Beiträge von Stefan Bigalke

    Zitat

    Original von Kurvenparker
    1. Was habt Ihr für eine Druckindizierung? Welche Quarze? AVL? Meßverstärker? Indiset oder nur Oszi? Wenn Ihr die Auflösung für einen anständigen Druckverlauf (Filter ?!?) hinbekommt seht Ihr Klopfen recht gut, das sollte dann kein Problem darstellen.


    2. Verbrennungsschwerpunkt ist auch ungefähr korrekt? Man übersieht gerne mal nen falschen Zündwinkel und schaut genau da nicht aufs Oszi. Da reichen 4-5 anständige Klopfer bei Frühzündung und der Boden ist durch. Genauso viel zu späte Zündwinkel mit der Hitzeentwicklung, da schmelzen Böden durch die exotherme gerne durch.
    ...
    Gruß Florian


    Hallo Florian,


    vielen Dank für Deine Antwort.


    Wir haben Kerzen von AVL mit integriertem Drucksensor. Das Signal wird mit einem Oszi beobachtet und außerdem haben wir eine selbstgebaute Schaltung die bei Detos Alarm schlagen soll.
    Ich wollte jetzt auch gar nicht so im Detail die Messtechnik durchgehen (das bekommen wir mit Ferndiagnosen eh nicht hin), sondern eher die Frage in den Raum stellen, ob ob ein paar einzelne Detonationen tatsächlich ein zentrisches Loch in einen Kolbenboden bringen können. Abgesehen von dem Loch ist alles (Kopf und Kolbenboden) unauffällig. Weder diese detotypischen "Sandstrahlbereiche" noch sehr helle Rückstände die auf Überhitzung schließen lassen.


    Du schreibst ja, dass ein paar heftige Klopfer schon die Ursache sein könnten.
    Das hätte ich eigentlich nicht erwartet, weil ich dachte, nur wenn die heißeste Stelle des Kolbens temperaturbedingt in den teigigen Bereich kommt, dann entstehen konzentrische Löcher. Bei Klopfschäden und "normaler" Kolbenbodentempertur hätte ich die Beschädigungen am Kolbenrand erwartet.
    Aber so 100%ig sicher bin ich mir nicht - deshalb die Anfrage...


    Gruß, Stefan Bigalke

    Hallo Forum,


    wir haben bei Abstimmungsarbeiten auf einem Prüfstand mal wieder zwei Kolben zu Sparbüchsen verwandelt. Das ist ja eingentlich nicht ungewöhnlich, aber diesesmal gibt es eine kleine Besonderheit: Sowohl das Klopfverhalten wurde mit hochauflösender Druckindizierung (Jede Zündkerze ist teurer als der ganze Motor :mecker: ) als auch die Gemischzusammensetzung (pro Zylinder eine Breitbandlambdasonde, Lambda=0,9) - Alles wurde genau beobachtet und es gab offensichtlich keinen Grund für die Löcher in den Kolben.


    Jetzt muss wohl die Überwachung etwas verbessert werden, weil ja wohl der Schaden im Vorfeld hätte erkannt werden müssen. Möglicherweise spucken die Sensoren ja auch falsche Werte aus und das würde ja die ganze Messreihe in Frage stellen.


    Aufgrund meiner Erfahrungen (für Zweitaktfahrer sind Sparbüchsen ja nichts ungewöhnliches :winking_face: ) tippe ich auf falsche Werte der Lambdaermittlung. Ein zu mageres Gemisch lässt Kolbenböden unter der Kerze weich werden ohne dass man die typischen Detonationsspuren an den Kolben hat.
    Ein hilfreicher Kollege ist dagegen der Meinung, dass die Druckindizierung nicht sauber funktioniert. Er hälte die Löcher für Klingelschäden.


    Wie ist Eure Meinung:
    Kann ein Klingelschaden (Hochgeschwindigkeitsdetonationen) einen Kolben zentrisch durchschmelzen, ohne dass die typische rauhe Oberfäche entsteht?
    Kann ein Magergemisch den Kolbenboden durchschmelzen, ohne dass zusätzlich aufgrund der höheren Hitze Detonationen entstehen?


