Beiträge von Stefan Bigalke

    Zitat

    Original von nixkann
    ...
    Man vergisst allzuleicht, dass die Membranen ab einer gewissen Drehzahl wirklich nur noch unkontrolliert flattern, ...


    Hi nix,


    wieso meinst Du, dass die bei einer bestimmten Drehzahl unkontrolliert flattern?


    Ich habe früher immer geglaubt, dass bei hoher Drehzahl die Membran sagt:"Jetzt mag ich nicht mehr!" und geöffnet stehenbleibt. Das scheint aber nicht so zu sein.
    Zumindest bis zu Drehzahlen von 10000 U/min scheint nachgewiesen zu sein, dass die Dinger immer noch brav öffnen und schließen.


    Zum Thema "Variable Einlasssteuerzeiten":

    Am billigsten ist da sicher die Membran und deshalb fahren wir wohl auch damit.
    Natürlich könnte man drehschieber- oder schlitzgesteuerte Motoren auch leicht drehzahlabhängige Steuerzeiten verpassen. Die Auslasssteuerung zeigt uns ja, wie das gehen könnte.
    Andererseits ist der Zweitaktmotor nunmal tot... :-I


    Ich erinnere mich bei diesem Thema gerne an die 250er Puch, mit der Harry Everts `75 Weltmeister wurde: Die hatte beides. Drehschieber und Schlitzsteuerung.


    Gruß, Stefan Bigalke

    Hi Max, hi nixkann,


    demnächst werde ich von einem Bekannten in die Geheimnisse kommerzieller Zweitaktentwicklungssoftware (TSR, glaube ich, mit Dongle)eingeweiht:-)
    Allerdings befürchte ich, dass auch hier nur Membranmaterial und Membranstärke eingegeben wird. Das würde ja für die Emtwicklung neuartiger Membrane nicht weiterhelfen :-I


    Gruß, Stefan Bigalke

    Hi Nager,


    Du hast doch sogar überlegt, ob ein 2° Knick evtl. nützen könnte. Insofern wundert mich, dass gerade Du den Verzug fürchtest :winking_face:


    Wahrscheinlich wäre es sinnvoll, ein asymmetrisches Laminat in gepresstem Zustand nachzutempern. Wenn es dann noch gerade ist, würde ich zumindest einen Versuch damit wagen.
    Die Risiken lauten: Ausfransen (am Ende durch die Schlagbelastung) und Delamination. Da sind wir uns schon einig...
    Trotzdem bin ich der Ansicht, dass ein möglichst leichter Biegebalken immer biegemomentorientiert dimensioniert werden sollte und da vermute ich bei den Membranen noch am meisten Optimierungspotential. Ich sehe nicht, dass man mit konventionellen Gewebe noch irgendetwas besser machen kann.


    Leider fehlt mir aber etwas theoretisches Grundwissen, um eine optimale Membran auszulegen. Weiß hier jemand, wie man die Zeitquerschnitte in Abhängigkeit von Membranmasse und Membransteifigkeit berechnet?


    Gruß, Stefan Bigalke

    Hi Forum,
    wenn man eine Membran beispielsweise aus Gewebe mit Leinenbindung laminiert, so hat man Rovings quer zur Biegerichtung und die werden kaum belastet.
    Ich denke deshalb, man sollte mal ein Gelege verwenden, bei welchem die Fasern alle in eine Richtung zeigen. Es ist immer wieder verblüffend, wieviel fester und steifer das Laminal ist, wenn sich die einzelnen Rovings nicht um querverlaufende Rovings krümmen müssen.
    Damit das ganze nicht zerbricht, kann man ja noch dünne, übliche Gewebe drauflaminieren. Der Aufbau eines Laminates muss aber nicht symmetrisch sein. (Zur besseren Vorstellung kann man mal auf "saertex.com" gehen und "Produkt" anklicken)
    Ausserdem stelle ich mir vor, dass es nützlich wäre, wenn das Laminat zur Befestigung hin dicker wird. Dadurch wäre der Bereich, der weite Wege beschreitet leicht und das bei höherer Steifigkeit.
    Von der "Aussen"-Seite her (keine glatte Anlagefläche erforderlich) könnte man den Befestigungsbereich durch eine zusätzliche Gewebelage vestärken. Die sollte allerdings zickzackmäßig auf dem normalen Bereich enden, damit keine Sollbruchstelle durch den Steifigkeitssprung entsteht.
    Das sind aber nur so theoretische Überlegungen - Bevor ich nicht weiß, welche genauen Eigenschaften die Membran haben soll, fange ich das Harzen nicht an.


