Beiträge von wolfgangh

    Hallo, meine TZR250RS (ich glaube es ist eine 3XV9 - Trockenkupplung, einstellbares Fahrwerk, YPVS Walzen) springt beim Kaltstart mittels Kickstarter nie an. Mit einer geringen Menge Starspray in die Luftfilter- Einläße kommt sie jedoch auf den ersten Tritt, und läuft dann sofort schön rund, auch ohne Choke, nimmt schön Gas an. Auch Stunden später noch springt sie dann auch mit Kickstart sofort an. Am nächsten Tag braucht sie dann wieder den Starspray. Ich habe schon unter dem Sitz eine Tube Startspray eingebaut, mit Leitungen direkt in die Luftfilterkästen, wo ich kurz draufdrücke und Dann ankicke.


    Ist die Übersetzung oder der Weg des Kickstarters bei der 3XV evtl. unzureichend? Oder kleben möglicherweise de Membranen, und der Unterdruck beim Ankicken reicht nicht aus, sie zu öffnen?
    Ich habe Becker-Zylinder, TZ250 Auspuffanlage, Zylinderköpfe auf O-Ring umgebaut (von Becker, vermutlich auch etwas abgefräst). Vergaser und Luftfilterkästen sind original.


    Leistungsmäßig arbeitet das Setup sehr gut, nur der Kaltstart ist das einzige Problem.
    Ich habe keine zuverlässigen Angaben über das originale Vergaser-Setup finden können, speziell nicht für die LLD links umd rechts.


    Ich hoffe Ihr habt einige Tipps für mich


    Viele Grüße


    Wolfgang

    Hallo Freunde,
    ich habe heute an meine RS250 LD01 zwecks geplantem Verkauf wieder die Originalauspuffanlage montiert. Dabei habe ich keine Hinweise mehr finden können, wie die originalen Schalldämpfer mit den Schellen an die rechte Fußrasten-Halterung montiert werden.


    ich hab zwar das doppel-L förmig gebogene Haltestück auf dem Fußrastenträger, in das offensichtlich ein Gummielement rein sollte, aber dann hab ich immer noch etwas Distanz zu den Schellen. Da die Schraube, die durch die beiden Schellen führt, auch 40mm lang ist (in meinem Foto hab ich dzt. eine kürzere eingesetzt), denke ich daß zwischen der Schelle und dem Gummielement noch eine Distanzbuchse fehlt.


    Kann wer ein Foto dieser Auspuffaufhängung posten, damit ich weiß was mir fehlt? Ich kann es zwar leicht improvisieren, würde es aber lieber gerne wie im originalzustand lösen.
    Hier einige Bilder wie es jetzt aussieht:






    Danke vorab für Eure Hilfe!


    Wolfgang

    Hallo Leute,
    Zeit für ein Update zu meinem Tuning-Projekt.
    Vergangenes Jahr war erstes Rollout mit unserem neuen Motor am Pannoniaring, allerdings fand dieser nach nur 3 Runden sachtem Einfahren ein jähes Ende: nachdem ein Gasschieber steckenblieb stellte sich nach genauerer Überprüfung heraus, daß die beiden mittleren Vergaser (die bei mir gerade nach vorne/oben gerichtet sind) SAND angesaugt hatten. Dieser war ein Überbleibsel vom Sandstrahlen des Rahmens vor vielen, vielen Jahren, das sich hinter dem Steuerkopfbereich festgesetzt hatt und beim Rennstreckenfahren dann losvibriert hatte.
    Ich habe auf Verdacht hinauf sämtliche weiteren Fahrtests abgebrochen, um den Motor genauer zu inspizieren. Nach kurzer Prüfung war klar, daß dieser Sand höchstwahrscheinlcih durch die Vergaser in die Zylinder und schließlich ins Kurbelgehäuse gesaugt wurde.


    Während des vergangenen Winters wurde der Motor komplett zerlegt, alle Kurbelwellenlager erneuert und die Kolben bei Fa. Baier beschichtet. Damit ist nun nebenbei kleineres Kolbenspiel möglich.


    Vor 2 Wochen war es soweit, ich bin mit der wieder fertig aufgebauten und bereits einige Aufwärmzyklen eingefahrenen Rainey-Replica zu einem guten Freund auf den Ammerschläger-Prüfstand gefahren. Dies war der Moment, wo ich zum allerersten Mal wirklich wissen würde, ob dieses extrem aufwändige Motortuning überhaupt etwas gebracht hat - es hätte können eine riesengroße Niederlage werden wenn am Ende dann 85PS ausgeworfen werden...



