Beiträge von Roland

    @mondial:
    Ob Datarecording oder nicht, Du denkst so, ich anders. Egal. Auch ich bin Rennen gefahren, und fahre immer noch. Jetzt zwar nur noch zum Spass Renntrainings. Du hast recht, auf EM-WM Niveau bin nie gefahren. Mir ging vorher das Geld aus. Und dann bekam ich eben die Gelegenheit als WM-Mechaniker zu arbeiten. Klar das ich lieber das Geld mitm Rennsport verdiene, als es dafür auszugeben.


    @sc:
    Das mit dem amortisieren dauert manchmal gar nicht solange, weil ein detonierter Kolben hin und wieder auch den Zylinder ruiniert, wenn ein Kolbenring bricht oder Nikasil abplatzt und dann der Motor festgeht. So ein Logger geht auch normalerweise nicht kaputt.





    Wie auch immer, um auf das Thema zurückzukommen: Ich finde die Leistung fast aller deutschen Fahrer vom WE allen voran Alex Hoffman sehr
    gut. Das Alex am Samstagvormittag als 9. vor Rossi war, zeigt das er auch kein Nasenbohrer ist. Außerdem sollte man die Interviews in der Startaufstellung nicht mit Gold aufwiegen, weil die Fahrer verständlicherweise andere Sachen im Kopf haben, so kurz vorm Start.

    @Mondial:
    Ich arbeite nicht als Angestellter, sondern Selbstständig wie die meisten Rennmechaniker. Aber egal, das einzige wo ich nicht soviel hinter den Kulissen mitbekam, war 2000/2001 im Werksteam. Danach arbeitete ich immer in privaten Teams und war ziemlich über die ganzen Dinge informiert, weil als Mechaniker es auch wichtig zu wissen ist, wie es nicht nur finanziell dasteht. Mit den ganzen Verhandlungen im Winter usw., wurden alle Mechaniker auf dem laufenden gehalten, umzu wissen wie es weitergeht. Manche mussten sich nach was anderem umschauen. Da ist rechtzeitge Info einiges Wert. Im laufe der Jahre lernt man viele Schlüsselfiguren kennen, und kennt dann langsam die Strukturen im GP wer was wie einfädelt. Wer von der Dorna Geld bekommt, wer bei der IRTA als Team unbeliebt ist, welche Fahrer mit welchen Teams verhandeln, welche Manager mit G.Wiesinger zum Essen gehen um gute Presse trotz schlechter Resultaten zu bekommen....usw.
    Das Niveau der EM ist ziemlich niedrig, bestes Beispiel Molina&Polzer...
    Die jungen Fahrer die aus der EM kommen sollten, haben ja noch keine Erfahrung, deshalb ist Datarecording erst recht wichtig. Ein guter Mechaniker hört tatsächlich ob das Gerät geht oder nicht, aber das sollte nicht der Weg sein. Wenn Dein Fahrer ohne Datarecording pro Runde eine halbe Sekunde verliert sind das im Rennen bei 20 Runden 10!!! sekunden Rückstand. Wenn die anderen das machen, und es bringt eine halbe Sec., dann muß ich das auch machen. Natürlich wenn die finanziellen Mittel nicht gegben sind, dann gehts halt nicht.Wobei ein Datasystem normalerweise eine einmalige Anschaffung ist, die sich im Laufe der Zeit amortisiert. Das heisst, ich spare mir viele zusammendetonierte Kolben, oder habe auch den Reifenverschleiss eher im Griff. Vor allem spare ich mir Zeit bei der Abstimmung.


    @ Racepa:
    Ich muss Dir grundsätzlich recht geben. Und Qualität kostet Geld, wie ich vorher schon sagte: Geld regiert die Welt. Ohne Geld keine guten Mechaniker, ohne guten Mechaniker keine Top Maschine. Da beisst sich die Katze in den Schwanz.

    Racepa:
    ich gebe Dir vollkommen recht. Nur denke ich, das das Juniorteam mittlerweile sehr gut fahren kann. Zu viel Leistung gibt es nicht, bei einer 125er handelt es sich eh nur um ein paar PS. Mit mehr Leistung muß man erst umgehen können. Ich habe den KTM-Junioren auf die Finger, bzw. Linie geschaut am Sachsenring, und was Bradl/Ranseder machen, schaut sehr gut aus. Wer in der 125er WM in die Punkte fährt, kann so schlecht nicht sein.


    Das der Teamchef auf eine Wildcard verzichtet, kann ich mir nicht vorstellen, erst recht am S-Ring, wo Motorleistung nicht die Rolle wie in z.B. Brno spielt. Es ist für einen jungen Fahrer so oder so eine wichtige Erfahrung wenn er weiterkommen will/soll.

