noch einmal versuchen.Heinz
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Wenn eine V-Due zugegen ist, werde ich auch dabei sein
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Liebe Veranstalter,
spät im September ist ok weil dann keine Kollision mit attraktiveren Veranstaltungen wahrscheinlich sind. Mit etwas Wetter-Glück sind es noch herrlich warme Tage die sich hervorragend zum Motorrad fahren eignen.
Holledau ist auch eine Gegend die sich vorzüglich für Ausfahrten von größeren Gruppen eignet weil es dort noch Strecken mit sehr wenig Verkehr gibt. Für eine gelungene Ausfahrt eine wichtige Notwendigkeit (am Kesselberg, am Sudelfeld, im Isarwinkel oder in der Gegend um den Tegernsee steht man an den Wochenenden im Stau).
Darüber hinaus liegt die Holledau relativ zentral in Bayern und wäre bei etwas Glück mit dem Wetter ein schöner Saison-Abschluss. Bitte lasst euch Ort und Zeit nicht madig machen.
Heinz
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Kieber Jürgen,
ist eine schöne Idee, bei trockenem Wetter wäre ich dabei.
Heinz
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Mit der Getrenntschmierung habe ich mich auch ausführlich beschäftigt, sie ist grundsätzlich ein ständiger Quell von Ärger.
Ölpumpe
Abgesehen davon, dass die Anschlüsse äußerst schwer dicht zu bekommen sind, fördert sie über den gesamten Drehzahlbereich zu viel Öl. Zumindest gilt das für die heutigen Öle. Die 1:70 von weiter oben halte ich auch für erstrebenswert. Eine Überschlagsrechnung ergab bei mir aber so um 1:30. Frühe Pumpen fördern mehr als späte Pumpen (erkennbar am M für Mikuni). Möglicherweise gibt es aber nicht nur zwei unterschiedliche Fördermengen-Pumpen.
Die Pumpen sind in der Regel sehr zuverlässig. Bei den frühen Pumpen kommt es vor, dass der Motor nur auf dem rechten Zylinder übermäßig raucht, dann hält ein O-Ring nicht mehr dicht. Für diesen Fall gibt es aber einen verbesserte Teile (siehe Bulletin).
H2 Pumpen fördern deutlich mehr Öl (siehe Handbuch). Das größere Rad an der Pumpe benötigt man auch bei Verwendung von 30er Vergaser nicht. In manchen Fällen ist die Kontermutter für den Zug auf die andere Seite zu bringen.Leitungen
Die Leitungen sind alle problematisch. Die Zuleitung vom Öltank ist bei mir nur selten an der Pumpe dicht, und wenn dauert es nicht lange bis sich das Öl über den linken Motordeckel verteilt. Was die Dichtungen angeht, vermute ich, dass die Viber-Dichtungen noch am besten dicht halten. U-Seel und Kupfer waren bei mir schlechter. Die schwachen Anzugsmomente machen die Verschraubungen auch noch anfällig für vibrationsbedingte Lockerungen. Vor allem das Banjo der Zuleitung an der Ölpumpe sollte man nicht mit zu starkem Anziehen überstrapazieren. Bei etwas zu fester Verschraubung bricht es (mit fatalen Folgen).
Die Leitungen zu den Zylindern sind etwas weniger empfindlich auf Leckagen. Problematisch sind in der Regel aber die Ventilen, vermutlich ermatten die Federn schneller als man glaubt. Auch wenn neue Kugeln und Federn verwendet werden ist nicht gewährleistet, dass die Leitungen dicht sind, oft ist der Sitz der Kugel beschädigt (Kugel dann in das Messing vorsichtig einschlagen). Vor dem Einbau unbedingt die Leitungen prüfen und über den Winter, zur Vermeidung von krummen Pleuelstangen zum Saisonstart, ist es ratsam, die Leitung vom Öltank abzuschrauben und hoch zu legen.
Schmutz im Ventil lässt die empfindlich teuren Leitungen auch mal platzen. Man merkt das nicht sofort weil der Öldruck sehr gering ist und der Riss meistens schwer zu sehen ist. Also peinlich drauf achten, dass kein Schmutz in das System gelangt und Leitungen immer wieder genau angucken. Öl-Dreck unter den Vergasern ist ein Anzeichen dafür.
Einstellung
Die korrekte Einstellung lautet: bei 1/8 Schieberöffnung muss die Markierung fluchten (das ist deutlich mehr als knapp hinter der Markierung bei geschlossenen Schieber). Zur ersten Kontrolle: bei warmen Motor sollte das Motorrad fast nicht rauchen.
Fazit
Eine korrekt arbeitende (und dichte) Getrenntschmierung hatte ich immer wieder mal, allerdings immer nur für kurze Zeit. Es ist halt 50 Jahre alte Technik die nur rudimentär funktioniert. -
Kleiner Nachtrag zum 50igsten der H2
Erstes Foto: romantischer Blick aus meinem Schlafzimmer
Zweites Foto: ältester Trible der Veranstaltung
Heinz