    Um die Kolben ist es nicht schade, aber wenn man merkt dass die Überwachung doch nur unzureichend ist :face_with_rolling_eyes:


    Gruß, Stefan Bigalke

    Zitat

    Original von CWAF
    ...
    Soferns meine Zeit zulässt werde ich da mithelfen so weit das mit meinen Möglichkeiten geht.
    :)


    Hallo CWAF,


    mach das, da lernst Du Dinge, die Dir keine keine Vorlesung vermitteln kann.
    Außerdem bekommt man Kontakte. In Italien vor einer Woche beispielsweise zu Entwicklungschefs von Ferrari oder Herr Minardi hat sich auch mit uns über unser Auto unterhalten.
    Wir haben übrigens vorgestern mit der Entwicklung unseres nächsten Rennwagens für 2008 begonnen.


    Dann sehen wir uns ja bestimmt 2008 in Hockenheim. Vielleicht sogar schon in Silverstone?


    Gruß, Stefan Bigalke

    Hallo Freunde des Zweitakters,


    die guten Institute sind hier schon genannt worden: Graz (Johanneum und TU), Aachen, München, Stuttgart und natürlich... HaW Hamburg.


    Welches Institut auf welchem Sektor nun wirklich besser ist, das ist wohl schwer zu sagen.
    Ich empfehle, die Institute einmal zu besuchen und sich dort mal mit den Studis zu unterhalten und in ein paar Vorlesungen mal reinzuschauen.


    In all den genannten Instituten bauen Studenten kleine Formelrennwagen und vorletztes Wochenende war ich mit meinen Jungs in Maranello, um zu zeigen, dass unser Wagen wirklich schnell ist.
    Um Rennunfälle unwahrscheinlich zu machen, fahren die Fahrzeuge verschiedene Wettbewerbe, meist gegen die Uhr, wobei mehrere Fahrzeuge gleichzeitig auf der Strecke sind.
    Während des wichtigsten Laufes waren wir gleichzeitig mit Graz, Johanneum auf der Strecke. Deren Auto ist leider ausgefallen und wir wurden durch die nun versperrte Strecke lange behindert.
    Das Auto der TU Graz brannte vor dem letzten Wettbewerb, aber das Monocoque (ausgeschmolzene Inserts) konnte notdürftig mit Metallplatte geflickt werden. Durch diese Reparatur durfte TU Graz ganz zum Ende der Veranstaltung fahren (Eigentlich mussten die Topteams zum Anfang = wenig Gummi auf der Strecke) und sie wurden auch kaum durch Probleme anderer Fahrzeuge behindert.
    Gewonnen hat Stuttgart, dann Turin, dann TU Graz, dann wir, dann ein amerikanisches Team.


    Allerdings... ohne den Zeitverlust wegen der Warterei auf Strecke wäre der zweite Platz drin gewesen. Aber - klar: Hätte ... wäre... gewesen...


    Wer will, kann sich hier unseren Renner ansehen:
    http://www.hawks-racing.de
    obere Leiste, Medien, Fotos...


    Gruß, Stefan Bigalke

    Zitat

    Original von Saurierknochennager
    :teacher: ich vertraue Stefan, aber danke, Stu :respekt:


    Moin Nager,


    Dein Vertraueb ehrt mich. Allerdings habe ich hier nichts zum nachmessen herumliegen. Ich habe es aus einer alten italienischen Zeitschrift abgeschrieben. Also vorsicht. Sowohl Zeitschriften als auch italienische Angaben zu Motorrädern entsprechen nicht unbedingt der Wahrheit.
    :winking_face:
    Meine Moto Morini 125 Corsaro, 11PS ist beispielsweise im Prospekt mit 136km/h angegeben.
    :nuts:


    Gruß, Stefan Bigalke

    Zitat

    Original von Semi
    Ich will zwei PHBH 28er Dellorto an meinen Racer (Benelli ´72) flanschen.
    Die Vergaser haben etwa 30-35 Grad Neigung.


    Funktioniert das oder muss ich die Ansugstutzen umbauen.