    Ich muß dazu vorausschicken, daß der Motor in keiner Hinsicht abgestimmt war. Die Vergaserbestückung, das Powervalve-Timing sowie die Zündkurve war nach bestem Gewissen geschätzt, ohne jegliches Feedback von vorhergegangenen Testfahrten.
    Während des Meßlaufes konnte ich nicht auf den Bildschirm schauen, zu nervös war ich. Ich hab stattdessen die Trockenkupplung beobachtet, ob sie auch dicht ist - was sie allerdings nicht war. Es ist Getriebeöl hinter dem Kupplungskorb ausgetreten.


    Aber am Gesicht meines Freundes, der während der Messung auf dem Motorrad saß, sah ich daß es so schlecht nicht gewesen sein konnte: er grinste übers volle Gesicht.


    Hier die Ergebnisse:


    113,9PS bei 10.056 U/min
    80.5NM bei 9.790 U/min




    Im Vergleich dazu die RG500 eines Freundes mit JollyMoto Auspuffanlage, aufgebohrten Originalvergasern und Carbon-Drehschiebern. Die RG500 in ROT, meine RD500 in BLAU



    Ich war völlig von der Rolle, das hätte ich mir nie geträumt daß wir vor der Feinabstimmung bereits von einem Grundstock von 114PS am Hinterrad und 80Nm ausgehen können. Nach dem Anblick in den Schalldämpfern zu urteilen ist der Motor noch immer sehr fett abgestimmt - leider steht uns bei diesem Prüfstand keine Lambdamessung zur Verfügung.


    Wie genau dieser Prüfstand jetzt ist kann ich nicht sagen , ist mir auch nicht so wichtig solange die Werte reproduzierbar und damit vergleichbar sind. Anhand von gemessenen Leistungskurven an anderen Motorrädern jedenfalls scheinen die Meßresultate sehr plausibel (siehe die RG500, eine APRILIA RS250 i Rennstreckentuning mit knapp 70PS, eine TZ360 mit 89PS).


    Wie ihr seht, fällt die Leistungskurve kurz nach der Höchstleistung abrupt ab. Dies liegt vermutlich entweder am Auspufflayout oder an der Zündkurve, ich denke wir haben zu viel Vorzündung oberhalb von 10.500 U/min.


    Ich wollte wegen des Öllecks hinter der Trockenkupplung keine weiteren Prüfstandläufe machen, aber nächse Woche gehts mit hoffentlich dichter Kupplung und geändertre Zündkurve wieder auf den Prüfstand.

    Zitat

    Original von Schlafmütze
    Moin


    Yamaha Original Simmerringe sind auch nur zugekaufte Ware


    genau wie Reifen, Kolben, Kupplungslamellen, Lager, Ventile und und und.


    Ja das ist mir schon klar, aber nach strengen Qualitätskriterien die von YAMAHA vorgegeben werden. Wie kann ich aber wissen, welcher Herdteller diese OEM Specs erfüllt?

    Nein, Meise kenn ich nicht. Hast Du Kontaktdaten?
    Es stellt sich ja hauptsächlich die Frage ob man Originalsimmeringe - falls überhaupt noch erhältlich - wegen des möglichen hohen Alters noch sinnvollerweise verwenden soll, oder lieber "jüngere" unbestimmter Herkunft.

    Hallo, ich beginne gerade eine R5 (luftgekühlte 350er für die Jüngeren unter Euch) komplett zu restaurieren.
    Nun habe ich erfahren, daß die KW-Simmeringe von YAMAHA nicht mehr lieferbar sind. Habt Ihr Erfahrung mit diesen Simmering-Sätzen von Scheuerlein?


    Scheuerlein


    Wie schauts eigentlich prinzipiell mit original YAMAHA Simmeringen für solch alte Motorräder (1972) aus - wären die nicht höchstwahrscheinlich schon vor 30 Jahren produziert worden und mittlerweile ausgehärtet? Sind in so einem Falle von Kunststoffdichtungen nicht Nachbauteile aus aktueller(er) Produktion auf alle Fälle weniger riskant?


    In dem Schieberöffnungsbereich ist die Vergsserabstimmung auch bewußt noch sehr fett.

