Eine möglichst korrekte Vergasereinstellung ist besonders wichtig, damit ein Motor in jeder Gasschieberstellung zuverlässig und effizient arbeiten kann. Eine optimale Verbrennung findet statt, wenn das Ansauggemisch aus dem Verhältnis von 1 Teil Kraftstoff zu 15 Teilen Luft besteht.
Damit ein Motor in jeder Gasschieberstellung eine optimales Kraftstoff-Luftgemisch bekommt kann der Vergaser dementsprechend abgestimmt werden. Um euch die Vergasereinstellung zu erleichtern kann man wie folgt vorgehen. Es sollte jedoch der Motor vorher eingefahren sein!
Die Hauptdüse:
Um im Bereich von 3 / 4 bis Vollgas das Gemisch einzustellen, wird im Vergaser die Hauptdüse geändert. Grundsätzlich gilt:
Eine größere Hauptdüse reichert das Ansauggemisch an.
Eine kleinere Hauptdüse magert das Anauggemisch an.
Man erkennt eine korrekte Größe der Hauptdüse am Zündkerzenbild:
Ein zu fettes Ansauggemisch erkennt man wenn die Elektrode schwarz ist und am Isolator Ablagerungen sind. Ist der Isolator weiß und die Elektrode grau ist das Ansaugemisch zu mager. Vorsicht, ein zu mageres Ansauggemisch kann zu Motorschäden führen! Ein korrektes Gemisch färbt den Isolater rehbraun und die Elektrode ist freigebrannt.
Man beginnt zuerst mit so großen Hauptdüse, so daß der Motor bei Vollgas stottert und verringert die Hauptdüse in 5er Schritten so lange bis der Motor ohne stottern durchzieht. Nach einer längeren Vollgasfahrt kontrolliert man das Zündkerzenbild. Am Kerzenbild kann man die Einstellung kontrollieren und eventuell die Düsengröße optimieren.
Die Düsennadel und das Mischrohr:
Wenn Im Bereich von 1 / 4 bis 3 / 4 der Gasschieberstellung der Motor nicht richtig laufen sollte, muß die Stellung der Düsennadel, die Düsennadel selbst oder eventuell das Mischrohr geändert werden. Erfahrungsgemäß reicht aber ein Verstellen der Nadeldüse aus, da unsere Vergaser vom Hersteller schon vorabgestimmt geliefert werden.
Wenn der Motor bei 1 / 4 bis 3 / 4 Gas stottern sollte, läuft er zu fett. Man setzt dann zu erst die Düsennadel tiefer, in dem man den Clip am oberen Ende der Düsennadel in eine höhere Kerbe setzt. Wenn das nicht ausreichen sollte, verbaut man ein kleineres Mischrohr oder eine dickere Düsennadel. Wenn der Motor in diesem Bereich nicht richtig Gas annehmen sollte, läuft er zu mager. Dann setzt man die Düsenadel höher, verwendet ein größeres Mischrohr oder eine dünnere Düsennadel.
Die Standgasdüse:
Wenn der Motor im Bereich bis 1 / 4 stottern sollte ist das Gemisch zu fett, folglich die Standgasdüse zu groß. Ist die Standgasdüse zu klein neigt der Motor magert der Motor in diesem Bereich ab und neigt zum Absterben.
Die Standgasschraube und die Standgasgemischschraube:
Wenn der Motor im Standgas nicht schön läuft muß die Standgasgemischschraube reguliert werden. Grundsätzlich gilt hier:
Schraube raus, reichert das Gemisch an.
Schraube rein, magert das Gemisch ab.
Zur Standaseinstellung stellt ihr die Leerlaufdrehzahl etwas höher, indem ihr die Standgaschraube reindreht. Dreht dann die Standgasgemischschraube etwa 3 - 4 Umdrehungen raus. Dann startet den Motor und dreht die Standgassgemischschraube langsam wieder hinein.
Man bemerkt ein leichtes Ansteigen der Leerlaufdrehzahl und so bald sich die Drehzahl nicht mehr erhöht ist die Standgasgemisch richtig eingestellt. Jetzt nur noch die Leerlaufdrehzahl wieder runterdrehen.