    Wer hat damit Erfahrung?


    Hi Semi,


    das geht gerade noch. Lt. Dellortohandbuch sind bis zu 40° zulässig.


    Bei meinem Oldtimerrenner habe ich zwei 30er PHBHs um 70° geneigt. Mit viel Aufwand bekommt man selbst das zum Laufen, aber empfehlen würde ich das nicht. siehe: http://www.fzt.haw-hamburg.de/pers/Bigalke/doe.htm


    Gruß, Stefan Bigalke

    Moin Männer,


    seit ein paar Jahren liegt im meiner Werkstatt ein perfekt lackierter (2K - Lack natürlich) Gfk -Tank im Regal.
    Gestern hatte ich den Tank mal wieder in der Hand und mich hat fast der Schlag getroffen: Der Tank ist nun über und über mit kleinen Pickeln übersäht.
    Das sind sicher Osmoseblasen - Als Gelegenheitssegler kennt man ja den Supergau aller Bootsbesitzer.
    Bei Booten, deren Rümpfe meist etwas lieblos aus Polyester und Vlies zusammengekleistert werden, wundert mich ja nichts. Ausserdem werden die Rümpfe dynamisch belastet und von beiden Seiten mit Wasser beaufschlagt. Da wundert es ja schließlich nicht, wenn sehr kleine Wassermengen ins Laminat dringen und mit Polyesterbestandteilen so reagieren, dass es zu Delamination und Blasenbildung kommt.
    Aber bei einem Motorradtank? Der trocken, entleert, lackiert und frostfrei in einem Regal liegt?
    Wie kommt das?
    Passiert das nur bei Glasfaser oder auch bei Kohle und Aramid?
    Ist das ein Zeichen dafür, dass der Tank aus Polyester oder teilweise daraus ist? (italienischer Hersteller, Mitte der Neunziger gebaut)
    Ist das möglicherweise gar keine Reaktion mit Wasser, sondern mit verbliebenen Benzindämpfen?
    Lohnt sich überhaupt eine Sanierung oder passiert das immer wieder mit diesem Tank?


    Verdammt, verdammt...


    Gruß, Stefan Bigalke

    Zitat

    Original von 250N
    Moin !
    ...
    - baut sich hier niemand selber ne Auspuffanlage ?
    ...
    Wolle


    Moin Hamburger,


    doch, ich.
    Wenn Du willst, kann ich Dir mal Teile zeigen und ein bisschen erzählen.
    Astra ist auch da :winking_face:


    Gruß, Stefan Bigalke, Hamburg

    Hallo Männer,


    beim Pkw bin ich ja mittlerweile völlig schmerzbefreit und fahre abweichend vom Fahrzeugbrief auch Reifen mit niedrigeren Tragfähigkeits-Kennzahlen. Solange die Kennzahl höher ist, als die halbe maximale Achslast.
    Und man darf das auch:
    http://www.adac.de/Auto_Motorr…FB5E49F8563#atcm:8-123895


    Bei meinen zugelassenen Motorrädern würde ich auch gerne Reifen fahren, die eine niedrigere Kennzahl als im Eintrag haben.
    Beispiel:
    Ein Motorrad hat ein max. zulässiges Gesamtgewicht von 290 kg. Da müsste doch wohl für den Vorderreifen eine Traglast-Kennzahl von 42 (=150 kg) ausreichen.


    Warum? Erstens sind die Reifen billiger und zweitens bekommt man sie bei brauchbarem Luftdruck besser auf Temperatur.
    Wenn ich beispielsweise mit einem leichten 17PS Mopped mit 48er und 51er Kennzahl umherherfahre, dann sind die Reifen geeignet, mit 375 kg 150 km/h bei Asphalttemmperturen von 55° zu fahren.
    Tatsächlich liegt das Gesamtgewicht unter 200 kg, die Geschwindigkeit unter 120 km/h und der Aspalt ist kalt und nass.
    Kein Wunder, dass man dann die Reifen nur noch mit einem Trialluftdruck auf Arbeitstemperatur bringt...


    Gruß, Stefan Bigalke