Hallo,
bei mir in der Firma ist seit ein paar Jahren der Trend, dass man als "normaler" Ingenieur nur noch zum Arbeiten da ist. Führungspositionen und deren Aufgaben werden fast nur noch an Dr. Ing. vergeben. Hier stellt sich dann manchmal die Frage, ob ein 30 Jahr alter Dr. Ing. in der Lage ist, eine Gruppe von Leuten richtig zu führen. Hier fehlt es oft an menschlicher Reife und/oder einfach an Arbeiterfahrung. In den Unis bekommen die Studis eingehämmert das sie die Elite sind, was sich aber späterstens bei der Jobsuche als falsch rausstelt, denn unsere Nachbarländer sind auch keine Langschläfer, denn dort studiert es sich schneller.
Weil man ja in seinem Leben etwas erreichen will, macht man halt noch einen Dr.. Da kommt dann schon vll. die nächste Ernüchertung, denn in einem mittelständischen Unternehmen wird man als Dr. Ing nicht angestellt, da man viel zu teuer ist. In großen Konzernen ist man dann auch nur eine Nummer und muss sich mit "normalen" Ingenieuren die Arbeit teilen.
Zum Schluss kommt man dann auf die Frage, hat sich der Dok-Titel gelohnt? Ich habe viele Studienkollegen, die noch eine Promotion gemacht haben, aber nach den vier Jahren erstmal keinen Job gefunden haben. Die meisten Absagen kammen mit der Begründung Zu wenig oder gar keine Berufserfahrung.
Ausbildung und Bildung ist gut, aber zuviel Bildung schadet evtl. auch.
Patrick