    Gruß, Stefan Bigalke

    Hi Nager,


    tempern finde ich auch ganz wichtig. Da habe ich hier mal unter dem Thema "Wie laminiere ich richtig?" einiges zu geschrieben.


    Geht aber nur bei Polyaddition. Bei Polymerisation bringt das, meines Wissens, nix.


    Ich glaube, der Hauptgrund für die Verwendung von Polyester bei Sebimoto ist die viel schnellere Verarbeitung, weil das Zeug die Fasern viel schneller durchtränkt.


    Wenn man die "Produktionsanlage" von Sebimoto in der Nähe von Brünn kennt, dann scheint es ziemlich absurd, sich vorzustellen, dass dort mit Nachtemperöfen, Vakuum oder gar Autoklaven gearbeitet werden könnte.
    Es handelt sich nämlich um eine total vollgestopfte, staubige und styrolstinkende Scheune, die gleichzeitig Halbzeuglager, Werkzeuglager, Produktionsstätte und Fertigteilelager ist.


    Gruß, Stefan Bigalke

    Zitat

    Original von Saurierknochennager
    ...womit die Qualität bewiesen ist. Nachgetemperte Teile lassen sich nicht so leicht verformen.


    Hi Nager,


    Sebimoto arbeitet doch meist mit Polyester. Dann Nachtempern?
    Beim Anschleifen wird doch jedem schwindelig vom Styrolgeruch :winking_face:


    Gruß, Stefan Bigalke

    Hi Siga,


    oder mit einem Edding auf dunkelgrauem Untergrund so ein Muster malen:


    -I-I-I-I-I-I-I
    I-I-I-I-I-I-I-
    -I-I-I-I-I-I-I
    I-I-I-I-I-I-I-
    -I-I-I-I-I-I-I


    Und klarlacken :winking_face:


    Nein im Ernst:
    Hast Du denn gar keinen Ehrgeiz, gute Technik durch die Gegend zu fahren? Geht es denn nur noch um den Schein? Hast Du an Deinem Corsa hinten auch ein Porsche - Typenschild dran?


    Prinzipiell geht das, was Du vor hast. Aber ich glaube nicht, dass Du solange schleifen magst, bis die Oberfläche gut aussieht.


    Gruß, Stefan Bigalke

    Hi Motte,


    mit Zahnarztwerkzeug kenne ich mich nicht so richtig gut aus, weil ich bei Zahnarztbesuchen immer an die Decke gucke und mich bemühe, mich auf komplizierte, technische Sachverhalte zu konzentrieren.


    Zahnarztwerkzeug vor Ort ansehen? Nie im Leben! :winking_face:


    Ich selbst habe so einen mechanischen Winkelkopf zur Aufnahme von Zahnarztfräser, den ich mal billig von einem polnischen Flohmarkthändler gekauft habe.
    Den Anschluss zu meinem Drehmel habe ich recht primitiv ausgeführt: Ich habe einfach den inneren rotierenden Teil mit einem kräftigen Benzinschlauch zusammengekuppelt. Viel Drehmoment geht da ja nicht drüber. Allerdings... wenn der Schlauch warm wird, so alle 20 min., dann rutscht mir der die Kupplung auseinander.
    Ich habe das aber trotzdem so gelassen, weil ich damit auch so eine Art "Sicherheitsrutschkupplung" habe, die ggf. das Zahnarztwerkzeug schont.


    Gruß, Stefan Bigalke

    Hi Motte,


    man dreht sich aus Stahl Rohrstücke, die genau in den Zylinder passen, einen Absatz haben, um beispielsweise oben auf der Kopfdichtungsfläche aufzuliegen und die genau bis Kanaloberkante reinreichen.


    Dann nimmt man einen Zahnarztbohrer (wg. des Winkeltriebs) und kann noch eine kleine Anlaufrolle auf den Fräser schieben. Dann fräst man freihand, aber mit Hilfe der Führung durch das (festgesetzte!) Stahlrohr die Kanalfenster symmetrisch.
    Ist nicht schwer, nur etwas Vorbereitung.
    Nicht vergessen: die Kanalfenster müssen mit einem weichen Radius in Zylinderwandung laufen. Ich meine jetzt das Fräsen *im* Kanalfenster, also dort, wo der Radius im Kanal endet.


    Gruß, Stefan Bigalke