    @SC:


    Tom Lühti ist ein gutes Beispiel: Letztes Jahr ging nichts vorwärts, mentale Blockade,Technikprobleme, Stürze. Heuer das Team mit Sepp Schlögl, und schon passt das besser als je zuvor. Man kann nicht sagen, das Tom letztes Jahr nicht wollte, es ging aus verschiedenen Gründen einfach nicht. Schlögl hatte mit Fröhlich auch nicht den Erfolg, obwohl Lühti jetzt die gleich Mannschaft hat. Alleine diese 2 Faktoren aus Team und Fahrer sind so sehr wichtig. Es kommt auf die Chemie im Team an.


    Wenn der Chefmechaniker denkt, das der Fahrer ein Idiot ist, oder anders rum, wie sollen dann Topresultate mgl. sein? Und dann spielen hier noch nicht mal Faktoren wie Geld und Material eine Rolle....


    Die Technikcrew und das Verständnis untereinander kann man sich nicht kaufen, somit ist für einen jungen Fahrer ein Umfeld sehr wichtig, dass Erfahrung hat. Für den kleinen Bradl schraubt einer der schon für den Helmut geschraubt hat. Das ist sicher sehr wertvoll.


    In manchen deutschen Teams fahren talentierte Leute aus England und Kolumbien, bei denen im Team aber die Harmonie nicht stimmt. Durch die unfähigkeit der Schlüsselfiguren im Team die Motorräder vernünftig abzustimmen, stagnieren die Resultate. Da kann kein Fahrer was dafür, wenn er von einem unterqualifiziertem Fahrwerksmann eingebremst wird. Dann kommen hin und wieder Motorprobleme dazu, und schon ist wieder eine Saison im Eimer. Wenn man dann aus einem falschen Land kommt, wars dass dann mit der Karriere.


    Ein Graziano Rossi hat selbst GP's gewonnen, also weiss er mit wem er wann, wie reden mußte. Das gleiche gilt für die Roberts-Sippe. Die wußten wie es geht. Das die Herren Söhne auch noch talentiert sind, hat natürlich nicht geschadet.


    Ich denke, so mancher von uns hätte, wenn er die selben voraussetzungen gehabt hätte wie z.B.Rossi/Roberts ähnlich weit gekommen wäre. Ich hätte das auch gewollt, nur hatte ich halt nicht das richtige Umfeld. Ich wurde schon von meinen Eltern eingebremst!




    Übrigens ich bin immer noch GP-Mechaniker......Und weiß trotzdem nicht was Du mit "Fahrwerksdaten" meinst!


    P.S: Talmacsi und Hommel zu vergleichen ist nicht fair, der eine ist noch ein Kind und die erste Saison dabei und der andere hat schon jahrelange GP-Erfahrung. Äpfel und Birnen sag ich da nur...

    schrauber crack:
    Das Nöhles ohne Waldi im Team keine Fahrweksdaten mehr hatte, ist kompletter Unsinn. Es gibt die Daten aus dem Vorjahr, auf die greift jedes Team zurück. Zudem kam dann mitte 2001 Jeremy McWilliams dazu, und dadurch wurde Klaus auch nicht schneller. Sein Karriereknick ist im privaten Bereich zu suchen, das hat hier aber nichts zu suchen. Klaus wollte auch nie so früh Teamleader/Werksfahrer werden, weil der Druck enorm ist. Noch ein Jahr im Windschatten von Waldi wäre optimal gewesen. Da Aprilia aber aus wirtschaftlichen Gründen sich nicht noch mehr 250er Werksfahrer leisten konnte, wurde Waldi eben das SBK angeboten. Waldi kam 2000 auch nicht mehr so mit, die jungen gaben einfach mehr Gas. Waldi hatte da ein Motivationstief, und das blieb Aprilia nicht verborgen. Also entschied man sich einfach für den jüngeren. Als Mechaniker von beiden in diesem Team weiß ich schon was gelaufen ist, und was nicht.


    All:
    Der wahre Grund, warum ein Hommel Malaguti fährt oder ein Jenkner nicht in die Gänge kommt ist schlicht und ergreifend das schnöde Geld. Der eine hätte im Elit-Team als Kollege von Lüthi 120000€ abdrücken sollen, bei Malaguti fährt er umsonst.
    Der andere ist lange verletzt, weil er mangelde Saisonvorbereitung und Unerfahrenheit des Teams mit der 250er mit mehr Einsatz wegmachen wollte mit Stürzen bezahlt hat. Logisch: die einen geben trotz Saisonvorbereitung 100%, dann kommt jemand ohne Saisonvorbereitung und gibt mehr als 100% um dabei zu sein, das muß schief gehen! Da wären die anderen ja blöd, wenns ohne Testen auch ginge. Ach ja, viele Teams sind personell ( bei Jenker) unterbesetzt, weil einfach nicht genug Geld da ist. Das wirkt sich auf die Resultate aus.