    Hallo Leute,
    Am Freitag war es soweit, mein Projekt atmet nach über 4 Jahren Bauzeit erstmals selbsttätig.
    Bisher funktioniert alles besser als ich je zu hoffen gewagt habe, keine verdächtigen Geräusche, keine Lecks, alles Arbeitet wie geplant. Alle 4 Zylinder haben gleiche Kühlmitteltemperatur, alle 4 Auspuffkrümmer werden gleichmäßig warm, das Motorrad springt jetzt auf den 2. Kick an.


    Wir haben bisher nur 3 Wärmezyklen durchlaufen und bis max. 4000 RPM gedreht.


    Die ersten 4:30 sind eher langweilig für viele von Euch, aber authentisch?


    http://youtube/k0FIWefmwkU

    Hallo, ich habe eine verunfallte R5 geschenkt bekommen und möchte nun den zerstörten Vorderbau wiederaufbauen. Ich habe Standrohre (nur die Chromrohre) von einer luftgekühlten RD350 aus 1971-1975 (mit einfacher Scheibenbremse) angeboten bekommen, bin aber nicht sicher ob die kompatibel sind zu den Gabelfüßen meiner R5 mit Trommelbremse. Die Ersatzteilnummern der beiden Standrohre sind jedenfalls unterschiedlich.
    Kann hierzu wer Info liefern?


    danke


    Wolfgang

    Hallo,
    ich bins der Wolfgang - der verantwortliche für dieses Projekt.
    Ja, ich gebe zu es geht einfacher und schöner mit anderen Zylindern etc. Die Lösung mit den 4 Vergasern in Reihe wie von STR-500 gepostet fasziniert mich, so hätte ich es auch gerne gelöst. Leider war mir nicht klar, daß es Vergaser gibt, mit denen man diese Anordnung schafft, und die Produktion einer passenden Ansaugbrücke hätte ich auch nicht auf die Beine stellen können.


    Mein Pflichtenheft war: es muß ein RD500 Motor bleiben, also äußerlich vom Motorgehäuse und Zylindern her gleich. Natürlich wäre es effizienter und vielleicht einfacher gewesen, gleich RD350 oder Banshee Zylinder zu verwenden.


    Ich habe hier Konstruktionsmerkmale ausprobiert, die ich später immer noch auf andere Motorkonfigurationen anwenden kann, wie die Kurbelgehäusefüllungen, die zus. Auslaß-Boostports die durch die Walzen durchführen, mein Kühlkreislauf mit 2 getrennt gesteuerten Elektro-Wasserpumpen, meine Walzenansteuerung etc etc.


    Mein Vorteil liegt darin, daß die meisten meiner Tuningmaßnahmen von einem Zweitakt-Urgestein (ich nenne ihn hier mal H.F.), mit dem ich mich vor 5 Jahren befreunden durfte, bereits in den 80er und 90er Jahren mehrfach praktisch erprobt und erfolgreich waren. Dieses Urgestein war als Mentor die ganze Zeit an meiner Seite, und hat selbst hunderte Stunden mit Fräser und Feilen mitgewirkt. Aus seiner Hand stammt jene RD500, auf die in der Tuningbibel von MK auf Seite 86 hingewiesen wird: "Rekord: gemessene 289km/h einer getunten RD500 aus Österreich in Hockenheim bzw. gemessene 128PS".


    Unter Berücksichtigung der im Vergleich zu damals neu dazugekommenen elektr. Möglichkeiten der progr. CDI und PV-Controller sollte dieser Wert theoretisch übertroffen werden können. H.F. selbst wird auch mit diesem Motorrad einige Club-Rennen in Österreich bestreiten; er stand einmal in den 70ern als Gastfahrer im Starterfeld eines WM-Laufes mit Johnny Cecotto etc. - allerdings schied er nach wenigen Runden aus


    Ich werde noch als "Krönung" einen Satz Auspuffbirnen von Brian Turfrey aus USA bekommen, der seines Zeichens im Roberts Team alle Auspuffanlagen der Werks-YZR für Rainey entwickelt und gefertig that. Brian kommt im Frühjahr zu mir nach Wien und wird die Auspuffanlage direkt am Motorrad anpassen. Weiters ist ein Besuch bei seinem alten Spezi Harald Bartol geplant. Dank Brian Turfrey war es mir auch möglich, im Jänner 2013 einen Nachmittag mit Kenny Roberts sen. (+ beiden Juniors) auf seiner Ranch zu verbringen.


    Kurz gesagt, in diesem Motor sind auch Tradition und emotionale Erinnerungen mitverpackt.


    Zum Abschluß einige Bilder: