Aus Diskussionen in verschiedenen Foren habe ich über die iPhone App Dynolicious erfahren. Diese misst mit den Gyrosensoren des iPhones und iPods die Beschleunigung und berechnet daraus zusammen mit dem Gesamtgewicht von Motorrad und Fahrer Beschleunigung und Leistung.
Schade ist, dass die App keine Korrektur des Luftwiderstandes vornimmt. Das führt dazu, dass nur in den unteren Gängen die Spitzenleistung gemessen wird, was in der Praxis nicht der Fall ist. Auf dem Prüfstand bringt meine RD im 4 Gang die größte Leistung ans Hinterrad.
Das Ergebnis war beeindruckend. Der Berechnete Wert liegt bei 24 kW, das Ergebnis vom Prüfstand bei Marco Böhmer war 24,9 kW.
Gefahren wurden 3 Läufen auf derselben Strecke (Bild 1). Messung 1+2 in dieselbe Richtung, Messung 3 in entgegengesetzter Richtung. Alle drei ergaben 24 kW.
Bild 1: Leistung mit 2,75 mm Quetschspalt, Kompression 1:10 – 24 kW
Bild 2: Leistung mit 1,5 mm Quetschspal, Kompression 1:10 -- 28 kW
Im Laufe der Zeit sind einige Modifikationen hinzugekommen (Quetschkante kleiner, digitale Zündung), die in den nächsten Messungen gut ablesbar sind (Bild 2). Man kann schön sehen, dass ich hier ein Problem mit klopfender Verbrennung habe. Die Leistung fällt in 4ten Gang plötzlich ab.
Quetschspalt 2,75 mm: -------------- 24 kW, 6,9 sec 0-100 km/h
Quetschspalt 1,5 mm und Zeeltronic: 28 kW, 5,7 sec 0-100 km/h
Leider gibt Dynolicious keine Einzelmesswerte der Momentanbeschleunigung in „G“aus. Das macht die Möglichkeit zunichte, eine Korrektur des Luftwiderstandes von Hand vorzunehmen.
Im letzten Bild seht Ihr die Befestigung. Das Ganze ist ein magnetischer Kartenhalter für den Tank. Darin befestigt ist das iPhone in einer Styroporplatte. Von hinten ist das iPhone mit Luftpolsterfolie vibrationsgedämpft.
Frühere Messungen mit einer iPhone-Fahrradhalterung am Lenker war durch starke Vibrationen völlig unbrauchbar.
Bild: 3: Befestigung iPhone