    Der ganze GP-Sport ist so speziell, es spielen sehr viele Faktoren eine Rolle, ob ein Fahrer erfolg hat oder nicht. Diese Faktoren hat kein Fahrer im Griff. Es ist eine Mischung aus Glück,Talent, Beziehungen, Geld und der Herkunft. Ein spanischer Nachwuchsfahrer kann das ganze Jahr fahren und trainieren, bei uns muß man auch nach Spanien, das bedeutet, das wieder kosten entstehen.


    Die MSA als einzige Informationsquelle bzgl. GP-Sport zu haben, ist ziemlich einseitig. Der Wiesinger ist mit vorsicht zu geniessen. Durch seine Artikel macht er es den deutschen Fahrern in der Sponsorsuche nicht gerade leichter. Mit 6 Saisons als GP-Mechaniker habe ich sehr guten Einblick hinter die Kulissen, und weiss sehr genau was die Jungs können und wie gut sie sind. Die machen das nicht weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort waren, sondern weil sie es ganz nach oben schaffen wollen.


    Das es nicht jeder schaffen kann, muß ja auch einleuchten. In Spanien,Italien gibt es einfach quantitativ mehr Fahrer. Das da mehr Talente dabei sind ist ja logisch. Umso mehr fallen durch den Rost.
    Auch hat im mediterranen Lebensraum der Motorradrennsport einen höheren Stellenwert als bei uns. Das ist so, und wird sich in den nächsten Jahren auch nicht ändern. Vielleicht muß erst ein Schumacher zurücktreten und ein Cortese/Bradl/Hofmann an Zeiten wie zu Mang/Roth/Wimmer anknüpfen das das wieder anders wird. Solange ein Teuchert als SSP-Weltmeister in sämtlichen Medien totgeschwiegen wird, wird sich nichts ändern.


    Fazit: Geld regiert die Welt, das gilt erst recht im Rennsport!

    schrauber crack:


    Waldi wurde ende 2000 nicht zugunsten von "Noless" gecancelt, sondern war es seine eigene Schuld. Waldi hätte das Werkssuperbike von Aprilia fahren sollen, um dann 2002 mit der MotoGP Maschine anzugreifen. Die hätten ihm ein Lehrjahr mit dem SBK gegeben, um dann zur MotoGP zurückzukehren. Nachdem Waldi von Norbert Haug die möglichkeit bekam einen DTM-Mercedes zu fahren( Haug löste nur ein Versprechen ein) und Waldi das falsch verstand, sozusagen als Test um sich für weitere Aufgaben zu empfehlen, hatte Aprilia die faxen dick. Am selben We sollte er das SBK in Valencia zum ersten mal fahren, das SBK-Team war schon vor Ort, als sie ihn anriefen und fragten wo er denn sei. Wie klar wurde, dass er in Hockenheim das DTM Auto fuhr, vielen bei Aprilia alle Türen zu. Und dass wars dann mit seiner GP-Karriere. Es war definitiv kein Test für Mercedes um Waldi dann evtl. DTM fahren zu lassen, sondern nur ein Gefallen von Haug. Sozusagen ein richtiges mißverständniss von Waldi.


    Selbst schuld!


    Außerdem:
    Immer wenn ich lese, das diverse Fahrer nicht "hungrig" seien, dann bekomme ich allergische Reaktionen. Um in dieser Liga erfolgreich mitzuspielen, müssen ein paar entscheidende Faktoren zusammenspielen. Wenn ein Heidolf in einem spanischen Team fährt ( wie 2004) und nur ein Mechaniker englisch kann, und das auch nicht richtig, dann leiden einfach die Resultate darunter. Oder ein Sascha Hommel fährt mit einer Malaguti die alles andere als Konkurrenzfähig ist. Von langwierigen Verletzungen (Heidi/Jenker) und anderen technischen Defekten/Problemen ganz zu schweigen.Nicht nur bei Steve Jenker muß noch chronischer Geldmangel gewertet werden, wenn die anderen Teams sich15 Testage im Winter leisten können, und er auf einem neuen Motorrad ohne Tests die andernen bügeln soll, dann ist das logisch das er nicht an seine 125er Erfolge anknüpfen kann. Steve kommt noch mit der 250er, er braucht nur mehr Erfahrung damit, die genauso dem Team mit der 250er fehlt.


    Es handelt sich hier immerhin um die WM, da weht ein ziemlich rauher Wind!

    @MarcW:
    Die Resultate der Deutschen am Sachsenring sind gut. Und es sind Fahrer wie Cortese und Bradl/Ranseder dabei, die ihre Zukunft noch vor sich haben!


    Vor allem bin ich auch schwer von Alex Hofmann begeistert, sich in dieser Liga zu bewegen und nur 8/10 langsamer zu sein als die Pole ist sehr respektabel. Für meine Begriffe wird er noch länger MotoGP fahren.


    Wenn Dirk Heidolf 13. wird ist das auch gut, weil er 11 Werksfahrer vor sich hat. Sicher wird er kein 2. Waldmann mehr, trotzdem wars gestern eine starke Leistung.


    Die jungen wie Bradl und Cortese kommen noch.....

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